Appliance

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Als Appliance (engl. appliance, Vorrichtung) wird ein Ansatz zum Design für ein kombiniertes System aus Computer-Hardware und speziell auf diese Hardware optimierter Software bezeichnet, welche im Wesentlichen einer oder wenigen Anwendungen dient. Häufig werden hardwareseitig allgemeinen CPUs zusätzliche, hochspezialisierte FPGAs beigegeben, sodass häufig vorkommende Arbeitsschritte nicht per Code innerhalb einer "general purpose"-CPU, sondern von der schnelleren Hardware des FPGA umgesetzt werden.

Bei weniger starker Kopplung des integrierten Angebots aus Hard- und Software wird auch von „konvergierten Systemen“[1] oder „konvergierter Infrastruktur“[2] gesprochen.

Der Zweck einer Appliance ist in der Regel durch die Hardware vorgegeben, z. B. Firewall-Appliances, UTM-Appliances oder PBX-Appliances. Hierdurch ähnelt eine Appliance einem eingebetteten System, weshalb diese Bezeichnung fälschlicherweise häufig synonym verwendet wird. Jedoch unterliegt eine Appliance nicht den Einschränkungen an Datenspeicher und Prozessorleistung eines eingebetteten Systems, da diese in der Herstellung beliebig erweitert werden können. Lediglich der Formfaktor und die Herstellungskosten begrenzen die Kapazitäten des Systems, da Appliances häufig als Baugruppe in einem Rack eingesetzt werden.

Einfache Installation, leichte Bedienung, höchste Effizienz, Sicherheit und fehlerfreie Funktion stehen bei einer Appliance im Vordergrund. Im Allgemeinen werden die Konfigurationen deswegen nicht von den Nutzern, sondern vom Hersteller nach einheitlichen Standards vorgenommen.

Allerdings zieht dies wiederum eine erhöhte Abhängigkeit vom Hersteller nach sich, was von einigen Nutzern als Argument gegen Appliances ins Feld geführt wird.

Beispiele für Appliances sind:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wesentlichen kehrt die IT-Industrie mit Appliances zu ihren Ursprüngen zurück.

Im Jahre 1969 erhob die US-amerikanische Regierung Anklage gegen IBM, um eine Entbündelung der Hard- und Software zu erzwingen. Bis dahin war es üblich, dass Hardware-Hersteller die Software ohne zusätzliche Zahlung (und in der Regel als Quellcode) an ihre Kunden weitergaben. Hierin sahen die ISV eine Wettbewerbsverzerrung.[3][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IBM Pure Systems: Ein erster Blick unters Blech - Integrierte Alternative zum Blade-Baukasten auf dv-dialog vom 19. April 2012
  2. Webpage von DELL zu Konvergierter Infrastruktur@1@2Vorlage:Toter Link/content.dell.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Burton Grad, A Personal Recollection: IBM's Unbundling of Software and Services, IEEE Annals of the History of Computing, Vol. 24, No. 1 (Jan–Mar 2002), pp. 64–71.
  4. IBM Archives: 1960s. IBM, abgerufen am 12. November 2010: „Rather than offer hardware, services and software exclusively in packages, marketers "unbundled" the components and offered them for sale individually. Unbundling gave birth to the multibillion-dollar software and services industries, of which IBM is today a world leader