Suicideboys

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von $UICIDEBOY$)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
$UICIDEBOY$

Allgemeine Informationen
Herkunft New Orleans (Vereinigte Staaten)
Genre(s) Hip-Hop, Trap, Cloud Rap, Trap Metal
Gründung 2014
Gründungsmitglieder
Gesang, Produktion
Aristos Norman Petrou (Ruby Da Cherry)
Gesang, Produktion
Scott Arceneaux Jr. ($crim)

Die $uicideboy$ sind eine US-amerikanische Hip-Hop-Gruppe mit Wurzeln in New Orleans. Mitglieder sind die beiden Cousins Ruby Da Cherry und $lick Sloth ($crim), die seit 2014 zusammen als $uicideboy$ arbeiten und schnell an Popularität gewonnen haben.[1][2]

Seit der Gründung 2014 sind bis heute über 40 Projekte der Gruppe erschienen, inklusive EPs und Mixtapes. Mit der EP Radical $uicide gelang ihnen im Jahr 2016 die Platzierung auf Platz 17 in den Billboard Top R&B/Hip-Hop-Album-Charts.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

$crim (* 11. April 1989, bürgerlich Scott Arceneaux Jr.) und Ruby Da Cherry (* 22. April 1990, bürgerlich Aristos Norman Petrou) sind Cousins und kommen aus New Orleans.

Ruby ist im „7th ward“ Distrikt aufgewachsen und gründete mit 13 Jahren seine erste Punk-Band.[4] Über 12 Jahre hinweg spielte er verschiedene Instrumente in verschiedenen Bands.[5] Unter anderem war er bei den „Vapo-Rats“ Schlagzeuger[6]. Der große Erfolg blieb jedoch aus. Er arbeitete im Restaurant seines Vaters,[7] bis er mit $crim erfolgreich wurde. 2013 schloss er sein Studium an der Hochschule für Musik und bildende Kunst der Loyola University New Orleans mit dem Titel Bachelor of Science ab.[8]

$crim fing ebenfalls im Alter von 13 Jahren an, als DJ Musik zu machen.[9] Dies setzte er fort, bis er etwa 19 Jahre alt war und, inspiriert durch Rapper und Musik-Produzent T-Pain, anfing selbst Musik zu produzieren.[10] $crim arbeitete 3 Jahre lang als Möbelverkäufer, bis er wegen seiner Tattoos entlassen wurde. Außerdem war er als Drogendealer tätig. Zu dieser Zeit veröffentlichte er mehrere Mixtapes, aber auch hier blieb der Erfolg aus.

Beide Cousins strebten nach Erfolg in der Musikindustrie. Ruby, geplagt von Depressionen, und $crim, drogenabhängig, arbeitslos und ebenfalls depressiv, schlossen einen Pakt, dass sie Selbstmord begehen würden, wären sie mit 30 Jahren noch nicht erfolgreich.[11] Daraufhin gründeten sie im Jahr 2013 zusammen das Label G*59 Records, zu dem heute auch die Rapper Ramirez, Germ, Night Lovell, Shakewell und Chetta gehören.

Ende 2015 gingen die Suicideboys mit der Greyscale Tour, zusammen mit Künstlern wie Rvmirxz, Black Smurf und JGRXXN, erstmals auf Tour.[12] Anfang 2016 ging es weiter mit der $outh $ide $uicide Tour mit Pouya, Fat Nick, Germ, XXXTentacion, Craig Xen und weiteren Künstlern.[13] Vor allem durch das gemeinsame Touren mit anderen erfolgreicheren Künstlern stieg ihr Bekanntheitsgrad erheblich. Es folgten weitere Touren und zahlreiche Auftritte, auch in Europa und Ozeanien.[14][15][16][17][18] So traten sie 2017 unter anderem auf dem Splash!-Festival in Deutschland, dem Woo Hah! Festival in den Niederlanden sowie auf dem Blockfest in Tampere, Finnland auf.[19][20][21]

