Anton Legler

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Anton Legler (* 13. Juli 1919 in Batsch, Jugoslawien; † 3. Dezember 2011 in Hofstetten-Grünau) war ein österreichischer Militärhistoriker. Von 1964 bis 1981 war er Leiter der Militärwissenschaftlichen Abteilung des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legler leistete nach dem Gymnasialbesuch in Novi Sad Militärdienst bei der königlich ungarischen Honvéd. Er studierte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Zagreb und der Universität Wien und wurde 1956 in Wien mit der Osteuropa-Dissertation (Geschichte) Grenzlandstreitigkeiten zwischen Österreich und Ungarn 1491–1526 zum Dr. phil. promoviert[1].

Nach der Aufstellung des österreichischen Bundesheeres trat er 1957 in den Dienst des Bundesministeriums für Landesverteidigung ein. Von 1964 bis 1981[2] war er Leiter der seinerzeit dem Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Johann Christoph Allmayer-Beck, unterstellten Militärwissenschaftlichen Abteilung. Legler trat als Wirklicher Hofrat in den Ruhestand; sein Nachfolger wurde Othmar Tuider, ebenfalls Zivilist[3]. Zu seinen Schwerpunkten gehörten der Zweite Weltkrieg und der Vietnamkrieg.

Legler war mitverantwortlich für zahlreiche „Behelfe“ der Abteilung und für eine umfangreiche Karteikarten-Dokumentation. Er veröffentlichte u. a. in der Österreichischen Militärischen Zeitschrift und übersetzte aus dem Serbokroatischen und dem Russischen.[4]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Krieg in Vietnam. Bericht und Bibliographie. 5 Bände, Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1969 ff.
  • Band 1: mit Kurt Hubinek: Bis 30.9.1968 (= Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte. H. 8). 1969.
  • Band 2: mit Frieda Bauer: Oktober 1968 – September 1969 (= Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte. H. 11). 1971, ISBN 3-7637-0211-3.
  • Band 3: mit Frieda Bauer: Oktober 1969 – September 1971 (= Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte. H. 13). 1973, ISBN 3-7637-0213-X.
  • Band 4: mit Frieda Bauer: Oktober 1971 – Januar 1973 (= Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte. H. 16). 1976, ISBN 3-7637-0216-4.
  • Band 5: Januar 1973 – Mai 1975 (= Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte. H. 18). 1979, ISBN 3-7637-0217-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerhard Hanusch: Osteuropa-Dissertationen 1955—1958. Deutsches Sprachgebiet, Nord-, West-, Südeuropa, Nordamerika. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas NF 6 (1955) 4, S. 153–194, hier: S. 157.
  2. Peter Broucek, Kurt Peball: Strömungen und Ziele seit 1945. In: Dies.: Geschichte der österreichischen Militärhistoriographie. Böhlau, Köln u. a. 2000, ISBN 3-412-05700-2, S. 107–180, hier: S. 153.
  3. Peter Broucek, Kurt Peball: Strömungen und Ziele seit 1945. In: Dies.: Geschichte der österreichischen Militärhistoriographie. Böhlau, Köln u. a. 2000, ISBN 3-412-05700-2, S. 107–180, S. 139.
  4. Erinnerungskarte Anton Legler.pdf. Abgerufen am 27. Februar 2019.