Andreas Dorau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andreas Dorau (2011)
Andreas Dorau (2011)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben
Die Liebe und der Ärger der Anderen
  DE 56 14.07.2017 (2 Wo.)
Das Wesentliche
  DE 34 14.06.2019 (1 Wo.)
Im Gebüsch
  DE 51 26.01.2024 (1 Wo.)
Singles[1]
Fred vom Jupiter (Die Doraus & die Marinas)
  DE 21 15.03.1982 (18 Wo.)
  AT 13 01.05.1982 (4 Wo.)
Girls in Love (Grungerman Remix)
  FR 9 13.09.1997 (6 Wo.)
Andreas Dorau bei Essen.Original 2014

Andreas Dorau (* 19. Januar 1964) ist ein deutscher Musiker. Sein bekanntester Hit ist Fred vom Jupiter (1981), der der Neuen Deutschen Welle zugeordnet wurde. In Frankreich landete er mit Girls in Love (1996) einen Top-10-Hit. 2017 schaffte er mit seinem zehnten Album Die Liebe und der Ärger der Anderen erstmals den Sprung in die Albumcharts.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorau ist der Sohn eines protestantischen Pfarrers, der als Mitglied der Bekennenden Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus mehrfach inhaftiert wurde. Von Holger Hiller (Palais Schaumburg) lernte er das Gitarrespielen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb er im Rahmen einer Schul-AG den späteren NDW-Hit Fred vom Jupiter. Gegen den Willen seiner Lehrer schickte Dorau das Lied dem Label Ata Tak zu, nachdem er es zusammen mit den Marinas nochmals aufgenommen hatte. Die Single wurde ein großer Independent-Hit der Neuen Deutschen Welle (NDW).

1982 trat er mit Albert Oehlen unter dem Titel Evergreens of Psychoterror auf, um „alles was nervt, geballt zusammenzubringen“.

Dorau studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film, München (Abschlussarbeit: Schlag Dein Tier), schrieb Filmmusik (unter anderem zu Manta – Der Film) und arbeitete als freier Video-Consultant unter anderem für Mousse T., Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims.

Partner auf seinen drei Alben von 1992 bis 1997 war der Musiker Tommi Eckart, heute eine Hälfte des Duos 2raumwohnung. Dorau verfasst die meisten Texte selbst, doch seit den 1990er Jahren hat auch Wolfgang Müller von Die Tödliche Doris zahlreiche Texte für ihn geschrieben.

Im Jahr 1997 erreichte Wolfgang Voigts Grungerman Remix der Dorau-Single Girls in Love die französischen Charts und stieg in die Top-10 ein.[2]

Anlässlich seines 50. Geburtstages veröffentlichte er 2014 nebst einem Best-Of-Album auch Aus der Bibliothèque. Dieses Album spielte er erstmals mit einer Band ein, nämlich mit der Liga der gewöhnlichen Gentlemen, der Nachfolgeband von Superpunk.[3]

Dorau wohnt in Hamburg.[2]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981: Blumen und Narzissen
  • 1983: Die Doraus und die Marinas geben offenherzige Antworten auf brennende Fragen
  • 1988: Demokratie
  • 1992: Ärger mit der Unsterblichkeit
  • 1994: Neu!
  • 1997: 70 Minuten Musik ungeklärter Herkunft
  • 2005: Ich bin der eine von uns beiden
  • 2011: Todesmelodien
  • 2014: Aus der Bibliothèque
  • 2017: Die Liebe und der Ärger der Anderen
  • 2018: Koenig der Moewen (mit Gereon Klug)[4]
  • 2019: Das Wesentliche
  • 2024: Im Gebüsch

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1995: Ernte (Best of Atatak Releases)
  • 1995: Was ist N.E.U. (Remixe)
  • 1995: Elektronik gegen Härte (Mixtape)
  • 2014: Hauptsache Ich (Best Of)

Singles und EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981: Der lachende Papst
  • 1981: Lokomotivführer
  • 1981: Fred vom Jupiter (Die Doraus & die Marinas; Verkäufe: + 200.000[5])
  • 1982: Kleines Stubenmädchen (Die Doraus & die Marinas)
  • 1983: Die Welt ist schlecht (Die Doraus & die Marinas)
  • 1985: Guten Morgen Hose (Kurzoper), EP mit Holger Hiller (Ata Tak)
  • 1988: Demokratie
  • 1994: Stoned Faces Don’t Lie
  • 1995: Das Telefon sagt Du
  • 1995: Die Sonne scheint
  • 1996: Girls in Love
  • 1997: So ist das nun mal
  • 1998: Die Menschen sind kalt
  • 1998: Was zu sagen war (mit Justus Köhncke)
  • 2004: Durch die Nacht (mit Justus Köhncke)
  • 2005: Straße der Träume
  • 2005: Kein Liebeslied (mit Alexandra Prince)
  • 2005: Weihnachten im Wald
  • 2005: 40 Frauen
  • 2006: Wir sind keine Freunde (mit Alexandra Prince)
  • 2011: Größenwahn
  • 2011: Stimmen in der Nacht
  • 2014: Flaschenpfand
  • 2014: Zwei Remixe zum Fünfzigsten
  • 2017: Ossi mit Schwan
  • 2018: Feelingsgefühle
  • 2019: Nein
  • 2019: Naiv
  • 2019: Identität
  • 2019: Unsichtbare Tänzer
  • 2023: Auf der Weidenallee
  • 2023: Das ist nur Musik
  • 2023: Ich bin nicht ich
  • 2023: Mein englischer Winter
  • 2024: Rainy Days In Moscow (feat. Güner Künier, Brezel Göring)

Remixe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1995: Baby D(Everybody's Got To Learn Sometime) I Need Your Loving
  • 1996: BlümchenBoomerang (DJ IT Remix)[6]
  • 1997: Stereo TotalSchön von hinten (Andreas Doraus 'Schön von unten' Remix)
  • 1999: Fantastic Plastic MachineLotto (Andreas Dorau Remix)
  • 1999: Bugge WesseltoftYou Might Say (Andreas Dorau Remix)
  • 1999: Giorgio MoroderTake My Breath Away (Andreas Dorau Remix)
  • 2000: PaulaAls es passierte (Andreas Dorau Remix)
  • 2001: Station 17Bei Manni & Biene (Andreas Dorau & Justus Köhncke Remix)
  • 2002: Hildegard KnefHeute Morgen war Termin (Andreas Dorau Remix)
  • 2005: Rocko SchamoniMauern (Walls Remix von Andreas Dorau & Marcus Rossknecht)

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1982: Die letzte Rache (Darsteller)
  • 1985: Das Wunder (Darsteller)
  • 1992: Schlag dein Tier (Regie, Drehbuch)
  • 1998: Die Menschen sind kalt (Regie, Drehbuch, Filmmusik)

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andreas Dorau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charts DE Charts AT Charts FR
  2. a b Carla Baum: Neues von Andreas Dorau zum 50.: Ohrwürmer und eine Vogelskulptur. In: taz.de. 17. Januar 2014, abgerufen am 9. August 2017.
  3. Jasmin Lütz: „Aus der Bibliothèque“ von Andreas Dorau. In: laut.de. 17. Januar 2014, abgerufen am 9. August 2017.
  4. Koenig der Moewen bei Laut.de
  5. Neue Deutsche Welle: Der Hype. Dokumentation, S1F2, ZDFmediathek, 26. März 2023.
  6. Für Jasmin – Das Blümchen remix Album In: discogs.com
  7. BR Hörspiel Pool – Adorno, Traumprotokolle 3. April 2016.