Alba Volán Székesfehérvár

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Hydro Fehérvár AV19
Größte Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte Budapesti Volan SC (1960–1977)
Székesfehérvári Volán SC (1977–1984)
Alba Volán Székesfehérvár (1984–1998)
Alba Volán-Riceland (1998/99)
Alba Volán-FeVita (2000–2005)
Alba Volán Székesfehérvár (2007–2009)
Sapa Fehérvár AV19 (2009–2014)
Fehérvár AV19 (2014–2019)
Hydro Fehérvár AV19 (seit 2019)
Standort Székesfehérvár, Ungarn
Spitzname Teufel
Vereinsfarben blau, weiß
Liga EBEL, MOL Liga
Spielstätte Ifjabb Ocskay Gábor Jégcsarnok
Kapazität 3.500 Plätze (davon 1.000 Sitzplätze)
Geschäftsführer Viktor Szélig
Cheftrainer Kevin Constantine
Kapitän vakant
2020/21 3. Platz (Hauptrunde)
5. Platz (Platzierungsrunde)
Playoff-Viertelfinale
Früheres Logo von Alba Volán Székesfehérvár

Hydro Fehérvár AV19 ist ein ungarischer Eishockeyclub in Székesfehérvár, der 1960 als Budapesti Volan SC gegründet wurde. Bisher gelang 13 Mal der Gewinn der ungarischen Meisterschaft. Vor der Saison 2007/08 stellte der Verein einen Lizenzantrag für die Erste Bank Eishockey Liga und wurde angenommen. Fehérvár AV19 nimmt somit seit 2007 an der EBEL teil, spielt aber weiterhin mit einer zweiten Mannschaft in der ungarischen Liga bzw. der internationalen Erste Liga.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Mannschaft lange Zeit nur im Mittelfeld der ungarischen Teams zu finden gewesen war, stieg sie etwa zur Jahrtausendwende zu den Top-Mannschaften der Nation auf. Dies gipfelte in den Serienmeistertiteln der ungarischen Liga, die den Verein schließlich dazu bewogen, den Aufnahmeantrag für die stärkere österreichische Liga zu stellen. Dies geschah auch vor dem Hintergrund, die Spieler des Nationalteams besser an das A-Gruppen-Niveau heranführen zu können. Obwohl Alba Volán in der ersten EBEL-Saison noch Lehrgeld bezahlen musste und abgeschlagen auf dem letzten Platz landete, gelang der ungarischen Nationalmannschaft bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2008 nach siebzig Jahren wieder der Aufstieg in die höchste internationale Spielklasse.

In die Saison 2008/09 startete Alba Volán mit einer überraschenden Siegesserie und konnte sich zu Meisterschaftsbeginn im Tabellen-Mittelfeld platzieren. Am 21. Spieltag artete das Heimspiel gegen den EC Red Bull Salzburg jedoch in eine Härteschlacht aus. Von den danach vom Strafsenat verhängten langen Sperren erholte sich die Mannschaft aufgrund des dezimierten Kaders und des hohen Kräfteverschleißes nicht mehr, sodass die Saison diesmal auf dem vorletzten Platz beendet wurde.

Einen Schock löste knapp nach Saisonende der Tod von Gábor Ocskay aus, der seit Jahren einer der Führungsspieler der Mannschaft und eine der beliebtesten Persönlichkeiten im Team gewesen war. Ihm zu Ehren benannte sich der Verein in Anspielung auf seine Rückennummer in Alba Volán 19 um. Im Sommer 2009 wurde das Team auf vielen Schlüsselpositionen verstärkt, wobei es auch gelang, weitere gute einheimische Spieler und erfahrenere Legionäre zu verpflichten. Der kontinuierliche Aufbau trug erste Früchte in der Saison 2009/10, in der die Mannschaft erstmals die Playoffs der EBEL erreichte und die Vorrunde auf Rang sieben abschloss. Im Viertelfinale folgte jedoch ein frühes Aus gegen die Vienna Capitals, wobei jedoch das erste Spiel auf Wiener Eis gewonnen werden konnte.

Im Jahr 2009 nannte sich der Klub nach dem Hauptsponsor Sapa Profiles Kft Ungarn, der ungarischen Niederlassung eines schwedischen Aluminium-Konzerns in Sapa Fehérvár AV19 um.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2004 nimmt die Mannschaft auch regelmäßig am IIHF Continental Cup teil. Als Gastgeber der Finalturniere seit 2005 ist die Mannschaft dort gesetzt, konnte aber bisher nur 2004/05 einen Sieg erringen. Der Sieg über die HC Milano Vipers brachte den dritten Platz im Turnier ein.

Eishalle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ifjabb Ocskay Gábor Jégcsarnok entstand 1991 durch die Überdachung der offenen Eisfläche. Im Jahr 2002 wurde die Halle erneut umgebaut und auf eine Kapazität von 3.500 Zuschauern, inklusive 1.000 Sitzplätzen erweitert.

Die Eissporthalle enthält neben den Umkleiden ein Fanartikelgeschäft, eine Fan-Bar, einen separaten, gesicherten Gästebereich und entspricht auch weiteren Standards einer modernen Arena. Dis Eishalle beherbergte die IIHF-Weltmeisterschaft 2002 der Division 1, das Finalturnier der IIHF Continental Cups 2005, 2006 und 2007, und war Austragungsort mehrerer internationaler Turniere und Freundschaftsspiele.[1]

Weitere Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben diversen Jugendteams unterhält der Verein auch eine Mannschaft, die an der ungarischen Liga und der internationalen MOL Liga teilnimmt. Die Spieler der EBEL-Mannschaft stoßen, wenn der Spielplan es zulässt, nach Beendigung der EBEL-Saison zu diesem Team hinzu.

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader der Saison 2021/22[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 31. Januar 2022

Nr. Nat. Spieler Pos. Geburtsdatum im Team seit Geburtsort
1 Ungarn Daniel Kornakker G 12. März 1996 2017 Budapest, Ungarn
Kanada Olivier Roy G 12. Juli 1991 2022 Causapscal, Quebec, Kanada
32 Finnland Rasmus Tirronen G 9. November 1990 2021 Espoo, Finnland
59 Kanada Josh Atkinson D 6. Oktober 1992 2021 St. Albert, Alberta, Kanada
51 Kanada Tim Campbell D 15. Februar 1991 2019 Thornhill, Ontario, Kanada
45 SchwedenSchweden Jesper Dahlroth D 29. Juli 1991 2022 Boden, Schweden
20 Kanada Gleason Fournier D 8. September 1991 2021 Rimouski, Quebec, Kanada
22 Ungarn Milán Horváth D 2. Februar 2001 2020 Ungarn
31 SchwedenSchweden Henrik Nilsson D 5. Mai 1991 2021 Stockholm, Schweden
5 Ungarn Bence Stipsicz D 3. Februar 1997 2017 Budapest, Ungarn
27 Ungarn Bence Szabó D 2. Februar 1998 2016 Székesfehérvár, Ungarn
28 Ungarn Dániel Szabó D 20. August 1995 2015 Székesfehérvár, Ungarn
87 Ungarn Rumänien Gergő Ambrus F 6. Dezember 2001 2021 Gheorgheni, Rumänien
10 Ungarn SchwedenSchweden István Bartalis C 7. September 1990 2020 Miercurea Ciuc, Rumänien
16 Ungarn János Hári LW 3. Mai 1992 2020 Budapest, Ungarn
71 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Colin Jacobs C 20. Januar 1993 2021 Coppell, Texas, USA
92 Slowenien Anže Kuralt W 31. Oktober 1991 2018 Kranj, Slowenien
82 Ungarn Bálint Magosi RW 15. August 1989 2021 Dunaújváros, Ungarn
93 Ungarn Rumänien Akos Mihaly F 25. September 1999 2019 Miercurea Ciuc, Rumänien
13 Ungarn Kristof Németh F 13. Mai 2002 2021 Dunaújváros, Ungarn
56 Ungarn Kristóf Retfalvi C 11. Januar 2001 2021 Zalaegerszeg, Ungarn
12 Kanada Brady Shaw RW 2. Oktober 1992 2021 Ottawa, Ontario, Kanada
34 Ungarn István Terbócs RW 28. Juni 1996 2021 Budapest, Ungarn

Bekannte ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teamzugehörigkeit und Position in Klammern

Ocskay stammte aus den Nachwuchsteams von Alba Volán und spielte während seiner gesamten Profikarriere bei dieser Mannschaft, wo er im Lauf der Jahre zu einem wichtigen Führungsspieler und zu einer allseits beliebten Persönlichkeit wurde. Er verstarb im Frühjahr 2009 an einem Herzinfarkt. Ihm zu Ehren benannte sich die Mannschaft in Alba Volán 19 um.
Der ungarische Nationaltorwart stand für eine Saison im Kader von Alba Volán.
Krisztián Budai spielte beinahe seine gesamte Karriere bei Alba Volán und absolvierte auch bisher 107 Spiele für das ungarische Nationalteam.

Trainergeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeit Nation Trainer Anmerkungen
1977/78 – 1978/79 Ungarn 1957 József Kertész
1979/80 – 1980/81 Ungarn 1957 Ambrus Kósa 1 × ungarischer Meister
1981/82 – 1982/83 Ungarn 1957 János Balogh
1983/84 – 1984/85 Ungarn 1957 Antal Palla
1985/86 – 1987/88 Ungarn 1957 Gábor Ocskay senior
1988/89 Ungarn 1957 Ferenc Lőrincz
1989/90 – 1990/91 Ungarn Tamás Elek
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1996/97 UkraineUkraine Borisz Puskarjov
1997/98 – 1999/2000 Ungarn Tibor Kiss
2000/01 – 2002/03 Slowakei Jan Jasko 2 × ungarischer Meister
2003/04 Slowakei Branislav Sajban 1 × ungarischer Meister
2003/04 – 2005/06 Kanada Pat Cortina 3 × ungarischer Meister
2006/07 Tschechien Karol Dvorak 1 × ungarischer Meister
2006/07 – 2007/08 Slowakei Jan Jasko 1 × ungarischer Meister, vorzeitige Entlassung
2007/08 Ungarn Lajos Énekes Interimstrainer
2007/08 – 2008/09 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Sator 1 × ungarischer Meister, 1 × Platz 10, 1 × Platz 9 (EBEL)
2008/09 Ungarn Lajos Énekes 1 × ungarischer Meister
2009/10 Finnland Jarmo Tolvanen Viertelfinal-Out (EBEL), 1 × ungarischer Meister
2010 SchwedenSchweden Ulf Weinstock im Oktober 2010 vorzeitig entlassen
2010–2012 Kanada Kevin Primeau 1 × ungarischer Meister; im Oktober 2012 durch Jan Neliba ersetzt
2012/13 Tschechien Jan Neliba
2013/14 Kanada Marty Raymond
2014–Jan. 2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rob Pallin 49 Siege[2]
Jan.–April 2016 Finnland Hannu Järvenpää
April–Aug. 2016 Kanada Tyler Dietrich
Aug. 2016–Nov. 2017 Kanada Benoît Laporte
seit Nov. 2017 Finnland Hannu Järvenpää

Statistiken und Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinsstatistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle gibt die Bilanz des Clubs in der Erste Bank Eishockey Liga wieder. Berücksichtigt wurden sämtliche Vorrunden-, Zwischenrunden- und Playoff-Ergebnisse. Nicht berücksichtigt wurden Bonuspunkte.

Saison Hauptrunde Playoffs Anmerkung
Spiele S SNV NNV N T GT TVH Punkte Rang Spiele S N NNV T GT TVH
2007/08 42 7 4 31 78 152 −74 18 10 Rang 10, keine Playoff-Teilnahme
2008/09 54 17 9 28 129 178 −49 43 9 Rang 9, keine Playoff-Teilnahme
2009/10 54 25 7 22 165 184 −19 57 7 5 1 2 2 12 20 −8 Viertelfinal-Out
2010/11 54 21 7 26 162 203 −41 49 9 Rang 9, keine Playoff-Teilnahme
2011/12 50 27 4 19 169 148 +21 58 3 6 2 3 1 24 17 +7 Viertelfinal-Out
2012/13 54 24 3 27 153 172 −19 51 11 Rang 11, keine Playoff-Teilnahme
2013/14 54 26 7 21 151 168 −17 59 7 4 0 3 1 7 14 −7 Viertelfinal-Out
2014/15 54 31 1 22 164 161 +3 63 4 6 2 2 2 14 16 −2 Viertelfinal-Out
2015/16 54 17 7 5 25 136 154 −18 72 10 - - - - - - - Rang 10, keine Playoff-Teilnahme
2016/17 54 13 8 6 27 145 189 −42 61 12 - - - - - - - Rang 12, keine Playoff-Teilnahme
Summe 524 208 15 53 248 1316 1555 −237 459 21 5 10 6 57 67 −10

Legende:
S = Siege, N = Niederlagen in regulärer Spielzeit, NNV = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, Sieg% = Prozentsatz der erzielten an den insgesamt möglichen Punkten, TVH = Torverhältnis

Nachwuchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen der Nachwuchsmannschaften
Saison U20 EBYSL U18 EBJL
2012/13 Meister --
2013/14 Finale Meister
2014/15 Meister Viertelfinale
2015/16 Viertelfinale Meister
2016/17 Viertelfinale Meister

Zuschauerschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2004/2005: 1.550 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2005/2006: 1.326 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2006/2007: 0969 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2007/2008: 2.359 Zuschauer pro Heimspiel[3] (1. Saison in der EBEL)
  • Saison 2008/2009: 2.860 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2009/2010: 3.082 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2010/2011: 3.077 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2011/2012: 3.444 Zuschauer pro Heimspiel, Gesamt 96.432
  • Saison 2012/2013: 3.200 Zuschauer pro Heimspiel, Gesamt 86.400
  • Saison 2013/2014: 3.239 Zuschauer pro Heimspiel, Gesamt 93.931
  • Saison 2014/2015: 3.267 Zuschauer pro Heimspiel, Gesamt 98.010
  • Saison 2015/2016: 3.163 Zuschauer pro Heimspiel, Gesamt 85.401[4]
  • Saison 2016/2017: 2.915 Zuschauer pro Heimspiel, Gesamt 78.705[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eisstadion Székesfehérvár auf der Vereinswebsite
  2. EBEL: Hannu Järvenpää coacht wieder in der EBEL! In: hockey-news.info. 7. Januar 2016, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 29. Februar 2016.
  3. Archivlink (Memento vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive)
  4. http://www.eishockeyforum.at/thread/45138-zuschauerstatistik-ebel-2015-16/?pageNo=13
  5. http://www.eishockeyforum.at/thread/45913-ebel-zuschauerstatistik-2016-17/?pageNo=11