Angolanische Fußballnationalmannschaft

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Republik Angola
República de Angola
Logo der FAF
Spitzname(n) Palancas Negras (Schwarze Antilopen)
Verband Federação Angolana de Futebol
Konföderation CAF
Technischer Sponsor Lacatoni
Cheftrainer Portugal Pedro Gonçalves (interim)
Kapitän Mateus Galiano da Costa
Rekordspieler Flávio (91)
Rekordtorschütze Fabrice Akwa (39)
Heimstadion Estádio 11 de Novembro
FIFA-Code ANG
FIFA-Rang 94. (1235,76 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[1]
Heim
Auswärts
Ausweich
Statistik
Erstes Länderspiel
Angola Angola 1:0 Kuba Kuba
Angola; 1. Juni 1977
Höchster Sieg
Angola Angola 7:1 Swasiland Eswatini
Luanda, Angola; 23. April 2000
Höchste Niederlage
Portugal Portugal 6:0 Angola Angola
Lissabon, Portugal; 23. März 1989
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2006)
Beste Ergebnisse Vorrunde 2006
Afrikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 9 (Erste: 1996)
Beste Ergebnisse Viertelfinale (2008, 2010, 2024)
(Stand: 02. Februar 2024)

Die angolanische Fußballnationalmannschaft, auch Palancas Negras (wörtlich Schwarze Antilopen) genannt, ist die Auswahl der Federação Angolana de Futebol. Ihr bisher größter Erfolg war die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

Weltmeisterschaft 2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angola konnte sich erstmals für die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland qualifizieren. Folgende Spiele musste die angolanische Mannschaft (Gruppe D) bestreiten:

  • am 11. Juni 2006 in Köln gegen Portugal; dazu reisten 150 Fans im original Weltmeisterzug von 1954 Vt 08 an;
  • am 16. Juni 2006 in Hannover gegen Mexiko und
  • am 21. Juni 2006 in Leipzig gegen den Iran.

Für die Dauer seiner Teilnahme am Turnier bezog die Mannschaft Quartier in Celle.

Turniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die angolanische Mannschaft nahm erstmals an der Qualifikation für die WM 1986 teil und konnte sich erstmals für die WM 2006 in Deutschland qualifizieren.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[2] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1934 Italien nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1938 Frankreich nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1950 Brasilien nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1954 Schweiz nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1958 Schweden nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1962 Chile nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1966 England nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1970 Mexiko nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1974 Deutschland nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1978 Argentinien nicht teilgenommen noch kein Verband
1982 Spanien nicht teilgenommen
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation im Viertelfinale an Algerien gescheitert.
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde an Kamerun gescheitert.
1994 USA nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde an Simbabwe gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde erneut an Kamerun gescheitert.
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde wieder an Kamerun gescheitert.
2006 Deutschland Vorrunde Portugal, Mexiko, Iran 23. Luís Oliveira Gonçalves Nach einer knappen Niederlage (gegen Portugal) und zwei Remis als Gruppendritter ausgeschieden
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde am Benin gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation konnte sich Angola nicht gegen den Senegal, Uganda und Liberia durchsetzen und hatte bereits nach dem 1:2 am 15. Juni 2013 gegen Uganda keine Chance mehr sich zu qualifizieren.
2018 Russland nicht qualifiziert In der zweiten Qualifikations-Runde an Südafrika gescheitert.
2022 Katar nicht qualifiziert In der ersten Qualifikations-Runde konnte sich Angola gegen Gambia durchsetzen. In der zweiten Runde an Ägypten, Gabun und Libyen gescheitert.

Afrikameisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1957 bis 1980 nicht teilgenommen, da kein CAF-Mitglied
1982 in Libyen nicht qualifiziert
1984 in der Elfenbeinküste nicht qualifiziert
1986 in Ägypten nicht teilgenommen
1988 in Marokko nicht qualifiziert
1990 in Algerien nicht qualifiziert
1992 in Senegal nicht qualifiziert
1994 in Tunesien nicht teilgenommen
1996 in Südafrika Vorrunde
1998 in Burkina Faso Vorrunde
2000 in Ghana/Nigeria nicht qualifiziert
2002 in Mali nicht qualifiziert
2004 in Tunesien nicht qualifiziert
2006 in Ägypten Vorrunde
2008 in Ghana Viertelfinale
2010 in Angola Viertelfinale
2012 in Gabun und Äquatorialguinea Vorrunde
2013 in Südafrika Vorrunde
2015 in Äquatorialguinea nicht qualifiziert
2017 in Gabun nicht qualifiziert
2019 in Ägypten Vorrunde
2022 in Kamerun nicht qualifiziert
2024 in der Elfenbeinküste Viertelfinale