Im Dezember 2017 sollte ihr Debütalbum I Don’t Want To Die In New Orleans erscheinen, jedoch wurde die Veröffentlichung verschoben, da das Album noch nicht fertig war.[22][23] Im Juli 2018 kündigte das Duo dann an, das Album werde mit dem Titel I Want to Die in New Orleans erscheinen, da sie nach den vielen Konzerten des letzten Jahres gemerkt hätten, dass Erfolg und Geld niemals glücklich macht.[24] Wenige Tage später wurde die I Want To Die In New Orleans Tour mit zwei Konzerten in Deutschland angekündigt, auf welchen das Album zum ersten Mal live zu hören sein wird.[25] Schlussendlich wurde das Album am 7. September 2018 veröffentlicht.[26][27]

Im Mai 2019 veröffentlichten sie die gemeinsam mit Travis Barker, dem Schlagzeuger der Band blink-182, aufgenommene EP Live Fast Die Whenever. Viele der Songs weisen deutliche Einflüsse von Punkmusik auf, was an Rubys frühere Bands erinnert. An drei Liedern ist einer der Korn-Gitarristen James „Munky“ Shaffer beteiligt. Das Album wurde von der Presse als gelungene Verschmelzung der beiden Genres gelobt, wobei jedoch kritisiert wurde, dass die Instrumente im nach wie vor trap-lastigen Mix untergingen.[28]

Im Jahr 2020 veröffentlichte $crim als erster von beiden sein Soloalbum A Man Rose from the Dead, in dem er unter anderem seine langjährige Drogenvergangenheit aufarbeitet.

2023 veröffentlichte Petrou unter dem Synonym DUCKBOY seine erste EP '"tragic love songs to study to (vol. 5)". Dieses weicht im Gegensatz zum Soloprojekt seines Kollegen von dem eigentlich düsteren Stil der Suicideboys ab und ist eher dem Genre des Pop-Punk zuzuordnen.

Musikstil und Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihren Liedern rappen die Suicideboys über ihr durch eine schwere Kindheit und Drogensucht geprägtes Leben und oft auch über Depressionen, Suizid und Tod. Auf Konzerten sprechen sie oft über ihre Erfahrungen und wollen damit Fans, welche ebenfalls mit solchen Problemen kämpfen, vermitteln, dass sie nicht alleine sind und stark sein sollen.[29] Auch die Beziehung zu den Fans gilt als offen und herzlich, beispielsweise gaben sie während der Global Epidemic Tour 2017 in Köln um 3 Uhr nachts eine spontane Zugabe, nachdem das Konzert wegen technischen Problemen ausgefallen war.[30]

Das Duo möchte nicht mit dem Genre Horrorcore in Verbindung gestellt werden, wie der Titel „Stop Calling Us Horrorcore“ aus dem Album „Radical $uicide“ aussagt.[31] Stattdessen nennen sie ihr Genre „Shadow Rap“ (dt.: „Schatten-Rap“), da es, nach ihrer Aussage, ein Genre ist, welches bei zu viel Licht nicht existieren kann.[32]

Ihre Alben und EPs veröffentlichen die Suicideboys über Onlineplattformen wie Bandcamp, SoundCloud und Spotify.

Fakten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Soundtrack zum Film Fast & Furious 10 befindet sich der Song "Datura". Dieser hat es allerdings nicht in den fertigen Film geschafft.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[33][34]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  US
2018 I Want to Die in New Orleans DE89
(1 Wo.)DE
CH87
(1 Wo.)CH
US9
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. September 2018
Verkäufe: 31.000[35]
2020 Stop Staring at the Shadows DE82
(1 Wo.)DE
AT60
(1 Wo.)AT
CH75
(1 Wo.)CH
US30
Gold
Gold

(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Februar 2020
2021 Long Term Effects of Suffering DE61
(1 Wo.)DE
AT45
(1 Wo.)AT
CH29
(1 Wo.)CH
US7
Gold
Gold

(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. August 2021
2022 Sing Me a Lullaby, My Sweet Temptation DE47
(2 Wo.)DE
AT26
(1 Wo.)AT
CH51
(1 Wo.)CH
US7
Gold
Gold

(29 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. Juli 2022
DirtiestNastiest$uicide US54
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Dezember 2022
EP mit Germ
2023 Shameless $uicide US50
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. Februar 2023
EP mit Shakewell

EPs / Mixtapes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: Kill Yourself Part I: The Suicide Saga (kein Label)
  • 2014: Kill Yourself Part II: The Black Suede Saga (kein Label)
  • 2014: Kill Yourself Part III: The Budd Dwyer Saga (kein Label)
  • 2014: Kill Yourself Part IV: The Trill Clinton Saga (kein Label)
  • 2014: Kill Yourself Part V: The Fuck Bitches, Get Death Saga (kein Label)
  • 2014: Kill Yourself Part VI: The Tsunami Saga (kein Label)
  • 2014: Kill Yourself Part VII: The Fuck God Saga (kein Label)
  • 2015: Kill Yourself Part VIII: The Seppuku Saga (kein Label)
  • 2015: Kill Yourself Part IX: The Soulseek Saga (kein Label)
  • 2015: Kill Yourself Part X: The Resurrection Saga (kein Label)
  • 2015: Gray/Grey (G*59 Records)
  • 2015: Black Suicide (kein Label)
  • 2015: Black Suicide Side B: Suicide Hustle (kein Label)
  • 2015: 7th or St. Tammany (G*59 Records)
  • 2015: Yungdeathlillife (G*59 Records)
  • 2015: High Tide in the Snake’s Nest (G*59 Records)
  • 2015: Black Suicide Side C: The Seventh Seal (kein Label)
  • 2015: Radical Suicide (kein Label)
  • 2015: South Side Suicide (kein Label)
  • 2015: Grey Sheep (kein Label)
  • 2015: G.R.E.Y.G.O.D.S. (kein Label)
  • 2015: I No Longer Fear the Razor Guarding My Heel (kein Label)
  • 2015: I No Longer Fear the Razor Guarding My Heel (II) (kein Label)
  • 2016: Eternal Grey (kein Label)
  • 2016: Dark Side of the Clouds (kein Label)
  • 2016: DirtyNasty$uicide
  • 2016: I No Longer Fear the Razor Guarding My Heel (III)
  • 2017: DirtierNastier$uicide
  • 2017: Kill Yourself, Pt. XI - XX (G*59 Records)
  • 2018: I Want to Die in New Orleans (G*59 Records)
  • 2019: Live Fast Die Whenever (EP, G*59 Records)
  • 2020: Stop Staring at the Shadows (G*59 Records)
  • 2022: Dirtiestnastiestsuicide (G*59 Records)
  • 2023: Shameless Suicide (G*59 Records)
  • 2023: YIN YANG TAPES: Spring Season (1989-1990)
  • 2023: YIN YANG TAPES: Summer Season (1989-1990)
  • 2023: YIN YANG TAPES: Fall Season (1989-1990)
  • 2023: YIN YANG TAPES: Winter Season (1989-1990)
  • 2023: I No Longer Fear The Razor Guarding My Heel (V)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015: Paris (US: GoldGold)
  • 2015: Kill Yourself (Part III) (US: GoldGold)
  • 2015: Runnin’ Thru the 7th with My Woadies (US: GoldGold)
  • 2016: Antarctica (US: PlatinPlatin)
  • 2017: 2nd Hand (US: GoldGold)
  • 2018: Carrollton (US: GoldGold)
  • 2018: Scrape
  • 2020: And to Those I Love, Thanks for Sticking Around (US: PlatinPlatin)
  • 2023: Datura (FAST X Soundtrack)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Break Presents: Suicideboys - XXL. Abgerufen am 18. Oktober 2017.
  2. $uicideboy$ | Biography & History | AllMusic. Abgerufen am 18. Oktober 2017.
  3. $uicideboy$ Radical $Uicide (EP) Chart History In: billboard.com, abgerufen am 23. Oktober 2017.
  4. Mass Appeal: Open Space: $uicideboy$ | Mass Appeal. 21. April 2017, abgerufen am 29. Juli 2018.
  5. No Jumper - The Suicide Boys Interview. Abgerufen am 30. Juli 2018 (englisch).
  6. espyvisuals: Vapo-Rats @ The Cypress, New Orleans, February 21 2012. 23. Februar 2012, abgerufen am 29. Juli 2018.
  7. Mass Appeal: Open Space: $uicideboy$ | Mass Appeal. 21. April 2017, abgerufen am 30. Juli 2018.
