2. Fußball-Bundesliga 2002/03

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
2. Bundesliga 2002/03
Meister SC Freiburg
Aufsteiger SC Freiburg
1. FC Köln
Eintracht Frankfurt
Absteiger Eintracht Braunschweig
SSV Reutlingen 05
FC St. Pauli
SV Waldhof Mannheim
Mannschaften 18
Spiele 306
Tore 863 (ø 2,82 pro Spiel)
Zuschauer 3.403.895 (ø 11.124 pro Spiel)
Torschützenkönig Andrij Woronin (1. FSV Mainz 05)
2. Bundesliga 2001/02
Bundesliga 2002/03

In der 2. Bundesliga 2002/03 erreichten der SC Freiburg, der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt den Aufstieg in die Bundesliga. Zwei der drei Bundesliga-Absteiger der letzten Saison (Freiburg und Köln) schafften den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, während der dritte Absteiger (St. Pauli) direkt in die Regionalliga abstieg.

Veränderungen zur Vorsaison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der SC Freiburg (nach vier Jahren in Liga 1), der 1. FC Köln (nach zwei Jahren) und FC St. Pauli (nach einem Jahr) kehrten aus der Bundesliga zurück. Sie ersetzten die aufgestiegenen Hannover 96, VfL Bochum und Arminia Bielefeld.

Aus den Regionalligen waren der VfB Lübeck (nach 5 Jahren), Eintracht Braunschweig (nach 9 Jahren) und Eintracht Trier (nach 21 Jahren) zurückgekehrt. Für Wacker Burghausen war diese Saison hingegen das Debüt in der zweithöchsten Spielklasse. Sie ersetzten Babelsberg, Schweinfurt, Saarbrücken und Unterhaching.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der 1. FC Köln bereits vier Spieltage vor Rundenende rechnerisch als Aufsteiger festgestanden hatte, begann am 31. Spieltag mit dem 0:3 gegen den SC Freiburg eine Kölner Niederlagenserie, die sich bis zum Ende der Saison hinzog. Der SC Freiburg verdrängte den 1. FC Köln am vorletzten Spieltag noch von der Tabellenspitze und sicherte sich so die Zweitliga-Meisterschaft.

Währenddessen lagen Eintracht Frankfurt, Mainz 05 und Greuther Fürth seit dem 28. Spieltag mit wechselnder Führung hinter dem Spitzenduo. Am 32. Spieltag lagen die drei Vereine punktgleich, Eintracht Frankfurt und Greuther Fürth tordifferenzgleich auf den Plätzen drei bis fünf. Die Fürther waren nach einem Unentschieden im vorletzten Spiel gegen Wacker Burghausen aus dem Rennen und verloren am letzten Spieltag beim Karlsruher SC.

Der Zweikampf um den dritten Aufstiegsplatz zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FSV Mainz 05 am letzten Spieltag wurde zu einem wahren Herzschlagfinale. Die Eintracht spielte gegen den SSV Reutlingen eine 3:1-Führung heraus, musste jedoch Mitte der zweiten Halbzeit den 3:3-Ausgleich hinnehmen. Mainz führte zu diesem Zeitpunkt deutlich bei Eintracht Braunschweig, gewann am Ende mit 4:1 und wähnte sich bereits als Aufsteiger. Eintracht Frankfurt jedoch erzielte in der Schlussphase drei weitere Tore, gewann mit 6:3 und schaffte in letzter Minute den Wiederaufstieg. Mainz 05 scheiterte zum zweiten Mal hintereinander auf dramatische Weise und blieb ein weiteres Jahr zweitklassig.

Abstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Absteiger der Saison hießen Eintracht Braunschweig, FC St. Pauli, SV Waldhof Mannheim und SSV Reutlingen. Reutlingen erreichte in der Saison sportlich 39 Punkte, was für den Klassenerhalt gereicht hätte, doch bekam der Verein bereits vor der Saison sechs Punkte wegen Verstößen gegen das Lizenzierungsverfahren abgezogen. St. Pauli und Mannheim standen bereits vor dem letzten Spieltag als Absteiger fest. Die Hamburger wurden damit als drittes Team in drei Jahren (nach Ulm 2000/2001 und Unterhaching 2001/2002) von der Bundesliga in die Regionalliga durchgereicht.

