Addo-Elefanten-Nationalpark

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Addo-Elefanten-Nationalpark

IUCN-Kategorie II – National Park

Elefant mit Jungtier (2006)

Elefant mit Jungtier (2006)

Lage Südafrika
Fläche 1640 km²
Geographische Lage 33° 27′ S, 25° 45′ OKoordinaten: 33° 27′ 5″ S, 25° 44′ 45″ O
Markierung
Karte des südlichen Afrika
Einrichtungsdatum 1931
Verwaltung South African National Parks

Der Addo-Elefanten-Nationalpark, abgekürzt AENP (afrikaans: Addo Olifant Nasionale Park, englisch: Addo Elephant National Park) liegt im Distrikt Sarah Baartman, im westlichen Teil der südafrikanischen Provinz Ostkap, 70 Kilometer nordöstlich von Gqeberha und überwiegend auf dem Territorium der Lokalgemeinde Sundays River Valley. Der Elefanten-Nationalpark ist mit 1640 km² der größte Nationalpark im Ostkap und besteht aus mehreren Teilgebieten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nationalpark wurde 1931 zum Schutz der elf letzten überlebenden Elefanten der Region eingerichtet, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Opfer von Elfenbeinjägern oder Farmern geworden waren. Der Gründung vorausgegangen war eine von Seiten der Regierung initiierte Jagd auf die hier heimischen Kap-Elefanten, die auf der Suche nach Nahrung immer wieder die Felder und Gärten der hier ansässigen Farmer verwüsteten. Nachdem es zu öffentlichen Protesten gekommen war, als der „letzte große weiße Jäger“ Major P. J. Pretorius in einem Jahr 130 Elefanten erlegte, wurde im Addo-Busch das seitdem mehrfach erweiterte Wildreservat eingerichtet. Im Jahr 1954, als es 22 Elefanten gab, ließ der damalige Parkmanager Graham Armstrong eine Fläche von 2270 Hektar mit Elefantenzäunen umgeben. Dieser Zaun wird noch heute vom Park genutzt und ist als „Armstrong-Zaun“ nach seinem Erfinder benannt.

Im Jahr 2004 lebten im Park etwa 350 Elefanten; 2006 wurden bereits knapp über 400 Elefanten gezählt. Damit erreichte der Nationalpark das ökologisch vertretbare Maximum an Elefanten. 2022 waren mittlerweile über 600 Elefanten im Park anzutreffen.[1]

Langfristig soll der Addo Elephant Park der drittgrößte Park Südafrikas werden. Der Park soll auf eine Größe von 3600 km² anwachsen.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Elefanten leben im Addo-Elefanten-Nationalpark Kudus, Afrikanischer Büffel, Elenantilopen, Südafrikanische Kuhantilopen, Buschböcke, Warzenschweine, Steppenzebras, Spitzmaulnashörner, Hyänen und Leoparden. In einigen Randgebieten, etwa im Bereich des Darlington-Dammes beziehungsweise in der Nähe der Zuurberg Mountains, leben auch einige für das Kapgebiet typische Huftierarten, wie Bergzebras, Weißschwanzgnus, Oryxantilopen und Springböcke. Am Sundays River leben Flusspferde. 2003 wurden Löwen im Park angesiedelt, so dass man seither die sogenannten Big Five im Park antreffen kann. Fleckenhyänen wurden ebenfalls angesiedelt, und auch die Wiederansiedlung von Wildhunden und Geparden ist geplant.

Der Nationalpark beherbergt mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten aus rund 70 Familien. Man findet hier vorrangig kleine Pflanzenarten sowie verschiedene Buscharten wie Schotia afra und Portulacaria afra.[2]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nationalpark hat jährlich etwa 120.000 Besucher. Von den etwa 50 Prozent ausländischen Besuchern kommt ein Großteil der Parkbesucher aus Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich.

Für die Besucher des Parks wurde ein Lager eingerichtet. Hier befinden sich ein Schwimmbad, ein Restaurant, ein beleuchtetes Wasserloch sowie verschiedene Unterkünfte. Der Haupteingang sowie zwei Besucherstraßen im Park sind asphaltiert, während die anderen mit Kies bestreut sind. Durch eine zusätzliche Zufahrt von der Autobahn N2 entlang der Garden Route gelangt man auf die Straßen für Besucher.

Tiere im Addo-Elefanten-Nationalpark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clive Gibson: Addo Elefanten Nationalpark: kleines Handbuch für Besucher. (deutschsprachige Übersetzung: Angelika Flegg), 2. Auflage, Ampersand Press, Kenilworth 1999 DNB 958033048.
  • Anonymus: The Addo elephants: Die Addo olifante. National Parks Board of Trustees of the Union of South Africa. Pretoria [1954?], 67 S.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Addo-Elefanten-Nationalpark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Addo Elephant National Park. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  2. W. Franke: Die Flora im Addo Elephant Park. auf www.addoelephantpark.de.