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1054

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Staatsoberhäupter · Nekrolog

1054
Krebsnebel, Hubbleaufnahme
Krebsnebel, Hubbleaufnahme
Wissenschaftler rund um die Welt beobachten im Sternbild Stier
eine Supernova, die später den Krebsnebel bildet.
1054 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 502/503 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1046/47
Buddhistische Zeitrechnung 1597/98 (südlicher Buddhismus); 1596/97 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 62. (63.) Zyklus

Jahr des Holz-Pferdes 甲午 (am Beginn des Jahres Wasser-Schlange 癸巳)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 416/417 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 432/433 (um den 21. März)
Islamischer Kalender 445/446 (11./12. April)
Jüdischer Kalender 4814/15 (4./5. September)
Koptischer Kalender 770/771
Malayalam-Kalender 229/230
Seleukidische Ära Babylon: 1364/65 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1365/66 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1092
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1110/11 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Osteuropa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm der Bastard besiegt die Franzosen in der Schlacht von Mortemer und entsendet einen Boten zum geschlagenen König Heinrich I., Darstellung aus Chroniques de Saint-Denis, 14. Jh.

Schottland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iberische Halbinsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mesoamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Cuzcatlan in Mesoamerika im heutigen El Salvador wird der Legende nach von Toltekenkönig Cē Acatl Tōpīltzin Quetzalcōātl gegründet. Archäologische Funde in Antiguo Cuzcatlan und Izalco deuten allerdings darauf hin, dass die Pipil-Kultur in Cuzcatlan bereits vor dem Jahr 900 bestand, die Einwanderung der Nahua in dieses Gebiet also bereits deutlich vorher stattgefunden hat.

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buddhismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haupthalle des Kokawa-dera

Der angeblich im Jahr 770 gegründete japanische buddhistische Tempel Kokawa-dera wird erstmals urkundlich erwähnt.

Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papsttum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gebhard I. in der Darstellung im Pontifikale Gundekarianum (1071/72)

Nach fünfjähriger Amtszeit stirbt am 19. April Papst Leo IX. in Rom, vermutlich an Malaria. Erst einen Monat zuvor ist er aus seiner Gefangenschaft nach der Niederlage im Vorjahr in der Schlacht von Civitate von den Normannen freigelassen worden. Mit einer römischen Gesandtschaft unter dem Vorsitz des Diakons Hildebrand berät Kaiser Heinrich III. daraufhin auf einem Hoftag in Mainz über die Neubesetzung. Der Kaiser nutzt sein Designationsrecht und schlägt im September Gebhard I., Bischof von Eichstätt, als Nachfolger Leos vor. Gebhard knüpft jedoch Bedingungen an die Annahme des Amtes und erbittet sich Bedenkzeit. Er fordert von Heinrich nicht nur die Rückgabe von Kirchengütern, sondern auch die Beibehaltung seines Bistums, eine zu dieser Zeit durchaus übliche Praxis. Das Amt des Bischofs von Rom ist damit Ende des Jahres immer noch vakant.

Morgenländisches Schisma[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der päpstliche Gesandte Humbert von Silva Candida legt am 16. Juli eine Bannbulle für Patriarch Michael I. in der Hagia Sophia in Konstantinopel nieder. Die führt zum Morgenländischen Schisma, der Spaltung des Christentums in orthodoxe und katholische Kirche, als Endpunkt einer jahrhundertelangen Entwicklung, in der sich Ost- und Westhälfte des ehemaligen römischen Reiches in politischer und kultureller Hinsicht immer mehr auseinandergelebt haben.

Konzil von Narbonne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Narbonne eröffnet am 25. August das 10. Konzil. Es kodifiziert die Waffenruhe Gottes (treuga) und den Gottesfrieden (pax dei), Privatfehden werden verboten. Das Töten eines Christen wird mit dem Vergießen des Blutes Jesu Christi gleichgesetzt. Im Anschluss geht von Südfrankreich eine Friedensbewegung aus, die Spanien, die Normandie, Deutschland und Italien erreicht.

Kirchenhierarchie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. März stirbt in Hildesheim der dortige Bischof Azelin. Sein Nachfolger wird im Mai der Propst der Pfalzkirche St. Simon und Judas zu Goslar und Kanzler für Italien, Hezilo. Die Weihe erfolgt am 15. Oktober.

Katastrophen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen ausbleibender Hochwasser des Nils kommt es in Ägypten zu einer Hungersnot. Der byzantinische Kaiser Konstantin IX. sendet Getreidelieferungen in das befreundete Nachbarland.[1]

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarkophag Jaroslaws des Weisen

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Atisha, Abt der Klosteruniversität von Vikramashila in Indien (* 980)
  • Lambert, Graf von Lens
  • Rajadhiraja Chola, Herrscher des tamilischen Chola-Reiches (* 1018)

Gestorben um 1054[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Haarmann, Geschichte der arabischen Welt [1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1054 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien