Atlant

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Atlanten stützen ein steinernes Gebälk (Hamburg, St. Georg, 19. Jh.)
spätbarocker Atlant am Pavillon Vendôme (Aix-en-Provence, 17. Jh.)
Atlant am Trumeaupfeiler des Portals der Abteikirche St. Pierre in Beaulieu-sur-Dordogne (12./13. Jh.)

Ein Atlant ist – nach Atlas, dem titanischen Himmelsträger aus der griechischen Mythologie – in der Baukunst eine Stütze in Form einer oft überlebensgroßen, männlichen muskulösen Figur, die anstelle einer Säule oder eines Wandpfeilers angebracht ist, um bestimmte Bauglieder wie Gebälk oder Konsolen zu tragen. Atlanten haben im Unterschied zur Karyatide die Arme erhoben und oft auch den Oberkörper vornübergebeugt, um das Tragen der Last auf den Schultern anschaulich zu machen. Sehr selten kommen Atlanten auch als Hermen vor – z. B. am Schloss Sanssouci.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbreitung beschränkt sich nicht allein auf die griechische und römische Antike, sondern erfolgte auch zu späteren Zeiten (Romanik, Renaissance, Barock, Rokoko, Klassizismus bzw. auch in der Neurenaissance und dem Historismus des 19. Jahrhunderts).

Außereuropa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in der hellenistisch beeinflussten Bildhauerkunst Nordindiens und angrenzender Gebiete sowie in der Kunst Mesoamerikas kommen Atlanten vor.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Atlanten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien