Alexandrine-Louise von Dänemark

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Alexandrine-Louise von Dänemark (Alexandrine-Louise Caroline-Mathilde Dagmar) (* 12. Dezember 1914 auf Jaegersborghus in Gentofte bei Kopenhagen; † 26. April 1962 in Kopenhagen) war eine dänische Prinzessin aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, einer Nebenlinie des Hauses Oldenburg. Durch Heirat war sie Gräfin zu Castell-Castell.[1] Vor ihrer Ehe war sie häufig als mögliche Gattin des englischen Königs Edward VIII. im Gespräch.[2]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prinzessin Alexandrine-Louises Elternhaus Jægersborghus (heute Schæffergården)

Prinzessin Alexandrine-Louise war das dritte Kind von Prinz Harald von Dänemark und seiner Frau Prinzessin Helena von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Ihre Großeltern väterlicherseits waren der dänische König Friedrich VIII. und Königin Louise. Alexandrine-Louise war eine Nichte des dänischen Königs Christian X.

Alexandrine-Louise hatte vier Geschwister.[3] Ihr Bruder Gorm war im Zweiten Weltkrieg Angehöriger der Danska brigaden (deutsch „Dänische Brigade“), die von Schweden aus Pläne für die Befreiung Dänemarks verfolgte.[4] Ihre Schwester Caroline-Mathilde war an der Seite ihres Mannes Prinz Knut ab 1947 Kronprinzessin von Dänemark, bis 1953 eine Änderung der Thronfolgeregelung zugunsten der heute regierenden Königin Margrethe II. eintrat.[5] Alexandrine-Louise hingegen verheiratete sich, ebenso wie ihre Schwester Feodora, nach Deutschland.[6]

Ehe und Kinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Januar 1937 heiratete Alexandrine-Louise auf Schloss Christiansborg in Kopenhagen den deutschen Offizier Luitpold Graf zu Castell-Castell (* 1904 in Langenzell). Das Paar hatte sich 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin kennengelernt. Graf Luitpold studierte zu diesem Zeitpunkt Jura in München.[7] Seine Eltern waren Otto Friedrich Graf zu Castell-Castell und Amelie Prinzessin von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.[8] Graf Luitpold nahm als Oberleutnant am Zweiten Weltkrieg teil und starb 1941 in Bulgarien an den Folgen eines Flugzeugabsturzes. Alexandrine-Louise starb 1962 als Witwe in Kopenhagen.

Aus der Ehe von Alexandrine-Louise und Luitpold zu Castell-Castell gingen drei Kinder hervor:

  • Amélie Alexandrine Helene Caroline Mathilde Pauline (* 25. Mai 1938 in Berlin); ⚭ 1965 (in Hochburg) Oscar Ritter von Miller zu Aichholz (* 1934 in Wien)
  • Thyra Antonie Marie-Therese Feodora Agnes (* 14. September 1939 in Berlin); ⚭ 1961 (in Kopenhagen) Karl Moritz Moes (* 1937 in Kopenhagen)
  • Otto-Luitpold Gustav Friedrich Christian Harald Carl (* 13. März 1942 in Berlin; † 19. März 1942 in Berlin)

Alexandrine-Louises Tochter Thyra lebt in Dänemark, ihr Mann ist ein dänischer Wein- und Antiquitätenhändler.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bo Bramsen: Huset Glücksborg. Europas svigerfader og hans efterslægt. Band 2. Forum, Kopenhagen 2002, ISBN 87-553-3230-7 (dänisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alexandrine-Louise Caroline-Mathilde Dagmar zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, Princess of Denmark auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015.
  2. Danish Princess Will Marry Count, Meldung in der amerikanischen Zeitung Sarasota Herald-Tribune vom 24. August 1936, abgerufen am 13. September 2014 (englisch).
  3. Bramsen, Bo: Huset Glücksborg. Europas svigerfader og hans efterslægt. Kopenhagen 2002. Band 2, S. 347.
  4. Gorm. In: Den Store Danske Encyklopædi ("Die große Dänische Enzyklopädie"). Abgerufen am 9. Januar 2014 (dänisch).
  5. Bramsen, Bo: Huset Glücksborg. Europas svigerfader og hans efterslægt. Kopenhagen 2002. Band 2, S. 405–407.
  6. a b Bramsen, Bo: Huset Glücksborg. Europas svigerfader og hans efterslægt. Kopenhagen 2002. Band 2, S. 348.
  7. King Christian's Niece. In: Evening Post, Issue 69. 18. September 1936, S. 15, archiviert vom Original am 26. März 2016; abgerufen am 13. März 2024 (englisch).
  8. Luitpold Alfred Friedrich Karl Graf zu Castell-Castell auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015.