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1453

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Staatsoberhäupter · Nekrolog

1453
Belagerung von Konstantinopel, französische Miniatur von Jean Chartier, 3. Viertel des 15. Jahrhunderts
Belagerung von Konstantinopel, französische Miniatur von Jean Chartier, 3. Viertel des 15. Jahrhunderts
Die Belagerung von Konstantinopel endet
mit der Eroberung der Stadt durch das Osmanische Reich.
Schlacht von Castillon
Schlacht von Castillon
Der Hundertjährige Krieg endet mit der
Schlacht von Castillon.
Der letzte byzantinische Kaiser
Konstantin XI.
fällt gegen die Osmanen.
1453 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 901/902 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1445/46
Aztekischer Kalender 12. Feuerstein – Matlactli omome Tecpatl (bis Ende Januar/Anfang Februar: 11. Rohre – Matlactli ozce Acatl)
Buddhistische Zeitrechnung 1996/97 (südlicher Buddhismus); 1995/96 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 69. (70.) Zyklus

Jahr des Wasser-Hahns 癸酉 (am Beginn des Jahres Wasser-Affe 壬申)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 815/816 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 831/832
Islamischer Kalender 856/57 (Jahreswechsel 11./12. Januar)
Jüdischer Kalender 5213/14 (3./4. September)
Koptischer Kalender 1169/70
Malayalam-Kalender 628/629
Seleukidische Ära Babylon: 1763/64 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1764/65 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1491
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1509/10 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Byzantinisches Reich/Osmanisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausdehnung des Byzantinischen und des Osmanischen Reichs um 1450
  • 29. Januar: Der Genuese Giovanni Giustiniani Longo trifft mit 700 gutbewaffneten Männern aus Genua, Chios und Rhodos in dem vom Osmanischen Reich bedrohten Konstantinopel ein. Bei seiner Ankunft wird er überschwänglich begrüßt, der byzantinische Kaiser Konstantin XI. überträgt ihm das Kommando über die Landmauern und verspricht ihm nach dem Sieg die Insel Lemnos als Lehen. Ebenso verpflichten sich die Kapitäne zweier auf der Rückfahrt vom Heiligen Land in Konstantinopel haltmachender venezianischer Galeeren in der Stadt zu bleiben und die Verteidiger zu unterstützen.
  • 27. Februar: Sieben Galeeren mit etwa 700 Lateinern verlassen Konstantinopel in Richtung Italien. Viele andere Venezianer und Genueser, auch Bürger aus der benachbarten genuesischen Siedlung Pera, entschließen sich hingegen, bei der Verteidigung der Stadt zu helfen. Darunter sind viele Angehörige vornehmer Familien wie der venezianischen Cornaro, Mocenigo, Contarini und Venier, die aus eigenen Mitteln kleine Truppen anwerben.
  • März: Eine Zählung des byzantinischen Geschichtsschreibers und kaiserlichen Sekretärs Georgios Sphrantzes kommt auf 4973 waffenfähige Griechen und knapp 2000 Ausländer, die für die Verteidigung von Konstantinopel zur Verfügung stehen. Diese geringe Zahl an Verteidigern ist ein Schock für den Kaiser, und er ordnet an, sie geheim zu halten. In den folgenden Wochen werden alle Matrosen der in der Stadt liegenden Schiffe zum Militärdienst verpflichtet. Zusätzlich lässt der Kaiser die verfügbaren Edelmetalle einschmelzen und für den Ankauf aller irgendwie verfügbaren Truppen und für die Reparatur der Mauerwerke verwenden. Durch diese Maßnahmen steigt die Zahl der Verteidiger schließlich auf etwa 6000 Griechen und 3000 Ausländer.
Die 1452 von den Osmanen als Vorbereitung auf den Angriff erbaute Festung Rumeli Hisarı
  • 2. April: Die Belagerung Konstantinopels durch das osmanische Heer unter Mehmed II. beginnt.
  • 7. April: Das christliche Konstantinopel wird von den Osmanen vollends eingeschlossen und bis zu seinem Fall belagert.
  • 12. April: Die letzten Schiffe der osmanischen Flotte treffen aus dem Schwarzen Meer ein und Admiral Süleyman Baltaoğlu lässt unverzüglich einen Großangriff auf die die Sperrkette bewachenden Galeeren am Goldenen Horn starten, der aber von den seefahrerisch überlegenen Verteidigern leicht zurückgeschlagen wird.
  • 18. April: Der erste Sturmangriff der Osmanen auf die Stadtmauern wird von den Verteidigern zurückgeschlagen.
  • Konstantinopel wird am 29. Mai von den Osmanen unter Sultan Mehmed II. erobert. Dies gilt als endgültiges Ende des Byzantinischen Reichs, dessen letzter Kaiser bei der Einnahme der Stadt fällt. Die Halbinsel Peloponnes verbleibt unterdessen noch bis 1460 und das Kaiserreich Trapezunt bis 1461 unter griechischer Herrschaft. Faktisches Ende des Oströmischen Reiches, früher mit dem Ende des Mittelalters gleichgesetzt.
  • Konstantinopel wird neue Hauptstadt des Osmanischen Reiches, die Hagia Sophia zur Moschee und ist seitdem nicht nur architektonisches Vorbild aller orthodoxen Kirchen, sondern auch aller türkischen Moscheen.
  • Im Anschluss an die Eroberung Konstantinopels wird nach dem Vorbild der europäischen Ritterorden der Orden des halben Mondes im Osmanischen Reich gegründet.

England / Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frankreich nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges

Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreich wird Erzherzogtum. Der habsburgische Kaiser Friedrich III. bestätigt das (gefälschte) Privilegium Maius und die damit verbundenen Privilegien für die habsburgischen Erblande. Auf diese Weise wird auch der Titel Erzherzog im Reichsrecht verankert.

Deutscher Orden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Dezember entscheidet Kaiser Friedrich III. auf dem Gerichtstag zu Gunsten des Deutschen Ordens unter Hochmeister Ludwig von Erlichshausen. Er erklärt den 1440 gegründeten Preußischen Bund für rechtswidrig und befiehlt dessen Auflösung. Die Entscheidung führt 1454 zum Krieg.

Kirchenstaat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafel für Stefano Porcari im Vicolo delle Ceste
  • 6. Januar: In Rom wird ein geplanter republikanischer Aufstand gegen Papst Nikolaus V. unter der Führung von Stefano Porcari aufgedeckt. Die Verschwörer werden am 9. Januar hingerichtet.

Iberische Halbinsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 10. Oktober: Prinz Suyang inszeniert unter Mithilfe des Gelehrten Han Myung-hoi und anderer Beamter in Korea eine Palastrevolte, durch die sein Neffe Danjong gestürzt und Suyangs jüngerer Bruder Anpyeong zum König der Joseon-Dynastie ausgerufen wird. Prinz Suyang präsentiert sich daraufhin als Retter, übernimmt die Macht im Palast und schickt Anpyeong ins Exil auf die Insel Ganghwado, wo er acht Tage später vergiftet wird. Danjong wird jedoch nicht wieder als Herrscher eingesetzt.

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Montsoreau

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandro Botticelli, Simonetta Vespucci als Nymphe
  • 28. Januar: Simonetta Vespucci, Florentiner Patrizierin und Muse zahlreicher Künstler, galt als schönste Frau von Florenz († 1476)
  • 3. März: Philipp II., Graf von Waldeck-Eisenberg († 1524)
Gonzalo Fernández de Córdoba y Aguilar

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren um 1453[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben um 1453[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Taccola, italienischer Ingenieur, Künstler und Beamter der Stadt Siena (* 1382)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1453 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien