Šakiai

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Šakiai
Wappen
Wappen
Wappen
Staat: Litauen Litauen
Bezirk: Marijampolė
Rajongemeinde: Šakiai
Koordinaten: 54° 57′ N, 23° 3′ OKoordinaten: 54° 57′ N, 23° 3′ O
Fläche (Ort): 4,25 km²
Gemeindefläche: 1.453 km²
 
Einwohner (Ort): 5.462 (2021[1])
Bevölkerungsdichte: 1.285 Einwohner je km²
Einw. (Gemeinde): 26.931
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Zeitzone: EET (UTC+2)
Telefonvorwahl: (+370) 345
Postleitzahl: 71001
 
Status: Rajongemeinde und
deren Kernstadt in
Gliederung: einem ihrer 14 Ämter
 
Website:
Šakiai (Litauen)
Šakiai (Litauen)
Šakiai
Šakiai: Blick auf die Stadtverwaltung
Katholische Kirche Johannes des Täufers in Šakiai, erbaut 1934 – 1940 von Vytautas Landsbergis-Žemkalnis
Evangelisch-lutherische Kirche von Šakiai 2014, erbaut 1842, Turm von 1877

Šakiai anhören/? (deutsch auch Schaken, früher auch Schaki bzw. Schacki, polnisch Szaki) liegt in Litauen und ist eine zum Bezirk Marijampolė gehörende kleine Stadt und Sitz der gleichnamigen Rajongemeinde Šakiai.

Lage und Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie liegt an der Grenze zu Russland (Oblast Kaliningrad) und ist rund 65 km westlich von Kaunas gelegen. Zu ihr gehört der größere Gemeindeteil Naumiestis an der Scheschupe mit rund 6.500 Einwohnern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1719 war die erste Kirche in Šakiai errichtet worden. Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die Gemeinde Stadtrechte. Zu dieser Zeit gab es in Šakiai vier Schulen. Das Schulhaus der Grundschule war Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde.

Die Parochie Schaken wurde am 3. November 1842 durch Baron Gustav Heinrich von Keudell, den Besitzer der Herrschaft Nieder-Gelgudischken, gegründet und im selben Jahr mit einer Kirche und einem Pastorat ausgestattet.[2] Baron Keudell bedachte die Kirchenschule in Schaken mit reichen Zuwendungen.[3] Gustav von Keudell (* 20. Juli 1808 in Dombrowo-Gielgudyczki (Preußisch Polen); † 7. März 1855 in Berlin) war der Sohn des Gründers der Schaker Gemeinde.[3] 1829 gehörte er zu den Stiftern des Corps Littuania.[4]

Bis zum Zweiten Weltkrieg gab es in Šakiai ein blühendes Gemeindeleben, sowohl in der katholischen und der evangelischen Kirche als auch in der Synagoge. Während des Krieges wurde der Ort von der deutschen Wehrmacht stark zerstört. Heute leben weniger als 7000 Menschen in Šakiai. Vor dem Krieg waren es beinahe 40.000.

Rajongemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rajongemeinde (Šakių rajono savivaldybė) umfasst drei Städte:

dazu die Städtchen (miesteliai) Barzdai, Griškabūdis, Kriūkai, Lekėčiai, Lukšiai, Sintautai, Žemoji Panemunė und Žvirgždaičiai, sowie 533 Dörfer.

Sie ist eingeteilt in 14 Landämter (seniūnijos):

  • Barzdai
  • Gelgaudiškis
  • Griškabūdis
  • Kiduliai
  • Kriūkai
  • Kudirkos Naumiestis
  • Lekėčiai
  • Lukšiai
  • Plokščiai
  • Sintautai
  • Slavikai
  • Sudargas
  • Šakiai
  • Žvirgždaičiai

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. citypopulation.de, abgerufen am 11. Januar 2024
  2. Wagner 1959, S. 81, 91
  3. a b Wagner 1959, S. 151
  4. Walter Passauer: Corpstafel der Littuania zu Königsberg. Königsberg i. Pr. 1935, S. 34

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schwartz, Paul: Die preußische Schulpolitik in den Provinzen Südpreußen und Neuostpreußen (1795-1807). In: Zeitschrift für die Geschichte der Erziehung und den Unterricht, 1. Jg. 1911, S. 133–195. S. 118
  • Wagner, Gustav: Die Deutschen in Litauen. Ihre kulturellen und wirtschaftlichen Gemeinschaften zwischen den beiden Weltkriegen. Marburg/Lahn 1959

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Šakiai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien