Anna Eleonore von Hessen-Darmstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anna Eleonore von Hessen-Darmstadt, Herzogin von Braunschweig

Anna Eleonore von Hessen-Darmstadt (* 30. Juli 1601 in Darmstadt; † 6. Mai 1659 in Schloss Herzberg) war Herzogin und Regentin von Braunschweig-Lüneburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anna Eleonore war eine Tochter des Landgrafen Ludwig V. von Hessen-Darmstadt (1577–1626) aus dessen Ehe mit Magdalena (1582–1616), Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg.

Sie heiratete am 14. Dezember 1617 in Darmstadt den nachmaligen Herzog Georg von Braunschweig und Lüneburg. Die Vermählung, bei der eine Vielzahl von Fürstlichkeiten in Darmstadt zugegen waren, wurde sehr aufwändig gefeiert. Die Ehe mit Anna Eleonore hatte großen Einfluss auf die Politik Georgs im Hessenkrieg der Häuser Darmstadt und Kassel um Hessen-Marburg. Georg verstand es die guten Beziehungen seines Schwiegervaters zum Kaiserhaus für sich zu nutzen. Anna Eleonore führt mit ihrem Vater einen umfangreichen Briefwechsel politischen Inhalts.

Der Herzog bestimmte in seinem Testament seine Gemahlin Anna Eleonore, neben seinem Bruder und seinem Schwager, zur Vormünderin der gemeinsamen Söhne. Die ihrem väterlichen Haus ergebene Witwe verschaffte ihrem Bruder Johann umgehend den Oberbefehl über die Braunschweig-Lüneburgischen Truppen.

Anna Eleonore lebte bis zu ihrem Tod auf ihrem Witwensitz Schloss Herzberg, in dem auch alle ihre Kinder geboren wurden. Es gilt deshalb als die Wiege des englischen Königshauses.

Anna Eleonore wurde in der Fürstengruft in der Stadtkirche St. Marien in Celle beigesetzt.[1]

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus ihrer Ehe hatte Anna Eleonore acht Kinder:

  • Magdalene (*/† 1618)
  • Christian Ludwig (1622–1665), Herzog zu Calenberg und Celle
⚭ 1653 Prinzessin Dorothea von Schleswig-Holstein-Glücksburg (1636–1689)
  • Georg Wilhelm (1624–1705), Herzog zu Calenberg, Celle, Dannenberg und Sachsen-Lauenburg
⚭ 1665 Eléonore Desmier d’Olbreuse (1639–1722)
⚭ 1668 Pfalzgräfin Benedikte Henriette von Simmern (1652–1730)
⚭ 1643 König Friedrich III. von Dänemark (1609–1670)
  • Dorothea Magdalene (1629–1630), Zwillingsschwester von
  • Ernst August (1629–1698), Kurfürst von Hannover
⚭ 1658 Prinzessin Sophie von der Pfalz (1630–1714)
  • Anna (1630–1636)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. N.N.: Die Fürstengruft und die Grabplatten der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg in der Stadtkirche St. Marien Celle, mit Fotos von Dietrich Klatt, Friedrich Kremzow und Ralf Pfeiffer illustriertes Faltblatt, im Format DIN A5 (4 Seiten, o. O., o. D.) von Heide Kremzow gestaltet, nach: Dietrich Klatt: Kleiner Kunstführer Schnell & Steiner Nr. 1986, 2008