Antweiler

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Wappen Deutschlandkarte
Antweiler
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Antweiler hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 24′ N, 6° 50′ OKoordinaten: 50° 24′ N, 6° 50′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Adenau
Höhe: 289 m ü. NHN
Fläche: 4,46 km2
Einwohner: 480 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53533
Vorwahl: 02693
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 004
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 15
53518 Adenau
Website: www.antweiler.de
Ortsbürgermeister: Peter Richrath
Lage der Ortsgemeinde Antweiler im Landkreis Ahrweiler
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Karte

Antweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Adenau an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antweiler befindet sich etwa 50 Kilometer westlich von Koblenz am Südrand des Ahrgebirges im oberen Ahrtal. Auf 286 m ü. NHN (Messpunkt an der Kirche) unterhalb des Arembergs wird der Ort von der Ahr durchflossen. Zu Antweiler gehören die Wohnplätze Alte Burg und Haus Ginsterhahn.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Antweiler befand sich bereits in der Zeit der Merowinger eine Siedlung. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 975, als der Trierer Archidiakon Wicfried der Abtei St. Maximin in Trier verschiedene Ländereien zusprach, die an „Amentwilere“ (Antweiler) und „Musca“ oder „Musche“ (Müsch) angrenzten. Vom 12. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort der Herrschaft, zuletzt dem Herzogtum Arenberg an. Die Ortsentwicklung der vergangenen 300 Jahre spiegelt sich in zahlreichen, guterhaltenen Gebäuden wider.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Verwaltung gehörte Antweiler zum Kanton Adenau, der dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Verträgen kam die Region, damit auch Antweiler, 1815 zum Königreich Preußen. Antweiler gehörte von 1816 an zur Bürgermeisterei Aremberg im Kreis Adenau, der Teil des Regierungsbezirks Coblenz und von 1822 an der Rheinprovinz war. Bereits 1820 wurde der Sitz des Bürgermeistereiamtes in das verkehrsgünstigere und größere Antweiler verlegt, jedoch wurde die Bezeichnung des Verwaltungsbezirks „Bürgermeisterei Aremberg“ bis ins 20. Jahrhundert beibehalten. Ihm gehörten 20 Gemeinden an. Ende der 1920er Jahre erfolgte die Umbenennung in „Amt Antweiler“. 1932 wurde der Kreis Adenau aufgelöst, das Amt Antweiler wurde dem Kreis Ahrweiler zugeordnet. Seit 1946 gehört die Gemeinde zum Land Rheinland-Pfalz und seit 1970 der Verbandsgemeinde Adenau an.

In Antweiler besteht ein Schullandheim, das vom Schullandheimverein Antweiler/Ahr betrieben wird und hauptsächlich Schüler aus Duisburg zu Gast hat.

Derzeit entsteht das Neubaugebiet „Auf den Dreivierteln“.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Antweiler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 266
1835 307
1871 277
1905 317
1939 457
1950 614
1961 554
Jahr Einwohner
1970 553
1987 551
1997 615
2005 565
2017 518
2020 489
2022 480

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Antweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Richrath wurde am 17. Juni 2014 Ortsbürgermeister von Antweiler.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,57 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Richraths Vorgänger Egon Honerbach war 2014 nicht erneut angetreten.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Antweiler
Wappen von Antweiler
Wappenbegründung: Die drei gelben Mispeln weisen auf die frühere Zugehörigkeit zur Herrschaft Arenberg hin; Buch (hl. Schrift), Bischofsstab, Mitra und Wandertasche sind die Attribute des Heiligen Maximin, dem Schutzpatron des Ortes; Hammer und Schlegel weisen auf den früheren Bergau hin.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turm von St. Maximin

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde zählen:

Touristische Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Agnes Gillig: Antweiler/Ahr im Wechsel der Jahrhunderte. Begebenheiten, Geschichten, Kommentare. Ahrweiler 1992 (nicht ausgewertet)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antweiler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 5 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. a b Antweiler hat neuen Bürgermeister Wahl Neu konstituierter Rat stimmt mehrheitlich für Peter Richrath. In: Rhein-Zeitung. Genios Pressearchiv, 21. Juni 2014, abgerufen am 6. August 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 6. August 2020 (siehe Adenau, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).