Andrew Marcus

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Andrew Marcus (* 1960 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Filmeditor.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Boston stammend, besuchte Andrew Marcus die Bryanston School, eine im englischen Dorset gelegene Internatsschule. Unmittelbar nach seinem Abschluss in Englisch und Philosophie an der University of Virginia war er anderthalb Jahre als Redenschreiber für den Kongressabgeordneten Eugene A. Chappie in Washington, D.C. tätig. Von der Politik desillusioniert, siedelte er dann nach New York City über, wo er bei Umbauarbeiten in einem Loft, in dem Dokumentarfilme aufbereitet wurden, erstmals mit dem Filmschnitt in Kontakt kam. Innerhalb eines Jahres realisierte er Dokumentarfilme über die Beatles, die Plattenfirma Motown und die Geschichte der frühen Rockmusik.[1]

Im Jahr 1986 fand er eine Anstellung bei der Filmfirma Merchant Ivory Productions, bei der er zunächst als Schnittassistent von James Ivorys Maurice (1987) zum Einsatz kam. Ivory überließ ihm daraufhin neben Humphrey Dixon den Schnitt seines Filmdramas Mr. & Mrs. Bridge, in dem Paul Newman und Joanne Woodward die Hauptrollen spielten. Bei Simon Callows Regiedebüt Die Ballade vom traurigen Café (1991) war Marcus erstmals allein für den Schnitt eines Spielfilms verantwortlich. Im Jahr 1992 begann mit dem für den Oscar nominierten Kurzfilm Swan Song seine vielfache Zusammenarbeit mit Schauspieler und Regisseur Kenneth Branagh. Zunächst jedoch arbeitete Marcus erneut für James Ivory. Für dessen Literaturverfilmung Wiedersehen in Howards End erhielt er 1993 eine Nominierung für den BAFTA Award in der Kategorie Bester Schnitt. Es folgten Branaghs dritter Langfilm Peter’s Friends (1992) sowie dessen Shakespeare-Adaption Viel Lärm um nichts (1993). James Ivory kam 1993 erneut auf Marcus als Editor zurück, als er mit Was vom Tage übrig blieb eine weitere Literaturverfilmung inszenierte, in der wie bereits in Wiedersehen in Howards End Anthony Hopkins und Emma Thompson in den Hauptrollen zu sehen waren. Auch bei Ivorys Filmbiografien Jefferson in Paris (1995) und Mein Mann Picasso (1996) war Marcus für den Schnitt zuständig.

Seit den 2000er Jahren ist Andrew Marcus hauptsächlich an Independentfilmen wie American Psycho (2000) und Ein Zuhause am Ende der Welt (2004) als Filmeditor beteiligt. Zudem arbeitete er an zahlreichen Musikvideos.[2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b vgl. The Remains of the Day (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf sonymoviechannel.com
  2. Andrew Marcus (Memento vom 18. Mai 2017 im Internet Archive) auf commeaucinema.com