André Bodemann

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André Bodemann (Foto: Bundeswehr/Weinrich)

André Johannes Bodemann (* 13. August 1965 in Hagen) ist ein Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr und seit dem 1. April 2023 Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. In dieser Funktion nimmt er gleichzeitig die Aufgaben des Nationalen Territorialen Befehlshabers (NatTerrBefh) der Bundeswehr wahr.

Militärische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und erste Verwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

André Bodemann trat 1985 beim Panzergrenadierbataillon 202 in Hemer in die Bundeswehr ein. Er absolvierte die Ausbildung zum Reserveoffizier und Offizier der Panzergrenadiertruppe an der Offizierschule des Heeres in Hannover und der Panzertruppenschule in Munster, danach wurde er als Zugführer in Hemer eingesetzt. Von 1989 bis 1992 studierte er Pädagogik an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Von 1992 bis 1998 war er als Zugführer, S6-Offizier (verantwortlich für Führungsunterstützung) und Kompaniechef der 4. Kompanie in Augustdorf beim Panzergrenadierbataillon 212 eingesetzt. Danach wurde er an der Panzertruppenschule in Munster als Ausbilder eingesetzt, bevor er von 1999 bis 2001 am 42. Generalstabslehrgang des Heeres an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teilnahm und zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet wurde.

Dienst als Stabsoffizier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Stabsoffizier der Abteilungen G3 (Planung, Befehlsgebung und Führung laufender Operationen) und G4 (logistische Unterstützung) kehrte er daraufhin nach Augustdorf zum Stab der Panzerbrigade 21 zurück. 2004 bis 2005 war er beim Leiter der Stabsabteilung Planung im Führungsstab der Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Bonn eingesetzt, bevor er als Bataillonskommandeur das Panzergrenadierbataillon 332 in Wesendorf übernahm. Im Anschluss ging er erneut nach Bonn, als Referent für Personalstruktur im Führungsstab des Heeres. Von 2008 bis 2011 war er als Referent für die Bereiche Einsätze, Streitkräfte und Personal beim Staatssekretär im BMVg in Bonn und Berlin eingesetzt. Seine nächste Versetzung führte ihn als „Chef de Cabinet“ zum Befehlshaber Allied Joint Force Command in Brunssum, bevor er als Referatsleiter Strategie und Einsatz ein drittes Mal im Verteidigungsministerium eingesetzt wurde.

Dienst als General[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Juli 2014 bis Oktober 2016 war Bodemann Brigadekommandeur der Panzerbrigade 12. Auf diesem Dienstposten wurde Bodemann zum Brigadegeneral ernannt. Nach Übergabe dieses Kommandos an Oberst Jörg See war Bodemann als Kommandeur des Train, Advise and Assist Command (TAAC) North der Resolute Support Mission in Masar-e Scharif, Afghanistan im Auslandseinsatz. Im Anschluss wurde Bodemann am 3. Oktober 2017 als Nachfolger von Brigadegeneral Wolf-Jürgen Stahl Leiter der Unterabteilung Strategie und Einsatz II „Militärpolitik und Einsatz“ im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.[1] Am 27. März 2020 übernahm Bodemann von seinem Vorgänger Reinhardt Zudrop die Führung des Zentrums Innere Führung in Koblenz und wurde zum Generalmajor befördert.[2] Im November 2022 übergab er die Führung des Zentrums Innere Führung an Brigadegeneral Markus Kurczyk. Bodemann wurde zum stellvertretenden Inspekteur der Streitkräftebasis ernannt.[3] Hier löste er Generalleutnant Jürgen Weigt ab.

Am 1. April 2023 übernahm Bodemann das Amt des Befehlshabers des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr (TerrFüKdoBw) und des Nationalen Territorialen Befehlshabers.[4][5] Auf diesem Dienstposten wurde er im Juni 2023 zum Generalleutnant befördert. In der Funktion des Befehlshabers des TerrFüKdoBw ist Bodemann für die Ausarbeitung des Operationsplan Deutschland zuständig.[6]

Auslandseinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mai bis November 2003 J 5/7 Multinationale Brigade Südwest im 7. Deutschen Einsatzkontingent KFOR in Prizren/Kosovo
  • 10. November 2016[7] bis 3. Oktober 2017[8] Kommandeur des Train, Advise and Assist Command (TAAC) North der Resolute Support Mission in Mazar-e Sharif, Afghanistan

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodemann ist verheiratet, römisch-katholisch und hat ein Kind.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020. 22. Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, ISBN 978-3-7637-6295-8, S. 128.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: André Bodemann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – Oktober 2017. Abgerufen am 12. Oktober 2017.
  2. Zentrum Innere Führung. Abgerufen am 30. April 2020.
  3. Auf Generalmajor André Bodemann folgt Brigadegeneral Markus Kurczykdatum=2022-11-25. Abgerufen am 29. November 2022.
  4. Generalmajor André Bodemann neuer Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. Abgerufen am 28. März 2023.
  5. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen: April 2023. In: bundeswehr.de. 29. Mai 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
  6. General drängt auf »deutlich mehr« Soldaten für den Heimatschutz. In: Der Spiegel. 20. März 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. März 2024]).
  7. Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr unter neuer Führung. In: www.einsatz.bundeswehr.de. Abgerufen am 11. November 2016.
  8. Kontingentführerwechsel am Tag der Deutschen Einheit. 3. Oktober 2017, abgerufen am 12. Oktober 2017.