19. Flak-Division

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19. Flak-Division

Aktiv August 1942 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Flakartillerie
Aufstellungsort Griechenland
Nordafrika im Juni 1942, Ein 88er Geschütz im Gefechtsmodus

Die 19. Flak-Division war ein Großverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Aufstellung und Zerschlagung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Führungsstab der 19. Flak-Division ging aus dem ehemaligen Stab der Flakbrigade VII hervor und wurde Anfang August 1942 in Griechenland unter dem Kommando von Generalleutnant Heinrich Burchard aufgestellt. Kurz nach seiner Aufstellung wurde der Divisionsstab nach Afrika verlegt, um dort die Führung der Flakkräfte im Bereich der Panzerarmee Afrika zu übernehmen. Dazu wurden dem Divisionsstab das Flakregiment 102 sowie das Flakregiment 135 zugeteilt.

Im Zuge des geplanten deutsch-italienischen Vorstoßes ins Nildelta wurde der Divisionsstab der 19. Flak-Division sowie ihre Regimenter in dem Raum El Alamein sowie El Daba (Ägypten) zur Panzerabwehr herangezogen. Allerdings wurde dabei die Luftabwehr sträflichst vernachlässigt, so dass die britischen Luftstreitkräfte nahezu ungehindert operieren konnten. Das Problem konnte erst mit der Abstellung mit gut der Hälfte der zur Verfügung stehenden Flakgeschütze einigermaßen gelöst werden. Der geplante Vormarsch der Deutschen konnten jedoch u. a. wegen der prekären Versorgungslage nicht fortgesetzt werden. Daher gruben sich die Einheiten Rommels in den Wüstensand ein.

Mit Beginn des britischen Angriffs ab Oktober 1942 lagen die Regimenter der 19. Flak-Division immer noch im vorausgeschobenen Terrain und waren dort zur Panzerbekämpfung eingesetzt. In den nun folgenden heftig einsetzenden Gefechten mit den britischen Streitkräften riss der Kontakt zu den deutschen Linien dann vollständig ab. Von allen Versorgungslinien abgeschnitten, blieb den meisten Flakbatterienbesatzungen nichts anderes übrig, sofern sie nicht zerschlagen wurden, die Geschütze zu sprengen und sich dann in Märschen zu den eigenen Linien durchzuschlagen. Zum 8. Januar 1943 übernahm dann Generalmajor Gotthard Frantz die Geschicke der Division.

Mit Beginn des Tunesienfeldzuges übernahm anschließend die 19. Flak-Division die Verteidigung des südlichen Teils des Brückenkopfes von Tunis. Der nördliche Teil wurde von der 20. Flak-Division verteidigt. Dort gelangen der Division noch einmal achtbare Einzelerfolge. Infolge der Kapitulation der Heeresgruppe Afrika bis zum 13. Mai 1943 gerieten dann der Divisionsstab sowie die ihr unterstellten Verbände in britische Kriegsgefangenschaft.

Neuaufstellung und Kriegsende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon im August 1943, wenige Monate nach dem Untergang der alten 19. Flak-Division, wurde, wie schon zuvor, in Griechenland ein neuer Divisionsstab unter dem Kommando von Oberst Paul Pavel in Athen aufgestellt. Er sollte die Führung aller Flakkräfte in Griechenland übernehmen und unterstand dabei dem Luftwaffenkommando Südost. Im November 1943 gliederte sich die Division dann wie folgt:

Mit dem Rückzug der deutschen Wehrmacht aus Griechenland ab September 1944, als Folge des Sowjetischen Vordringens auf den Balkan, zogen sich auch die Regimenter der 19. Flak-Division in Richtung Jugoslawien zurück. Ausgenommen hierbei war das Flakregiment 58, das bis Kriegsende auf Kreta verblieb. Der Divisionsstab selber sowie die beiden Regimenter 58 und 91 erreichten schließlich nach schweren Rückzugsgefechten Kroatien. Dort übernahmen die Verbände für kurze Zeit die Sicherung der Eisenbahnlinie WienGrazMarburg an der DrauAgram mit Sitz des Gefechtsstand im letzteren Ort. Am 27. April 1945 verfügte die Division noch über 41 schwere und 28 leichte Batterien mit verlegtem Gefechtsstand in Admont, Obersteiermark, wo sie zusammen mit dem Flakregiment 91 und 210 bis Kriegsende blieb.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 92–93.