ʿAtaq

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عتق
'Ataq
'Ataq (Jemen)
'Ataq (Jemen)
'Ataq
Koordinaten 14° 55′ N, 46° 49′ OKoordinaten: 14° 55′ N, 46° 49′ O
Basisdaten
Staat Jemen
Gouvernement Schabwa
Höhe 1146 m
Einwohner 6608 (2003[1])
Alte und moderne Häuser in 'Ataq
Alte und moderne Häuser in 'Ataq
Alte und moderne Häuser in 'Ataq

Die Kleinstadt ʿAtaq (auch: Attaq oder Atak (arabisch عتق, DMG ʿAtaq)) ist die Hauptstadt des jemenitischen Gouvernements Schabwa. Sie liegt etwa 460 km südöstlich von Sanaa, an der Westseite der südlichen Hadramaut-Tafel. Zu erreichen ist sie über Marib.[2]

ʿAtaq liegt durchschnittlich etwa 1150 Meter hoch und erstreckt sich über verschiedene Höhenstufen (nach Datenwelt GeoNames). Im Jahr 2003 zählte die Ortschaft nach eigener Zählung etwa 6600 Einwohner. Im ganzen Verwaltungsbezirk wird auf knapp 44.000 Einwohner hochgerechnet. Direkt nördlich von ʿAtaq liegt der kleine Flughafen ʿAtaq (ICAO-Code: OYAT, IATA-Flughafencode: AXK).

Am 24. Mai 1994 wurde ʿAtaq von nordjemenitischen Streitkräften eingenommen.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das deutlich moderne 'Ataq ist architektonisch kaum vergleichbar mit anderen zentraljemenitischen Städten, was eine andere Lebensweise ermöglicht.[4][5] Mehr als die Hälfte aller Gebäude ist beispielsweise lediglich zweigeschossig gebaut.

Die Bedeutung des Schabwa-Museums geht auf urgeschichtliche, teilweise in unmittelbarer Umgebung ausgegrabene, Ausstellungsstücke zurück, die darin enthalten sind.[6] Es finden sich Exponate von Resten der untergegangenen altsüdarabischen Hauptstadt des Hadramaut, Schabwat und kulturelle Relikte aus Qataban.

'Ataq hat einen alten Suq, ein Krankenhaus und ein Hotel. Im Westen der Stadt befindet sich ein Militärlager.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. M. Bafaqīh: L'unification du Yémen antique. La lutte entre Saba’, Himyar et le Hadramawt de Ier au IIIème siècle de l'ère chrétienne. (Bibliothèque de Raydan, 1) Paris 1990.
  • (Verschiedene Autoren): Fouilles de Shabwa, in: Syria. Revue d'art oriental et d'archéologie, Tome 68, Fasc. 1-4. Geuthner, Paris 1991, S. 1–462.
  • Deutsches Archäologisches Institut, Außenstelle Sana'a: Archäologische Berichte aus dem Yemen. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1982–2008 (Band 1–11); Dr. Ludwig Reichert, Wiesbaden 2008– (ab Band 12).
  • Horst Kopp (Herausgeber): Länderkunde Jemen, Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden, 2005, ISBN 3-89500-500-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horst Kopp (Herausgeber), Länderkunde Jemen (2005), Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden, S. 91 Einwohnerzahlen jemenitischer Provinzhauptstädte 2003 (Berechnung von World Gezatteer)
  2. siehe Karte; In: Horst Kopp (Herausgeber): Länderkunde Jemen, Dr. Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden, 2005, ISBN 3-89500-500-2.
  3. Country Analysis Briefs: 1994
  4. Jenny Walker, Stuart Butler, Frances Linzee Gordon, Terry Carter, Lara Dunston (2007). Oman, UAE & Arabian Peninsula (2 ed.), S. 499
  5. The Journal of the Royal Artillery, Volumes 90-92, Woolwich, Eng. Royal Artillery Institution, 1963
  6. The Evolution of Human Populations in Arabia; S. 151 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: ʿAtaq – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien