Ahnatal

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Wappen Deutschlandkarte
Ahnatal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ahnatal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 22′ N, 9° 23′ OKoordinaten: 51° 22′ N, 9° 23′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 251 m ü. NHN
Fläche: 18,03 km2
Einwohner: 8052 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 447 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 34292,
34246 (Hof Mondschirm)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 05609
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 001
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wilhelmsthaler Straße 3
34292 Ahnatal
Website: www.ahnatal.de
Bürgermeister: Stephan Hänes (SPD)
Lage der Gemeinde Ahnatal im Landkreis Kassel
KarteBad KarlshafenGutsbezirk ReinhardswaldTrendelburgTrendelburgHofgeismarHofgeismarWesertalReinhardshagenLiebenauGrebensteinImmenhausenFuldatalEspenauVellmarCaldenBreunaZierenbergZierenbergAhnatalHabichtswaldWolfhagenNaumburgBad EmstalSchauenburgBaunatalFuldabrückLohfeldenSöhrewaldHelsaKaufungenNiesteNiestetalKassel
Karte

Ahnatal ist eine Gemeinde im nordhessischen Landkreis Kassel. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ortsteil Weimar.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal liegt nördlich des Hohen Habichtswaldes bzw. am Nordrand des Naturparks Habichtswald. Die Gemeinde befindet sich nordwestlich von Kassel bzw. westlich von Vellmar und wird von der Ahne durchflossen. Ahnatal wird von mehreren Bergen umrahmt. Im Westen erhebt sich der Hohe Dörnberg, im Norden der Stahlberg und im Süden die Firnskuppe.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal grenzt im Norden an die Gemeinde Calden, im Nordosten an die Gemeinde Espenau, im Osten an die Stadt Vellmar (alle drei im Landkreis Kassel), im Süden an die kreisfreie Stadt Kassel, im Südwesten an die Gemeinde Habichtswald, sowie im Westen an die Stadt Zierenberg (beide im Landkreis Kassel).

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal besteht aus den Ortsteilen Heckershausen und Weimar. Zwischen den beiden Ortsteilen ist nach der Gebietsreform 1972 das Wohngebiet Kammerberg entstanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. August 1972 wurden die beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Heckershausen und Weimar, im Zuge der Gebietsreform in Hessen, kraft Landesgesetz zur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.[2][3]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Funde menschlicher Besiedlung stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 55,5 %
 %
50
40
30
20
10
0
41,9
(+3,4)
31,2
(−2,2)
20,0
(+3,3)
6,9
(n. k.)
n. k.
(−5,8)
n. k.
(−5,5)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Liberale Wählergemeinschaft Ahnatal
f Zukunftsinitiative Ahnatal
Sitzverteilung
    
Insgesamt 23 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 41,9 10 38,5 9 42,6 13 46,3 15 47,7 15
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31,2 7 33,4 8 30,4 10 26,7 8 25,1 8
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 20,0 4 16,7 4 23,0 7 20,3 6 22,7 7
FWG Freie Wählergemeinschaft 6,9 2
LWG Liberale Wählergemeinschaft Ahnatal 5,8 1 4,0 1 6,7 2 4,5 1
ZiA Zukunftsinitiative Ahnatal[8] 5,5 1
Gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 55,5 56,6 59,2 55,9 59,2

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Ahnatal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und vier weitere Beigeordnete angehören.[9] Bürgermeister ist seit dem 1. April 2021 Stephan Hänes (SPD).[10] Er erzielte am 22. November 2020 in einer Stichwahl gegen den Amtsinhaber Michael Aufenanger (CDU) bei 52,72 Prozent Wahlbeteiligung Stimmengleichheit mit jeweils 2106 Stimmen[11] und setzte sich erst durch das vom Wahlleiter in der Sitzung des Wahlausschusses gezogene Los durch.[12] Es war das erste Mal, dass der in der Hessischen Gemeindeordnung vorgesehene Losentscheid tatsächlich zur Anwendung kam.[13]

Amtszeiten der Bürgermeister[14][15]
  • 2021–2027 Stephan Hänes (SPD)[10]
  • 2009–2021 Michael Aufenanger (CDU)
  • 1997–2009 Regina Heldmann (SPD)
  • 1973–1997 Karl-Heinz Poetzsch (SPD)
  • 1972–1973 Georg Siebenberg (als Staatsbeauftragter, zuvor Bürgermeister von Heckershausen)
Ergebnisse der Bürgermeister-Direktwahlen[15]
Jahr Wahlbeteiligung
in %
Kandidaten Partei Stimmen
in %
2020
Stichwahl
63,93 Michael Aufenanger CDU 50,0
Stephan Hänes[13] SPD 50,0
2014 42,6 Michael Aufenanger[16] CDU 81,5
2008
Stichwahl
73,1 Michael Aufenanger CDU 57,0
Regina Heldmann SPD 43,0
2008 72,0 Regina Heldmann SPD 46,3
Michael Aufenanger CDU 45,7
2002 85,1 Regina Heldmann SPD 81,1
1996 69,2 Regina Heldmann SPD 55,5
Siegfried Klöver CDU 30,5
Klaus-Dieter Sänger LWG 14,0

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Ahnatal
Wappen von Ahnatal
Blasonierung: „Im roten Schild eine silberne heraldische Lilie.“[17]

Das Wappen wurde von dem Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 15. Juni 1978 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge wurde der Gemeinde am 15. Juni 1978 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Die Flagge der Gemeinde Ahnatal zeigt auf dem außen rot bordierten, im Verhältnis 1:4:1 Weiß - Rot - Weiß gestreiften Flaggentuch im oberen Drittel der roten Mittelbahn eine weiße heraldische Lilie.“[18]

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerschaften der Gemeinde Ahnatal
Wisches-Hersbach Frankreich 1990 FrankreichFrankreich
Burgstädt Sachsen 1990 Sachsen
Krummnußbaum Österreich 1996 OsterreichÖsterreich

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnatal verfügt über drei Haltepunkte an der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar: Ahnatal-Weimar, Ahnatal-Heckershausen und Ahnatal Casselbreite. Es verkehren Züge der RegioTram Kassel. Zwischen Kassel Wilhelmshöhe und dem Bahnhof Ahnatal-Weimar verkehrt die Regionalbahn 4 in 12 Minuten - mit nur einem Halt in Obervellmar. Ahnatal liegt im Verbundgebiet des NVV. Weiterhin besteht die Buslinie Ahnatal–VellmarKassel. Zudem gibt es eine zweite Buslinie, Linie 49, welche als reiner Ortsbus geführt wird und kostenfrei nutzbar ist. Besonders die A 44 und die B 7, B 83 und B 251, welche zum Beispiel den Bereich Kassel kreuzen, sind in meist kurzer Zeit erreichbar. Der Regionalflughafen Kassel-Calden ist ca. 10 Autominuten entfernt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dörnberg – gute Aussichtsmöglichkeit (mit Segelflugplatz)
  • Schloss Wilhelmsthal – Rokokoschloss
  • Am Rand des Ortsteils Weimar liegt das Freizeitgelände Bühl, ein ehemaliger Basaltsteinbruch, der durch Funde von gediegenem Eisen um das Jahr 1900 in mineralogischen Kreisen Aufsehen erregte, heutzutage von einem See erfüllt ist und daher zum Baden geeignet ist.
  • Das Naturschutzgebiet Keischel bei Weimar (Kalkmagerrasen) ist durch Feldwege erschlossen und daher für Naturbeobachtungen gut geeignet.
  • Das Weihnachtshaus.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Rübenkönig (* 1942) ehemaliger Bundestagsabgeordneter (1994–2005)
  • Winfried Aufenanger (1947–2021), Leichtathletiktrainer
  • Axel Schneider (* 1953), Kunst- und Kulturpädagoge
  • Fabian Schomburg (* 1991), Handballtorwart
  • Helga Steube (* 1935) deutsche Meisterin Luftpistole Auflage (2011), Hessische Meisterin Sportgewehr-Auflage (2011)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ahnatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Eco Pfad Ahne – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 401.
  4. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  8. Wahlergebnis der ZiA
  9. Gemeindevorstand
  10. a b HNA, 9. Juli 2021: Seit 100 Tagen ist Stephan Hänes (SPD) Bürgermeister in Ahnatal
  11. Votemanager: Bürgermeisterstichwahl Gemeinde Ahnatal 2020
  12. § 39 Abs. 1d HGO Losentscheid
  13. a b In Ahnatal entscheidet das Los. In: www.hessenschau.de. Archiviert vom Original am 22. November 2020; abgerufen am 23. November 2020.
  14. SPD Ahnatal: Ahnatal 1972 bis 2012
  15. a b Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Ahnatal (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  16. HNA Regiowiki: Michael Aufenanger (Memento vom 14. Januar 2021 im Internet Archive)
  17. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Ahnatal, Landkreis Kassel, Reg.-Bez. Kassel vom 3. Juli 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr. 27, S. 1249, Punkt 792 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
  18. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Ahnatal, Landkreis Kassel, Reg.-Bez. Kassel vom 3. Juli 1978. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1978 Nr. 27, S. 1249, Punkt 792 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).