August von Asbrand-Porbeck

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August Ludwig Asbrand genannt von Porbeck (* 9. August 1811 in Rastatt;[1]4. März 1863 in Gernsbach) war ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asbrand wurde als Sohn des badischen Majors August Christian Ferdinand Asbrand und dessen Ehefrau Luise von Porbeck geboren. August Asbrand studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1831 wurde er Mitglied des Corps Suevia Heidelberg.[2] 1834 wurde er vom Onkel seiner Mutter, Otto von Porbeck, adoptiert und führte den Namen Asbrand, genannt von Porbeck.[3] 1835 wurde er als Rechtspraktikant in den badischen Staatsdienst aufgenommen und 1838 zeichnete er zusammen mit dem Regierungsdirektor des Oberrheinkreises, Friedrich von Reck, verantwortlich für die Feuer Polizei-Ordnung für die Großherzogliche Badische Hauptstadt Freiburg.[4] 1840 wurde er als Rechtsassessor von Karlsruhe an das Oberamt Rastatt versetzt.

1841 heiratete er Luise Thilo, die Tochter des Hofgerichtsdirektors Wilhelm Thilo. 1842 und 1844 wurden die Töchter Pauline (⚭ Ernst von Bergmann) und Karoline geboren, 1846 der Sohn Viktor.[5]

1849 wurde er zum Amtmann und Amtsvorstand des Bezirksamts Schopfheim ernannt. 1854 wurde er zum Oberamtmann befördert. Ein Jahr später gründete er mit dem örtlichen Dekan in Schopfheim einen der ersten Frauenvereine im Großherzogtum Baden.[6] Im Vorfeld der Feiern zum 100. Geburtstag des Dichters Johann Peter Hebel am 10. Mai 1860 wurde in Schopfheim ein Hebel-Komitee gegründet. Porbeck übernahm den Vorsitz des Vorstands und bemühte sich auch um eine Koordination mit dem Hebel-Komitee in Schwetzingen, wo Mittel für ein angemessenes Hebel-Grabmal gesammelt wurden. Seine Tätigkeit trug dazu bei, dass in Schopfheim auf der Hebelhöhe ein Denkmal für den Dichter errichtet und eine Hebelstiftung errichtet wurde.[7]

Von 1860 bis zu seinem Tod 1863 war er Amtsvorstand des Bezirksamts Gernsbach.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Armin Danco: Das Gelbbuch des Corps Suevia zu Heidelberg, 3. Auflage (Mitglieder 1810–1985), Heidelberg 1985, Nr. 242.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9., S. 154.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter. 1879. Brünn, S. 38.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 121, 292
  3. Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter. 1879. Brünn, S. 38.
  4. Feuer Polizei-Ordnung für die Großherzogliche Badische Hauptstadt Freiburg auf wikisource
  5. Viktor wurde erster Regimentskommandeur des am 1. Oktober 1893 neu aufgestellten Badischen Fußartillerieregiments Nr. 14. siehe www.feldartilleriebataillon210.de; abgerufen am 29. März 2018 und betätigte sich auch als Militärschriftsteller Geschichte des Garde-Fuss-Artillerie-Regiments, seiner Stammtruppentheile und Stämme, Berlin 1885 im Internet Archive
  6. Entwicklung des Dorfes Schopfheim bis zur Stadterhebung um 1250 n. Chr. pdf; abgerufen am 29. März 2018 (Memento des Originals vom 29. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schopfheim.de
  7. Johann Georg Behringer, Otto Rüdin: Die Hausener Hebelstiftung. In: Das Markgräflerland, Jahrgang 3.1931/32, Heft 3, S. 65–71; hier S. 66