Ab durch die Hecke

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Film
Titel Ab durch die Hecke
Originaltitel Over the Hedge
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 83 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Tim Johnson,
Karey Kirkpatrick
Drehbuch Len Blum,
Lorne Cameron,
David Hoselton,
Karey Kirkpatrick
Produktion Bonnie Arnold
Musik Rupert Gregson-Williams
Ben Folds (Songs)
Schnitt John K. Carr
Synchronisation

Ab durch die Hecke (Originaltitel Over the Hedge) ist ein US-amerikanischer Animationsfilm aus dem Mai 2006. Er wurde von DreamWorks Animation produziert und in Deutschland von United International Pictures verliehen. Der Film basiert auf dem Comic Over the Hedge von Michael Fry und T. Lewis.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Waschbär Richie stiehlt dem noch Winterschlaf haltenden Schwarzbären Vincent seine gesamten Vorräte. Dabei wird Richie erwischt und vom Bären gezwungen, alle Vorräte, die während des Diebstahlversuchs aus der Höhle auf eine Straße und vor einen LKW gefallen sind, innerhalb einer Woche wiederzubeschaffen, sonst werde er gefressen. Auf der Suche nach neuen Vorräten für Vincent lernt er die bunt zusammengewürfelte Familie der Schildkröte Verne kennen, die gerade ihren Winterschlaf beendet hat. Diese besteht aus Schildkröte Verne, Gemeines Rothörnchen Hammy, Stinktier Stella sowie zwei Opossums und fünf „Stachelschweinen“. (Letztere sind Eltern mit drei Kindern: Nordamerikanische Baumstachler.) Mit Hilfe dieser Gruppe will er in die neugebaute Vorstadt hinter der großen Hecke eindringen, die während des Winterschlafs der Gruppe gepflanzt wurde und nun deren Wald begrenzt. Richie will in der Siedlung die Vorräte für Vincent stehlen.

Nachdem Richie Verne als Familienoberhaupt verdrängt hat, der den Plänen eher skeptisch gegenübersteht, und selbst neuer Anführer der Gruppe geworden ist, unternehmen die Tiere mehrere Raubzüge bei den Menschen. Diese jedoch rufen einen Kammerjäger, um die Diebe einfangen zu lassen. Dieser scheitert vorerst, und Richie bekommt alles zusammen, was er dem Bären schuldet. Verne ist allerdings immer noch misstrauisch und will den Menschen den Karren samt der gestohlenen Nahrung zurückbringen. Darüber kommt es zum Streit zwischen Verne und Richie. Als sich ein debiler Haushund – der nur spielen will – einmischt, kommt es zu einer Verfolgungsjagd, bei dem der Karren zu Bruch geht und einige Gärten verwüstet werden. Richie gibt versehentlich zu, die Gruppe ausgenutzt zu haben. Verne erklärt ihm, dass sie ihm als Familie geholfen hätten, wenn er nur gefragt hätte. Daraufhin schleichen sich alle wieder in die Siedlung und stehlen die von Richie benötigte Nahrung ein weiteres Mal. Dabei wird die gesamte Familie, abgesehen von Richie, der die Beute zu Vincent bringt, vom Kammerjäger gefangen. Richie entscheidet sich im letzten Moment jedoch für die Familie, wirft die Vorräte für Vincent samt Karren zielstrebig auf die Straße vor den Laster des Kammerjägers. Vincent nimmt sofort die Verfolgung auf. Richie kann seine Familie in einer wilden Verfolgungsjagd aus dem Van des Kammerjägers befreien. Als Richie mit seiner Familie durch die Hecke in den Wald zurückkehren will, erscheint Vincent jedoch dort. Sie wollen zurück durch die Hecke, doch dort warten der Kammerjäger und die nervtötende Nachbarin Mrs. Gladys mit einem Rasentrimmer. Es kommt zu einem Lebenskampf in der Hecke. Durch einen Trick Hammys wird Vincent zusammen mit dem Kammerjäger und Mrs. Gladys von einer der Fallen des Kammerjägers versengt. Gladys und der Kammerjäger sollen verhaftet werden. Der Kammerjäger kann knapp über einen Zaun entkommen, während Vincent in ein Tierreservat gebracht wird. Mr. Richie ist somit frei und lebt fortan bei Vernes Familie.