Die ebenso vor dem letzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz platzierten Reutlingen und Braunschweig konnten hingegen den Klassenerhalt noch erreichen. Vor dem letzten Spieltag waren weiterhin Oberhausen, Karlsruhe und Ahlen abstiegsbedroht. Reutlingen musste dabei einen Sieg gegen Eintracht Frankfurt erreichen und darauf hoffen, dass Karlsruhe das letzte Spiel gegen Fürth verliert und Braunschweig nicht gewinnt. Für Braunschweig war ein Sieg gegen Mainz 05 Voraussetzung. Eine Rettung war jedoch ohne eine gleichzeitige Niederlage der Konkurrenten Oberhausen, Karlsruhe oder Ahlen nicht möglich. Zwar verlor Oberhausen das letzte Spiel gegen Ahlen, doch wäre ein hoher Sieg Braunschweigs notwendig gewesen, um nicht abzusteigen.

Der SV Waldhof Mannheim und der SSV Reutlingen 05 erhielten im darauffolgenden Lizenzierungsverfahren für die kommende Saison keine Lizenz für die Regionalliga und stiegen direkt in die Oberliga Baden-Württemberg (damalige vierte Spielklasse) ab.

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tabellenführer
Tabellenletzter

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. SC Freiburg (A)  34  20  7  7 058:320 +26 67
 2. 1. FC Köln (A)  34  18  11  5 063:450 +18 65
 3. Eintracht Frankfurt  34  17  11  6 059:330 +26 62
 4. 1. FSV Mainz 05  34  19  5  10 064:390 +25 62
 5. SpVgg Greuther Fürth  34  15  12  7 055:350 +20 57
 6. Alemannia Aachen  34  14  9  11 057:480  +9 51
 7. Eintracht Trier (N)  34  14  6  14 053:460  +7 48
 8. MSV Duisburg  34  12  10  12 042:470  −5 46
 9. 1. FC Union Berlin  34  10  15  9 036:480 −12 45
10. Wacker Burghausen (N)  34  10  14  10 048:410  +7 44
11. VfB Lübeck (N)  34  13  5  16 051:500  +1 44
12. LR Ahlen  34  11  7  16 048:600 −12 40
13. Karlsruher SC  34  9  12  13 035:470 −12 39
14. Rot-Weiß Oberhausen  34  10  7  17 038:480 −10 37
15. Eintracht Braunschweig (N)  34  8  10  16 033:530 −20 34
16. SSV Reutlingen 05 1 2  34  11  6  17 043:530 −10 33
17. FC St. Pauli (A)  34  7  10  17 048:670 −19 31
18. SV Waldhof Mannheim 2  34  6  7  21 032:710 −39 25
  • Aufsteiger in die Bundesliga 2003/04
  • Absteiger in die Regionalliga 2003/04
  • (A) Absteiger aus der Bundesliga 2001/02
    (N) Aufsteiger aus der Regionalliga 2001/02
    1 
    Dem SSV Reutlingen 05 wurden wegen Verstoßes gegen die Lizenzierungsauflagen sechs Punkte abgezogen.
    2 
    Der SSV Reutlingen 05 und der SV Waldhof Mannheim erhielten für die folgende Saison keine Lizenz für die Regionalliga und mussten in die viertklassige Oberliga Baden-Württemberg absteigen.