Afrikanische Nationenmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südafrikameisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 nicht teilgenommen
1998 Dritter
1999 Südafrikameister
2000 Halbfinale
2001 Südafrikameister
2002 Viertelfinale
2003 nicht qualifiziert
2004 Südafrikameister
2005 Halbfinale
2006 Zweiter
2007 nicht qualifiziert
2008 Viertelfinale
2009 Viertelfinale
2013 Sechster
2016 Vorrunde
2017 Vorrunde
2018 Vorrunde
2019 zurückgezogen[3]
2020 Turnier wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt
2021 nicht teilgenommen

Bemerkenswerte Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angola-Fans in Köln (WM 2006)

Bisher kam es zu drei Partien gegen Portugal, der ehemaligen Kolonialmacht. Diese konnten sowohl mit vielen Gegentoren als auch mit unrühmlichen Höhepunkten aufwarten.

Ging das Spiel am 23. Februar 1989 zum 75-jährigen portugiesischen Verbandsjubiläum in Lissabon mit 0:6 aus, die bisher höchste angolanische Niederlage, so erwies sich das zweite Aufeinandertreffen 2001 als noch peinlicher. Das Spiel dauerte nur 70 Minuten und endete mit 1:5. Vier angolanische Spieler erhielten eine rote Karte (Asha, Wilson, Franklim und Neto) die portugiesische Mannschaft eine gelbe (Pauleta). Dazu kam das verletzungsbedingte Ausscheiden des Angolaners Helder Vincente. Ohne die Möglichkeit einer weiteren Einwechslung verließen die restlichen sieben schwarzen Antilopen das Spielfeld, wodurch es zu einem Spielabbruch kam.

Das Spiel am 11. Juni 2006 bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland endete im Kölner Stadion 0:1 für Portugal. Dabei attestierten die meisten Sportreporter den Angolanern dennoch ein recht gutes Spiel, während die Leistung des heimlichen Favoriten Portugal überwiegend kritisiert wurde. In dem Spiel machte der damalige portugiesische Rekordtorschütze Pauleta sein 47. und letztes Tor für Portugal, ein Rekord den sein damaliger Mannschaftskollege Cristiano Ronaldo erst 2014 überbieten konnte.

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 13. März 2024[4]

Nr. Position Name
TW Landú
TW Neblú
TW Antonio Dominique
AB Jonathan Buatu
AB
AB Eddie Afonso
AB Kialonda Gaspar
AB Núrio Fortuna
AB Jonás Ramalho
AB David Carmo
AB Jordy Gaspar
MF Show
MF Estrela
Nr. Position Name
MF Megue
MF Maestro
MF Domingos Andrade
MF Marcos Silva
ST Mabululu
ST Gilberto
ST Felício Milson
ST Chico Banza
ST Jérémie Bela
ST Depú
ST Valter Monteiro
ST Elliot Simões
ST Miro

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 2. Februar 2024[5]

Fett markierte Spieler sind noch aktiv.
# Name Zeitraum Spiele Tore
1. Flávio 2000–2012 91 34
2. Gilberto 1999–2015 89 10
3. Love 2001–2016 79 11
4. Akwá 1995–2006 78 39
5. Yamba Asha 2000–2009 77 1
6. Kali 2003–2011 73 0
7. André Macanga 1999–2012 70 2
Mateus 2006– 70 14
9. Job 2007–2018 64 7
10. António Neto 1992–2001 59 1

Rekordtorschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 2. Februar 2024

Fett markierte Spieler sind noch aktiv.
# Name Zeitraum Tore Spiele
1. Akwá 1995–2006 39 78
2. Flávio 2000–2012 34 91
3. Manucho 2006–2017 22 53
4. Gelson 2015– 19 42
Paulão 1993–2001 19 52
6. Jesus 1979–1990 18 48
7. Mateus 2006– 14 70
8. Love 2001–2016 11 79
9. Gilberto 1999–2015 10 89
10. Mabululu 2013– 9 29
Ndunguidi 1978–1991 9 44
Quinzinho 1994–2001 9 40

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (Memento vom 22. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 200 kB)
  3. Cosafa: Angola withdraw from 2019 COSAFA Cup, Council of Southern Africa Football Associations, 21. Mai 2019. Abgerufen am 23. Mai 2019 (britisches Englisch). 
  4. David Carmo nos eleitos de Angola e com estreia apontada contra Marrocos. O'Jogo.com, 13. März 2024; (portugiesisch).
  5. rsssf.org: Angola – Record International Players