Albert Aqarunov

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Die Statue von Albert Agarunov
Der Weg nach Şuşa, wo Aqarunovs und Awscharians Panzer aufeinandertrafen.
Friedhof in der Märtyrerallee Baku

Albert Aqarunov (* 25. April 1969 in Baku, Aserbaidschan; † 8. Mai 1992 in Schuscha, Aserbaidschan) war ein Starschina[1] in der aserbaidschanischen Armee. Er fiel im Berg-Karabach-Krieg bei der Verteidigung der Stadt Schuscha und wurde postum als Nationalheld von Aserbaidschan ausgezeichnet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asif Agarunovich Aqarunov wurde am 25. April 1969 in einer jüdischen Familie in der Siedlung Amirjan der Stadt Baku geboren.[2][3] Schon in jungen Jahren interessierte er sich für die Musik. Aqarunov beendete den Unterricht für Trompete an der Musikschule. Nach dem Abschluss der 8. Klasse der Schule Nr. 154 im Bezirk Surakhani wurde er in das Fachgebiet Fahrer-Mechaniker aufgenommen.

Im Jahre 1987 wurde er zum Militärdienst in Georgien einberufen und war in dieser Zeit Panzer-Kommandant. Im Jahre 1989 wurde er demobilisiert. Er hat in der Maschinenfabrik Surakhani gearbeitet.[4]

Karabach-Krieg und Teilnahme an Kämpfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als der Bergkarabachkonflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien nach dem Zerfall der Sowjetunion neu aufflammte, meldete sich Aqarunov freiwillig beim aserbaidschanischen Militär in der Region Bergkarabach. Als er seine Familie darüber informierte, führte dies zu Verwirrung und Verwechslungen. Die Nachricht für seine Familienmitglieder war nicht eindeutig. Seine Familie wollte nicht, dass er sein Leben in so jungem Alter riskiert, doch Aqarunov ließ sich nicht überreden.

Albert Aqarunov, der zum Panzerkommandanten ernannt wurde, kämpfte im Bataillon für Spezialoperationen Nr. 777 unter dem Kommando von Elchin Mammadov. Der armenische Panzer, mit dem die Eroberung der Stadt Şuşa erstmals am 8. Mai 1992 versucht wurde, wurde mit einer armenischen Ehren-Fahne behängt, die in der Stadt Şuşa gehisst werden sollte.[5]

Der Kommandant dieses Panzers war der Armenier Gagik Awscharian, der bei seiner Einfahrt in die Stadt Şuşa aus dem Panzer von Albert Aqarunov beschossen wurde und darauf zusammen mit Fahrer-Mechaniker Aschot Awanesian den Tod fand.

Die Armenier restaurierten nach dem Ende des Karabach-Krieges den ausgebrannten Panzer T-72 von Awscharian, bemalten ihn mit dunkelgrüner Farbe, kennzeichneten ihn in weißer Farbe mit der Nummer 442 und setzten ihn als Denkmal auf einen Hügel an der Straße von Stepanakert in Richtung Şuşa.[6]

Aqarunov wurde in der Märtyrerallee in Baku beigesetzt.

Auszeichnungen und Belohnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aqarunov Albert Aqarunoviç wurde nach der Verordnung Nr. 833 vom 7. Juni 1992 vom Präsidenten der Republik Aserbaidschan Isa Gambarow mit dem Titel Nationalheld von Aserbaidschan ausgezeichnet.

  • 1992 Nationalheld von Aserbaidschan
  • 2016 Orden Aslanov

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Albert Aqarunov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Unteroffiziersgrad
  2. Альберт Агарунович Агарунов - танкист, Национальный герой Азербайджана. (Memento des Originals vom 14. Oktober 2016 im Internet Archive) In: Aksakal Media. Abgerufen am 6. Dezember 2019 
  3. Video auf YouTube
  4. M. Hacıxanlı: Şərəf yolu. Abgerufen am 8. Januar 2016 
  5. De Waal, Thomas (2003). Black Garden: Armenia and Azerbaijan Through Peace and War. New York: New York University Press, pp. 178–179.
  6. Ehemaliger Kämpfer der OPON (Polizei-Sonderabteilung): „Bei Schuscha wurden wir lebendig begraben“ (Memento vom 15. Februar 2017 im Internet Archive) (russisch)