Adolf Cornehls

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Friedrich Adolf Cornehls (* 28. Januar 1864 in Kükels; † 27. März 1916 in Lüttringhausen) war ein deutscher Architekt.

Cornehls stammte aus einer Bauernfamilie. Nach der Volksschule lernte er das Zimmererhandwerk und studierte von 1881 bis 1883 an der Baugewerkschule Holzminden. Genaueres über seinen weiteren Werdegang ist nicht gesichert. In der ersten Hälfte der 1890er Jahre arbeitete er in Apolda als Bauleiter der Lutherkirche für den renommierten Architekten Johannes Otzen, für den er auch den Bau der Elberfelder Friedhofskirche leitete. In der Folge erhielt Cornehls so viele Aufträge, dass er sich mit dem Architekten Arno Eugen Fritsche zum Büro Cornehls & Fritsche zusammenschloss, das bis zur Trennung 1901 zahlreiche Bauten, vor allem in Elberfeld und Barmen errichtete.

Auch nach der Trennung arbeiteten Cornehls und Fritsche noch gelegentlich zusammen. Cornehls plante das Jagdhaus Grenze auf den Nordhöhen über dem Wuppertal, nahe der Straße von Elberfeld nach Neviges, womit er sich finanziell übernahm und Konkurs anmelden musste. Er entwarf noch einige kirchliche Bauten in Elberfeld, war aber durch den Konkurs und anhaltende finanzielle Schwierigkeiten so angeschlagen, dass er in die Nervenheilanstalt Tannenhof bei Lüttringhausen eingewiesen wurde, wo er auch verstarb.

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Gemeindehaus am Platz der Republik, Wuppertal-Elberfeld; Der ursprüngliche, barocke Giebel mit Turmreiter fiel 1975 einem Brand zum Opfer.
Evangelische Johanneskirche in Troisdorf
zusammen mit Fritsche
selbständige Entwürfe
  • 1899–1902: evangelische Kirche und Pfarrhaus in Todesfelde
  • 1900: Krankenpflegeheim in (Wuppertal-)Elberfeld
  • 1900–1901 Hochbauten auf dem Friedhof der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde (Wuppertal-)Elberfeld, Krummacherstraße
  • 1900–1902: evangelische Kirche in (Solingen-) Merscheid
  • 1901–1903: evangelische Johanneskirche Troisdorf
  • 1909–1910: evangelisch-lutherisches Gemeindehaus am Engelnberg (sog. „Thomaskirche“) in (Wuppertal-)Elberfeld-Ostersbaum (unter Denkmalschutz)
  • 1911–1912: evangelisches Gemeindehaus am Platz der Republik in (Wuppertal-)Elberfeld
  • 1912–1913: evangelisch-reformiertes Gemeindehaus in (Wuppertal-)Elberfeld, Schusterstraße
  • 1913: Wohnhaus Roeder in (Wuppertal-)Elberfeld-Katernberg
  • 1913: evangelische Lutherkirche in Oberhausen-Buschhausen, Thüringer Straße / Lehmbachstraße

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Keyl: Cornehls & Fritsche. Architekten in Elberfeld um 1900. In: Hans Joachim de Bruyn-Ouboter (Hrsg.): Wuppertaler Biographien, 17. Folge. Born, Wuppertal 1993, ISBN 3-87093-065-9.
  • Werner Franzen: Gottesdienststätten im Wandel. Evangelischer Kirchenbau im Rheinland 1860–1914. Dissertation, Universität-Gesamthochschule Duisburg 2002.
  • Dieter Ullmann: Aus dem Turmknopf der Lutherkirche. Ein Foto des Architekten Friedrich Adolf Cornehls. In: Apoldaer Heimat, Band 32 (2014), S. 26–28.