Adolph Deutsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Adolph Deutsch (* 20. Oktober 1897 in London; † 1. Januar 1980 in Palm Desert, Kalifornien) war ein britisch-amerikanischer Komponist des Symphonic Jazz und der Filmmusik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn deutscher Juden lebte Adolph Deutsch die ersten 13 Jahre seines Lebens in England. Er erhielt als Fünfjähriger Klavierunterricht und wurde 1905 in die Royal Academy of Music aufgenommen. 1910 emigrierte Deutschs Familie in die Vereinigten Staaten, wo Adolph im Jahr 1920 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. Deutsch verehrte die Dirigenten Thomas Beecham und Arturo Toscanini. Er kam über Paul Whiteman mit dem Jazz in Berührung und arbeitete in den 1920er Jahren als Komponist für dessen Radio- und Konzertprogramme. In den 1930er Jahren wechselte er das Genre; er zeichnete als Arrangeur für einige noch heute bekannte Musicals verantwortlich, darunter George Gershwins Pardon my English und Irving Berlins Thousand Chers. Der Hollywood-Produzent Mervyn LeRoy engagierte Deutsch im Jahr 1937 bei Warner Bros. Entertainment und verhalf dem Komponisten noch im selben Jahr zu seiner ersten Filmkomposition – dem Filmdrama They Won't Forget. Deutsch blieb zunächst bei Warner Bros. und schrieb bis 1946 die Filmmusiken zu über 50 Spielfilmen. Nach einem zweijährigen Ausflug in die Welt des Radios, wo er von 1946 bis 1947 die von Hedda Hopper moderierte Show This Is Hollywood musikalisch begleitete, nahm Deutsch 1948 einen Vertrag bei Metro-Goldwyn-Mayer wahr. Deutsch bekam jedoch danach nur noch wenige Aufträge, obwohl sein drittletzter Film, Manche mögen’s heiß, 1959 von Regisseur Billy Wilder verfilmt, wohl noch heute sein bekanntester Soundtrack war. Auch fallen in diese Zeit seine fünf Oscar-Nominierungen, wobei er dreimal ausgezeichnet wurde. Auch wurde Deutsch 1961 für den Film Das Appartement für den Grammy Award nominiert.

Deutsch zog sich Anfang der 1960er Jahre aus dem Musikleben zurück. Über sein Privatleben ist lediglich bekannt, dass er mit einer Frau namens Hermina Selz verheiratet war. Er starb an Neujahr 1980 im Alter von 82 Jahren an Herzversagen.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oscar/Beste Filmmusik

Gewonnen
Nominiert
  • 1952: Mississippi-Melodie (zusammen mit: Conrad Salinger)
  • 1954: The Band Waggon

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]