Charaktere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richie der Waschbär ist die Hauptfigur des Filmes. Verne ist eine überängstliche Schildkröte und der Anführer der Familie. Hammy gehört zur Familie der Eichhörnchen und hat äußerst hyperaktive Züge. Er ist Richies treuester Anhänger. Stella ist ein Stinktier, welches in dem persischen Kater Tigerius das erste Wesen findet, welches sich nicht von ihrem Gestank vertreiben lässt, da er keinen Geruchssinn hat. Vincent ist ein großer, grober Bär. Er liebt eine besondere Kartoffelchipssorte. Richie musste Vincent dienen und ihn immer im Frühling aus dem Winterschlaf wecken.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Synchronisation übernahm die Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke. Für das Synchronbuch und die Dialogregie war Oliver Rohrbeck verantwortlich.[3]

Rolle Originalsprecher Deutscher Sprecher Lebewesen
Richie Bruce Willis Götz Otto Waschbär
Verne Garry Shandling Bernhard Hoëcker Schildkröte
Hamilton „Hammy“ Steve Carell Ralf Schmitz Gemeines Rothörnchen
Ozzie William Shatner Kaspar Eichel Opossum
Heather Avril Lavigne Jeanette Biedermann Opossum
Stella Wanda Sykes Heike Schroetter Stinktier
Lou Eugene Levy Michael Nowka Stachelschwein
Penny Catherine O’Hara Heidrun Bartholomäus Stachelschwein
Vincent Nick Nolte Ben Becker Schwarzbär
Kammerjäger Dwayne LaFondont Thomas Haden Church Jörg Hengstler Mensch
Hauskatze Prinz Tigerius Mahmoud Shabbaz (Tiger) Omid Djalili Tayfun Bademsoy Perserkatze
Nugent Brian Stepanek Roland Hemmo Rottweiler
Gladys Sharp Allison Janney Andrea Aust Mensch

Weitere Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Story wurde auch als Spiel mit dem Titel Ab durch die Hecke für PC, Playstation, Game Boy Advance, GameCube, Xbox und Nintendo DS veröffentlicht. Diese Spiele erschienen zeitgleich zum Kinostart im Handel. Sie erzählen nach den ersten vier Leveln (welche dem Film entsprechen) eine erweiterte Handlung, welche ein Jahr nach dem Film spielt. Es gibt ein weiteres Spiel, welches nur für Playstation Portable, Nintendo DS und Game Boy Advance verfügbar ist mit dem Titel Ab durch die Hecke – Hammy dreht durch.

Filmkritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Unterhaltsames computergefertigtes Zeichentrickabenteuer im Stil eines Caper-Movie. In der Gestaltung ein wenig zu stromlinienförmig ausgefallen, kann der Film immer wieder mit amüsanten Einfällen aufwarten.“

„Trotz dieses moralisch korrekten Happy Ends entfernt sich das Drehbuch angenehm von den Filmen aus dem Disney-Studio, das immer noch in einem wenig überzeugenden Kindchenschema von Gut und Böse verharrt. Also kein Film nur für ganz kleine Zuschauer – was als Lob gemeint ist.“

taz – Ausgabe vom 6. Juli 2006[5]

„Diese münden in irrwitzige Verfolgungsjagden, und hinter allem virtuosen Slapstick lauert Satire auf Fast Food, galoppierende Urbanisierung und ungebremsten Konsumwahn. Slapstick-Orgie mit reichlich Hintersinn.“

„Solide, stimmig, putzig. ‚Ab durch die Hecke‘ ist eine ordentliche Action-Komödie für Kinder, die viele hübsche Gags hat. ‚Findet Nemo‘ und anderen Klassikern der Computeranimation aber wird die Kühlschrank-Invasion nicht den Platz streitig machen.“

„Ab durch die Hecke befriedigt deutlicher als alle anderen Animationsfilme des Studios die Lust an simpel gestrickter Kurzweil. So ist der Film durchaus kindergeburtstagstauglich, doch um nicht nur die ganz Kleinen zu amüsieren, muss den Machern der „Traumschmiede“ deutlich mehr einfallen.“

Critic.de[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Ab durch die Hecke. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2006 (PDF; Prüf­nummer: 106 362 K).
  2. Alterskennzeichnung für Ab durch die Hecke. Jugendmedien­kommission.
  3. Ab durch die Hecke. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 22. Februar 2018.
  4. Ab durch die Hecke. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. taz.de
  6. Ab durch die Hecke. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  7. br-online (Memento vom 9. Januar 2008 im Internet Archive)
  8. Filmkritik auf Critic.de