“Love and Theft”

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
“Love and Theft”
Studioalbum von Bob Dylan

Veröffent-
lichung(en)

11. September 2001

Label(s) Columbia

Genre(s)

Folk/Rock

Titel (Anzahl)

12

Länge

57:30

Besetzung
  • Bob Dylan – Gesang, Gitarre, Piano
  • Charlie Sexton – Gitarre
  • David Kemper – Schlagzeug

Produktion

Bob Dylan (unter dem Pseudonym Jack Frost)

Chronologie
Time Out of Mind (1997) “Love and Theft” Live at The Gaslight 1962 (2005)

“Love and Theft” (deutsch: „Liebe und Diebstahl“) ist das 2001 veröffentlichte 31. Studio-Album des US-amerikanischen Songwriters Bob Dylan. Das Album produzierte er selbst unter dem Pseudonym Jack Frost. Mit dem Albumtitel zitiert Dylan – das ist der Grund für die Anführungszeichen – den Titel eines Buches: Eric Lotts Love & Theft: Blackface Minstrelsy And The American Working Class.[1]

Die Aufnahmen zu dem Album fanden im Mai 2001 in den New Yorker Clinton Recording Studios bzw., für den Song Mississippi, den Sony Music Studios statt. Beteiligt an den Aufnahmen waren die Musiker aus Dylans damaliger Tourband sowie, an den Keyboards, Augie Meyers.[2]

Vier Jahre nach dem hochgelobten Album Time Out of Mind wurde “Love and Theft” zum erfolgreichsten Album Dylans seit über 20 Jahren. In den USA erreichte es Platz 5, in Großbritannien Platz 3. 2002 gewann es als „Bestes traditionelles Folk-Album“ einen Grammy.

Zuvor schon hatte das Rolling Stone Magazine es das beste Album des Jahres genannt.[3] In der Besprechung des Albums im amerikanischen Rolling Stone hieß es: „Die Musik beschwört ein Amerika der Maskerade und des Striptease herauf, eine Welt schäbiger Gin-Paläste aus alter Zeit, schnellem Geld, vergiftetem Whiskey, Fremden, die einiges auf dem Kerbholz haben und versuchen, jeden Augenkontakt zu vermeiden, und Taschendieben, die Zugereisten auf den Rücken klopfen. “Love and Theft” präsentiert sich als musikalische Autobiographie, die zugleich wie eine beiläufige, fast zufällige Geschichte des Landes klingt.“[4]

Das Mojo listete es in ihrer Jahresliste auf dem zweiten[5] und das Uncut auf dem dritten[6] Platz.

Den Song Mississippi hatte Dylan schon im Januar 1997 bei den Sessions zu Time Out of Mind in mehreren Versionen aufgenommen, dann aber für das Album nicht berücksichtigt. Drei dieser Versionen wurden erst sehr viel später – 2008, auf The Bootleg Series Vol. 8: Tell Tale Signs – veröffentlicht. – 1998 hatte Dylan den Song als Ausdruck seiner Wertschätzung Sheryl Crow zur Interpretation „geschenkt“. Tatsächlich produzierte sie eine Coverversion, die auf ihrem Album The Globe Sessions veröffentlicht wurde. Später soll sie ihn gefragt haben, was er von ihrer Version halte (“How do you like my version?”) und Dylan habe geantwortet: “How do you like mine?” („Was hältst du von meiner?“)

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Lieder wurden von Bob Dylan geschrieben.

  1. Tweedle Dee & Tweedle Dum
  2. Mississippi
  3. Summer Days
  4. Bye and Bye
  5. Lonesome Day Blues
  6. Floater (Too Much to Ask)
  7. High Water (For Charley Patton)
  8. Moonlight
  9. Honest with Me
  10. Po’ Boy
  11. Cry a While
  12. Sugar Baby

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sean Wilentz: The Modern Minstrel Returns; in: Bob Dylan in America, Vintage Books, London 2011, ISBN 978-0-09-954929-1, darin S. 261–286; deutsche Übersetzung in: Bob Dylan und Amerika, Reclam, Ditzingen 2012, ISBN 978-3-15-010869-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Siehe hierzu das Vorwort von Greil Marcus in: Eric Lott: Love & Theft: Blackface Minstrelsy And The American Working Class – 20th anniversary edition, Oxford University Press, 2013, ISBN 978-0-19-936163-2.
  2. Gemäß Angaben auf der Website bjorner.com (abgerufen am 14. Dezember 2022).
  3. http://www.rocklistmusic.co.uk/rolling.htm#2001
  4. Das Zitat im Original: „The music evokes an America of masquerade and striptease, a world of seedy old-time gin palaces, fast cash, poison whiskey, guilty strangers trying not to make eye contact, pickpockets slapping out-of-towners on the back. “Love and Theft” comes on as a musical autobiography that also sounds like a casual, almost accidental history of the country.“ Aus der Besprechung des Albums von Rob Sheffield vom 27. September 2001 auf der Website rollingstone.com (abgerufen am 14. Dezember 2022).
  5. http://www.rocklistmusic.co.uk/mojoend.html#2001
  6. http://www.rocklistmusic.co.uk/uncut.htm#2001