Augusta Karoline of Cambridge

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Prinzessin Augusta Karoline, die spätere Großherzogin
Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz, um 1900

HRH Princess Augusta Karoline Charlotte Elizabeth Mary Sophia Louise of Cambridge (* 19. Juli 1822 in Hannover; † 5. Dezember 1916 in Neustrelitz) war als Enkelin des britischen Königs Georg III. eine Prinzessin von Großbritannien und Irland sowie Hannover und durch Heirat Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Augusta Karoline war die älteste Tochter von Prince Adolphus Frederick, 1. Duke of Cambridge (1774–1850), und dessen Gattin Prinzessin Auguste von Hessen (1797–1889), Tochter des Landgrafen Friedrich von Hessen-Kassel-Rumpenheim und der Caroline Polyxene von Nassau-Usingen. Sie wuchs in Hannover auf, wo ihr Vater als Generalstatthalter fungierte und ab 1831 als Vizekönig von Hannover eingesetzt war.

Am 28. Juni 1843 heiratete Augusta Karoline in London ihren Cousin (ersten Grades) Erbprinz Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Strelitz (1819–1904), Sohn des Großherzogs Georg und der Prinzessin Marie von Hessen-Kassel.[1] Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, von denen nur Prinz Adolf Friedrich überlebte.[2]

Obwohl Augusta Karoline den größten Teil ihres Lebens in Deutschland verbrachte, hielt sie private Kontakte zur königlichen Familie weiterhin aufrecht. Nach dem Tod ihrer Mutter († 1889) erbte sie ein Haus in der Nähe des Buckingham Palace, wo sie einen Teil des Jahres verbrachte, bis es ihre Gesundheit ihr unmöglich machte, auf Reisen zu gehen. Zu den Krönungsvorbereitungen für König Eduard VII. (1841–1910) und seine Gattin Alexandra von Dänemark (1844–1925) am 9. August 1902 wurde sie vom Earl Marshal Henry Fitzalan-Howard, 15. Duke of Norfolk, nach der Etikette befragt. Da es keine Aufzeichnungen von der Krönung der Königin Victoria im Jahre 1837 gab, konnte sie Auskunft über die Details angeben. Ein besonderes freundschaftliches Verhältnis hatte sie zu ihrer Nichte und späteren Königin, Mary (1867–1953). An deren Krönung am 22. Juni 1911 in der Westminster Abbey konnte sie aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Während des Ersten Weltkriegs konnte der Briefkontakt zur britischen Königin nur über die Schweizer Botschaft aufrechterhalten werden.

Großherzogin Augusta Karoline von Mecklenburg-Strelitz starb in Neustrelitz und wurde auf der Schlossinsel Mirow in der Gruft Mirower Johanniterkirche beigesetzt.[3]

Das Eierlieschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Eierlieschen

Der deutsche Maler Georg Friedrich Reichmann (1798–1853) porträtierte Augusta Karoline von Cambridge in seinem Ölgemälde Das Eierlieschen. Reichmann hatte Augusta Karoline bereits zwischen 1825 und 1830 im Kindesalter in biedermeierlich-bürgerlicher Kleidung auf der Leinwand festgehalten.[4]

Orden und Ehrenzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Vermählung des Erbgrossherzogs von Mecklenburg-Strelitz mit der Prinzessin Auguste von Cambridge. In: Illustrirte Zeitung. Nr. 11. J. J. Weber, Leipzig 9. September 1843, S. 163–166 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Sandra Lembke: Hoheiten, Diplomaten und Ehrenretter. Gäste am Mecklenburg-Strelitzer Hof. Verlag Steffen, Berlin 2013, ISBN 978-3-942477-60-4.
  • Sandra Lembke: Majestäten, Feldherren und Herzensbrecher. Gäste am Mecklenburg-Strelitzer Hof. Verlag Steffen, Berlin 2014, ISBN 978-3-942477-97-0.
  • Helmut Borth: Eine englische Prinzessin aus Hannover. Augusta Caroline Charlotte Elisabeth Mary Sophia Louise von Großbritannien (1822–1916), Irland und Hannover, Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz. In: Herzoghaus Mecklenburg-Strelitz. Von gekrönten Häuptern, blaublütigen Kuckuckskindern und der Mirower Fürstengruft. Steffen, Friedland bei Neubrandenburg 2011, ISBN 978-3-942477-95-6, S. 160–164. (books.google.de)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Augusta Karoline of Cambridge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Achim Mayer: Geschichte des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz von 1816–1890 nebst Chronik der Stadt Friedland von 1244–1890. Verlag der Barnewitzschen Hofbuchdruckerei, Neustrelitz 1890, S. 21.
  2. Achim Mayer: Geschichte des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz von 1816–1890 nebst Chronik der Stadt Friedland von 1244–1890. Verlag der Barnewitzschen Hofbuchdruckerei, Neustrelitz 1890, S. 26 f.
  3. Die Inselkrähe: Kurioses aus dem Inselalltag. (Memento des Originals vom 14. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mirowerzeitung.de (PDF, S. 4.) In: Mirower Zeitung. 9. Mai 2015, abgerufen am 14. Februar 2016.
  4. Das Eierlieschen – Georg Friedrich Reichmann. dorotheum.com, abgerufen am 14. Februar 2016.
  5. Orden nach: Großherzoglich Schwerinscher Staatskalender 1906