  8. Loyola to confer 1,036 degrees Saturday at a ceremony where Tom Brokaw will speak. In: NOLA.com. (nola.com [abgerufen am 30. Juli 2018]).
  9. No Jumper - The Suicide Boys Interview. Abgerufen am 30. Juli 2018 (englisch).
  10. No Jumper: No Jumper - The Suicide Boys Interview. 4. Dezember 2015, abgerufen am 30. Juli 2018.
  11. Mass Appeal: Open Space: $uicideboy$ | Mass Appeal. 21. April 2017, abgerufen am 30. Juli 2018.
  12. $uicide Boy$, Black Smurf, Rvmirez & JGRXXN Live in Tucson. Abgerufen am 1. Februar 2018 (amerikanisches Englisch).
  13. GREY FIVE NINE: SOUTH SIDE SUICIDE TOUR STARTS FEBRUARY 17TH. In: @g59records. Abgerufen am 1. Februar 2018 (englisch).
  14. RUBY SOHO: ETERNAL GREY TOUR THIS FALL. Abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  15. RUBY SOHO: WORLDWIDE $UICIDE GLOBAL EPIDEMIC AUSTRALIA & NEW ZEALAND TICKETS:. Abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  16. GREY FIVE NINE: GLOBAL EPIDEMIC TOUR WITH GERM DATES ADDED. Abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  17. GREY FIVE NINE: GLOBAL EPIDEMIC TOUR *NORTH AMERICA*. Abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  18. GREY FIVE NINE: PRE-WORLD WAR III TOUR STARTS IN JANUARY. Abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  19. Killer-Komando: $uicideboy$ machen Deutschland zur Hölle auf Erden - splash! Mag. In: splash! Mag. 30. März 2017 (splash-mag.de [abgerufen am 18. Oktober 2017]).
  20. Woo Hah! Festival 2017. In: ringrocker.com. (ringrocker.com [abgerufen am 19. Dezember 2017]).
  21. Blockfest 2017 Line-up. In: Festicket. Abgerufen am 23. Oktober 2017.
  22. The Break Presents: Suicideboys - XXL. Abgerufen am 19. Dezember 2017.
  23. RUBY SOHO: I DON’T WANNA DIE IN NEW ORLEANS IS PUSHED BACK... In: @suicideLEOPARD. Abgerufen am 1. Februar 2018 (englisch).
  24. I WANT TO DIE IN NEW ORLEANS on Twitter. In: Twitter. (twitter.com [abgerufen am 30. Juli 2018]).
  25. $uicideboy$ kommen für zwei Shows nach Deutschland // Live - splash! Mag. In: splash! Mag. 23. Juli 2018 (splash-mag.de [abgerufen am 30. Juli 2018]). $uicideboy$ kommen für zwei Shows nach Deutschland // Live - splash! Mag (Memento vom 30. Juli 2018 im Internet Archive)
  26. Suicideboys ‘I Want to Die in New Orleans’ Album: Listen to 14 New Songs. Abgerufen am 11. September 2018.
  27. I WANT TO DIE IN NEW ORLEANS on Twitter. In: Twitter. (twitter.com [abgerufen am 11. September 2018]).
  28. Angst, Hass, Tod und Gitarre. Abgerufen am 26. Juni 2019.
  29. 3voor12: $uicideboy$ - Live at Woo Hah 2017. 4. Juli 2017, abgerufen am 10. Dezember 2017.
  30. Max Beck: $UICIDEBOY$ - GLOBAL EPIDEMIC TOUR - COLOGNE. 21. September 2017, abgerufen am 10. Dezember 2017.
  31. $UICIDEBOY$ x GETTER - STOP CALLING US HORRORCORE. Abgerufen am 2. Juli 2018.
  32. $uicideboy$ machen düsteren Anti-Pop-Trap und sind damit – genau – populär! | Arte TRACKS. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2018; abgerufen am 29. Juli 2018 (deutsch).
  33. Chartquellen: DE AT CH US
  34. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  35. Keith Caulfield: Paul McCartney Earns First No. 1 Album in Over 36 Years on Billboard 200 Chart With 'Egypt Station'. 16. September 2018, abgerufen am 17. September 2018.