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. 2002/03 SC Freiburg 1. FC Köln Eintracht Frankfurt FSV Mainz 05 SpVgg Greuther Fürth Alemannia Aachen SV Eintracht Trier MSV Duisburg 1. FC Union Berlin SV Wacker Burghausen VfB Lübeck LR Ahlen Karlsruher SC Rot-Weiß Oberhausen Eintracht Braunschweig SSV Reutlingen 05 FC St. Pauli SV Waldhof Mannheim
    1. SC Freiburg   3:0 0:2 1:0 1:1 1:1 1:0 3:1 4:0 2:1 2:1 4:0 3:1 5:2 2:0 1:4 1:1 4:1
    2. 1. FC Köln 1:0   3:2 1:4 3:2 3:3 1:3 4:3 7:0 1:0 2:1 2:1 3:0 2:0 1:1 1:1 2:1 3:1
    3. Eintracht Frankfurt 1:1 1:1   1:0 2:0 1:1 2:3 2:1 0:0 0:2 3:1 4:1 2:1 1:0 0:0 6:3 4:0 4:1
    4. 1. FSV Mainz 05 0:0 2:2 3:2   1:3 3:1 2:0 3:1 1:0 2:0 5:1 1:0 2:2 2:1 3:1 1:3 1:1 2:0
    5. SpVgg Greuther Fürth 4:0 2:0 0:1 2:0   0:0 1:2 1:0 1:1 2:2 2:1 1:1 0:0 2:2 3:0 2:0 2:1 5:0
    6. Alemannia Aachen 0:1 0:0 1:0 3:0 0:0   0:1 1:0 3:0 2:3 4:1 3:0 2:0 2:0 1:3 3:1 4:1 1:2
    7. Eintracht Trier 0:1 2:3 2:2 2:1 1:2 4:1   3:0 0:1 2:1 1:3 2:1 3:0 1:0 0:1 1:2 1:2 2:2
    8. MSV Duisburg 3:2 2:2 0:2 1:0 1:0 3:3 2:4   0:1 0:0 1:0 2:1 2:0 3:0 1:1 2:0 2:1 0:0
    9. 1. FC Union Berlin 1:1 0:3 1:1 0:2 2:2 3:2 1:3 0:0   2:2 3:1 1:1 0:0 0:0 0:1 0:0 4:2 1:1
    10. Wacker Burghausen 1:2 2:0 3:3 0:2 1:3 2:2 1:1 1:1 0:1   0:0 3:1 0:0 3:0 4:2 1:0 1:1 2:0
    11. VfB Lübeck 2:0 1:1 1:3 1:3 1:2 2:0 3:1 1:1 0:1 3:1   4:1 2:0 1:0 2:1 0:0 6:0 3:1
    12. LR Ahlen 1:3 0:0 1:1 4:3 3:0 1:2 2:1 0:0 1:1 2:4 1:0   2:2 2:1 1:2 2:0 3:2 1:4
    13. Karlsruher SC 1:1 0:1 0:2 0:0 2:1 1:2 1:1 1:1 3:2 2:1 1:2 2:4   2:1 1:0 0:0 1:1 1:1
    14. Rot-Weiß Oberhausen 1:0 2:2 0:2 1:0 2:3 1:1 2:1 3:1 2:2 0:0 3:1 2:1 3:1   2:0 3:1 3:0 0:1
    15. Eintracht Braunschweig 0:2 1:1 0:0 1:4 1:1 2:3 1:1 0:1 1:2 0:0 1:1 1:0 1:2 2:1   1:2 0:1 4:2
    16. SSV Reutlingen 0:2 1:2 1:0 1:2 2:4 5:0 3:2 2:4 0:1 0:0 1:3 1:2 0:3 2:0 0:1   2:0 3:2
    17. FC St. Pauli 0:1 2:3 1:1 1:4 1:1 1:4 0:0 4:0 2:2 2:2 2:0 1:4 1:2 0:0 7:1 1:2   2:1
    18. SV Waldhof Mannheim 0:3 1:2 0:1 1:5 0:0 2:1 0:2 1:2 1:2 0:4 2:1 0:2 0:2 1:0 1:1 0:0 2:5  

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Andrij Woronin

    Bester Torjäger der Saison war Andrij Woronin vom 1. FSV Mainz 05 mit 20 Toren.

    Spieler Verein Tore
    1. UkraineUkraine Andrij Woronin 1. FSV Mainz 05 20
    2. Deutschland Nico Frommer SSV Reutlingen 05 18
    Deutschland Josef Ivanović Alemannia Aachen 18
    Deutschland Matthias Scherz 1. FC Köln 18
    5. Bosnien und Herzegowina Zlatan Bajramović SC Freiburg 15
    Deutschland Marius Ebbers MSV Duisburg 15