Alexandre Charpentier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alexandre Charpentier gezeichnet von Théo van Rysselberghe

Alexandre Charpentier (* 10. Juni 1856 in Paris; † 4. März 1909 in Neuilly) war ein französischer Bildhauer und Medailleur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Arbeitersohn ging in die Lehre zu einem Graveur und lernte anhand von Medaillen die Darstellung im Flachrelief. 1871 bis 1876 besuchte er die École nationale supérieure des beaux-arts de Paris (dt.: ‚Staatliche Hochschule der Schönen Künste Paris‘) bei Hubert Ponscarme. Später unterrichtete er an der Académie Vitti. Sein Relief „Bogenschütze“ (Tireur d’arc) wurde im Salon de Paris von 1879 ausgestellt. Charpentier gehörte zum Freundeskreis von Constantin Meunier und schuf die bildnerische Ausgestaltung des Cabarets le Chat noir. Er war auch der Schöpfer zahlreicher Medaillen mit den Abbildern bekannter Persönlichkeiten und gestaltete Wohnungseinrichtungen. In diesem Tätigkeitsfeld erhielt Charpentier einen großen Preis der Weltausstellung Paris 1900, arbeitete mit an der Villa Majorelle in Nancy und gestaltete ein Jugendstil-Speisezimmer für den Bankier Adrien Bénard, das sich heute im Musée d’Orsay in Paris befindet. Das genannte Museum widmete ihm Anfang 2008 eine Ausstellung.[1]

Alexandre Charpentier heiratete seine Schülerin Elisa Beetz.[2] Sie war seine zweite Ehefrau.[3] Ihre Trauzeugen waren Claude Debussy und Auguste Rodin.[4]

Charpentier wurde 1900 als Ritter in die Ehrenlegion aufgenommen.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Madeleine Charpentier-Darcy: Alexandre Charpentier (1856–1909) – Naturalisme et Art Nouveau. Editions Nicolas Chaudun, Paris 2007, ISBN 978-2-35039-045-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alexandre Charpentier (1856-1909). Naturalisme et Art Nouveau. (Memento des Originals vom 17. November 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.latribunedelart.com Paris, Musée d’Orsay, vom 22. Januar bis 13. April 2008
  2. Roberta Waddell: Art Et Décoration. Courier Corporation, 1977, ISBN 0-48623-515-7, S. 279.
  3. Jana Wijnsouw: National Identity and Nineteenth-Century Franco-Belgian Sculpture. Routledge, 2017, ISBN 1-35177-814-5, S. 393.
  4. James H. Rubin, Olivia Mattis: Rival Sisters, Art and Music at the Birth of Modernism, 1815-1915. Ashgate Publishing, 2014, ISBN 1-40942-070-1, S. 279.
  5. Charpentier, Alexandre-Louis-Marie. In: Base Léonore

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexandre Charpentier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien