Amanitenmomide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Relief aus der Pyramidenkapelle des Amanitenmomide in Meroe (heute im Ägyptischen Museum Berlin, Zustand im Jahr 2005 (nach Rückgängigmachung einer alten Restaurierung))
Relief aus der Pyramidenkapelle des Amanitenmomide in Meroe (heute im Ägyptischen Museum Berlin, Zustand im Jahr 1988)
Pyramide des Amanitenmomide (Pyramide vorne rechts)

Amanitenmomide war ein nubischer König, der wohl im ersten nachchristlichen Jahrhundert regierte.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amanitenmomide ist bisher nur von seiner Pyramide Beg. N17 in Meroe bekannt. Der Bau ist mit einer Fläche von 8,6 m mal 8,6 m relativ klein. Vor der Pyramide stand eine Kapelle, deren Dekoration einer Wand Karl Richard Lepsius abbaute und in das Ägyptische Museum Berlin verbrachte. Sechs Blöcke der gegenüberliegenden Wand befinden sich heute im British Museum in London.[1] In dem unterirdischen Teil der Anlage fand man noch Reste von drei Skeletten. Zwei von ihnen gehören Frauen, das dritte einem ca. dreißigjährigen Mann. In ihm werden die sterblichen Überreste des Königs vermutet. Amanitenmomide trug einen nach ägyptischem Vorbild und in ägyptischen Hieroglyphen geschriebenen Thronnamen: Nebmaatre.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Inge Hofmann: Beiträge zur meroitischen Chronologie (= Studia Instituti Anthropos. Band 31). Anthroposophisches Institut, St. Augustin 1978, ISBN 3-921389-80-1, S. 139.
  • Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss, Ethel W. Burney: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. VII. Nubia, The Deserts, and outside Egypt. Griffith Institute / Ashmolean Museum, Oxford 1975, S. 250 (PDF-Datei; 21,6 MB); abgerufen über The Digital Topographical Bibliography.
  • László Török (Hrsg.): From the First to the Sixth Centura AD. In: Tormod Eide: Fontes Historiae Nubiorum. Band III. From the first to the sixth century AD. University of Bergen, Bergen 1998, ISBN 82-91626-07-3, S. 914–916.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marie-Cécile Bruwier, Raymond Betz, Musée royal de Mariemont et al.: Pharaons noirs: sur la piste des quarante jours. Musée royal de Mariemont, Mariemont 2007, Nr. 81, ISBN 2-930469-06-4, S. 164–165.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]