Alexandersittich

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Alexandersittich

Alexandersittich (Psittacula eupatria)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Altweltpapageien (Psittaculidae)
Unterfamilie: Psittaculinae
Gattung: Edelsittiche (Psittacula)
Art: Alexandersittich
Wissenschaftlicher Name
Psittacula eupatria
(Linnaeus, 1766)
Das Verbreitungsgebiet in Südasien

Der Alexandersittich (Psittacula eupatria), oft auch Großer Alexandersittich genannt (im Gegensatz zum Kleinen Alexandersittich, dem Halsbandsittich), ist eine in Asien verbreitete Papageienart aus der Gattung der Edelsittiche. In Deutschland existieren zwei Populationen, die auf Tiere aus Gefangenschaft zurückgehen, aber noch keine etablierten Neozoen sind.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Großen Alexandersittichs reicht von Afghanistan und Pakistan über Indien, Birma und Thailand bis Laos, Kambodscha und Vietnam. Außerdem besiedelt er Sri Lanka und die Andamanen.

Kleinere Bestände sind als Neozoen auch in Deutschland zu finden, etwa in Wiesbaden/Mainz, Köln, Bonn, Mannheim und Heidelberg. 2018 wurden für Deutschland mehr als 168 Brutpaare bzw. mindestens 750 Individuen gezählt.[1] 2024 wurde die Zahl der Alexandersittiche in Wiesbaden mit 1.000 angegeben.[2]

Äußere Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Alexandersittich wird mit 48 bis 62 cm erheblich größer als die übrigen Edelsittiche. Er hat ein überwiegend grünes Gefieder.

Um den Hals hat er ein vorne schwarzes, hinten rosafarbenes Band. Auf den Schultern sitzt ein braunroter Fleck. Die Schwanzfedern sind blaugrün und enden in gelben Spitzen. Auffallend ist der rote Schnabel. Die Augen sind blassgelb, die Füße graugrün. Das Weibchen ist wie das Männchen gefärbt, hat aber kein Halsband. Auch Farbmutanten sind bekannt.[3]

Verhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Alexandersittich bewohnt Wälder und aufgelockerte Kulturlandschaften, wo er in Schwärmen umherstreift, um nach Getreide, Nüssen, Samen und Früchten zu suchen.

In die oft selbstgefertigten Bruthöhlen legen die Tiere zwei bis vier Eier. Das Weibchen brütet allein und wird vom Männchen gefüttert. Nach 20 bis 25 Tagen schlüpfen die Jungen, die von beiden Eltern gefüttert werden. Sie verlassen das Nest, wenn sie etwa sechs Wochen alt sind.

Unterarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Alexandersittich kommt in mehreren Unterarten vor.

Es kommt in seltenen Fällen zu Hybriden mit dem Halsbandsittich.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexandersittich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Braun, Michael u. a.: Aktuelle Brutbestandsentwicklung des Großen Alexandersittichs Psittacula eupatria in Deutschland. Vogelwarte Band 56, Heft 4, 2018: 383-385.
  2. Sandra Werner: Warum es so viele Papageien in Mainz gibt. 20. März 2024, abgerufen am 20. März 2024.
  3. Farbvarianten Alexandersittich
  4. Leonardo Ancillotto, Diederik Strubbe, Mattia Menchetti, Emiliano Mori: An overlooked invader? Ecological niche, invasion success and range dynamics of the Alexandrine parakeet in the invaded range. In: Biological Invasions. 18. Jahrgang, Nr. 2, 2015, ISSN 1573-1464, S. 1–13, doi:10.1007/s10530-015-1032-y.