Alcoa

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Alcoa Corporation

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Rechtsform Corporation
ISIN US0138721065
Gründung 1888
Sitz Pittsburgh, Vereinigte Staaten
Leitung Steven W. Williams (Chairman)

Roy Harvey (President, CEO)
William F. (Bill) Oplinger (CFO)[1]

Mitarbeiterzahl 12.200[2]
Umsatz 12,152 Mrd. USD[2]
Branche Aluminium
Website alcoa.com
Stand: 27. September 2022

Alcoa Inc. (Aluminum Company of America) ist ein von 1959 bis September 2013 im Dow Jones Industrial Average Index gelisteter US-amerikanischer Aluminiumhersteller. Der Konzern ist hinter dem gegenwärtigen russischen Weltmarktführer RUSAL führend auf dem Aluminiummarkt, dicht gefolgt von Rio Tinto Alcan.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alcoa Werbung Freedoms of the air von 1943 für den Luftverkehr und Aluminium (The Metal that flies best)

1888 gründete Charles Martin Hall die Pittsburgh Reduction Company. Den Namen Aluminum Company of America erhielt das Unternehmen 1907. Die Abkürzung Alcoa wurde ab 1910 verwendet und 1999 als offizieller Name angenommen, um der voranschreitenden Internationalisierung gerecht zu werden. Zu dieser Zeit war Alcoa in 30 Ländern tätig.

Im September 2015 kündigte Alcoa die Aufspaltung des Unternehmens in zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen an. Der Geschäftsbereich mit den Hochleistungsprodukten für die Luftfahrt- und Autoindustrie verblieb im Unternehmen, welches in Arconic umbenannt wurde, während die Bauxit-, Aluminiumoxid- und Aluminiumproduktion in die neue Alcoa Downstream Corporation abgespalten wurde.[3]

Im Zuge der Aufspaltung wurde die Alcoa Downstream Corporation wieder in Alcoa Corporation umbenannt, an der Arconic einen Minderheitsanteil von 19,9 % hielt. Am 1. November 2016 wurde die Aufteilung in Alcoa und Arconic abgeschlossen.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alcoa (Welt)
Alcoa (Welt)
AE
Avilés
La Coruña
Point Comfort
Rockdale
MW
Intalco
Wenatchee
Portland
Baie-Comeau
B
D
Fjarðaál
Lista
Mosjøen

Aluminiumoxid-Raffinerien in Weiß, Aluminiumhütten in Dunkelgrau

Der Bauxitbergbau in Suriname sowie die Raffinerien Paranam (Suriname) und Point Comfort (Texas) sind derzeit außer Betrieb.[5]

In Arvida, Kanada, befand sich zwischen 1943 und 1975 das größte Aluminiumwerk der Welt.

Beteiligungen und Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alcoa hält 60 Prozent am Unternehmen Alcoa World Alumina and Chemicals (AWAC) in Australien, die restlichen 40 Prozent hält das australische Unternehmen Alumina Limited. AWAC baut unter anderem Bauxit in Australien ab.

Alcoa hält 8 Prozent der Anteile der Aluminum Corporation of China. Die beiden Unternehmen haben eine strategische Kooperation vereinbart.

Das norwegische Unternehmen Elkem gehörte bis April 2005 zu 46,5 Prozent Alcoa. Im Oktober 2002 scheiterte ein Versuch von Alcoa, Elkem komplett zu übernehmen.[6] In der Folge wurde der Anteil an Orkla veräußert, die Elkem schrittweise ganz übernahmen.

Im Juli 2007 zog Alcoa auch ein konkurrierendes Kaufangebot über 28 Milliarden US-Dollar (20 Milliarden Euro) für den kanadischen Aluminiumhersteller Alcan zurück.

Alcoa ist zu 25,1 % an der Aluminiumhütte von Maʿaden in Ras al-Khair, Saudi-Arabien beteiligt.[7]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da zu ihrem Bau viele hundert Tonnen Aluminium verwendet wurden, erhielt die am 9. September 1961 in Dienst gestellte USS Long Beach (CGN-9), ein Lenkwaffenkreuzer der US-Navy, das Internationale Seefunk-Rufzeichen ALCOA.

Namensgleich mit dem Unternehmen ist die US-amerikanische Kleinstadt Alcoa mit einer Bevölkerung von etwas mehr als 7.700 Einwohnern im Osten des Bundesstaats Tennessee (Blount County), wo das Unternehmen ein großes Aluminiumwerk betreibt. Früher war die Ortschaft unter dem Namen North Maryville bekannt. Im Jahr 1918 wurde North Maryville von Maryville abgetrennt und mit dem Areal rund um das Aluminiumwerk verschmolzen, um auf diese Weise u. a. steuerliche Vorteile zu erhalten.

Ehemaliger Fahrzeugbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1920 und 1924 wurden einige Personenkraftwagen hergestellt, die Pomeroy genannt wurden.[8][9]

Dazu entstand 1919 in Cleveland in Ohio eine Entwicklungsabteilung für Automobile, die Aluminium Manufacturers, Inc. genannt wurde. Laurence Pomeroy, der vorher für Vauxhall Motors tätig war, und Forrest Cameron von Cameron waren die Konstrukteure. Die Fahrzeuge bestanden zum größten Teil aus Aluminium. Die Entwicklung war sehr kostspielig. So wird eine Summe von mehreren Hunderttausend US-Dollar genannt. In Cleveland entstanden zwischen 1920 und 1922 sechs Fahrzeuge. Sie hatten einen Vierzylindermotor und einen Radstand von 320 cm. Die Aufbauten waren Tourenwagen mit fünf Sitzen.[8]

1923 wurde ein ehemaliges Werk von Pierce-Arrow in Buffalo im US-Bundesstaat New York bezogen. Bis 1924 entstanden einige weitere Fahrzeuge. Diese hatten einen Sechszylindermotor mit 75 PS Leistung. Das Fahrgestell hatte nun 338 cm Radstand. Eine Abbildung zeigt eine geschlossene Limousine mit sieben Sitzen. 1924 endete die Produktion.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George David Smith: From Monopoly to Competition: The Transformations of Alcoa, 1888–1986. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 978-0-5215-2709-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Executive Team (Firmenwebseite). Abgerufen am 27. September 2022.
  2. a b Geschäftsbericht 2021 (PDF). Abgerufen am 27. September 2022.
  3. Mitteilung an die Aktionäre zur Abspaltung von Unternehmensteilen
  4. Form 8-K Alcoa Corporation 1. November 2016.
  5. Präsentation@1@2Vorlage:Toter Link/investors.alcoa.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 16. November 2016
  6. Aluminum Association | Alcoa Fails to Gain Control of Elkem. aluminum.org, archiviert vom Original am 28. September 2007; abgerufen am 15. September 2010.
  7. Locations / Saudi Arabia
  8. a b c Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1217 (englisch).
  9. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1244 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alcoa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien