Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein

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Koblenz-Ehrenbreitstein
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung KKOE
IBNR 8003351
Preisklasse 5
Eröffnung 27. Oktober 1869
bahnhof.de Koblenz-Ehrenbreitstein-1032642
Lage
Stadt/Gemeinde Koblenz
Ort/Ortsteil Ehrenbreitstein
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 21′ 43″ N, 7° 36′ 37″ OKoordinaten: 50° 21′ 43″ N, 7° 36′ 37″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Koblenz-Ehrenbreitstein
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz
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Der Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein ist der einzige rechtsrheinische Bahnhof der rheinland-pfälzischen Großstadt Koblenz. Er liegt an der rechten Rheinstrecke, am Fuße des Ehrenbreitsteins im gleichnamigen Stadtteil, unmittelbar am Rhein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panorama des Bahnhofs Ehrenbreitstein

In den Jahren 1859 und 1860 einigten sich die preußische und nassausche Regierung auf den Bau einer Verbindungsstrecke zwischen Ehrenbreitstein und Oberlahnstein. In Oberlahnstein bestand Anschluss an die im Bau befindlichen Nassauische Rheinbahn und Lahntalbahn. Außerdem wurde vertraglich festgelegt, dass eine Eisenbahnbrücke zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein gebaut werden solle, und das Herzogtum Nassau verpflichtete sich dazu, den Bau der Lahntalbahn voranzutreiben.[3]

Der Streckenabschnitt Neuwied – Niederlahnstein, und damit auch der Bahnhof Ehrenbreitstein, wurde am 27. Oktober 1869 in Betrieb genommen. Er besaß ein Eisenbahnpostamt und eine Bahnmeisterei.[4] Am selben Tag wurde auch die Bahnstrecke vom Bahnhof Ehrenbreitstein über die Pfaffendorfer Brücke zum ehemaligen Rheinischen Bahnhof eröffnet. Der Rheinische Bahnhof lag nordwestlich des heutigen Löhr-Centers in der Fischelstraße.[5] Diese Bahnstrecke hatte jedoch nur bis 1899 Bestand. Danach wurde die Brücke von der Coblenzer Straßenbahn-Gesellschaft genutzt. Eine Verbindung zur linken Rheinstrecke und zum 1902 eröffneten Koblenzer Hauptbahnhof besteht seit 1879 über die Horchheimer Eisenbahnbrücke.

Bedienung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dampfspektakel in Koblenz 2004 – Die Dampflokomotive 78 468 (Preußische T 18) im Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein

Der Bahnhof wird stündlich durch die Rhein-Erft-Bahn (RB 27) Koblenz–Köln–Mönchengladbach bedient. Zuvor verkehrte er seit seiner Einführung 1998 über Mönchengladbach hinaus nach Venlo.[6]

Linie Verlauf Takt Betreiber KBS
RB 27 Rhein-Erft-Bahn:
Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf – Rheydt-Odenkirchen – Hochneukirch – Jüchen – Grevenbroich – Rommerskirchen – Stommeln – Pulheim – Köln-Ehrenfeld – Köln Hbf – Köln Messe/Deutz – Köln/Bonn Flughafen – Troisdorf – Friedrich-Wilhelms-Hütte – Menden (Rheinl) – Bonn-Beuel – Bonn-Oberkassel – Niederdollendorf – Königswinter – Rhöndorf – Bad Honnef (Rhein) – Unkel – Erpel (Rhein) – Linz (Rhein) – Leubsdorf (Rhein) – Bad Hönningen – Rheinbrohl – Leutesdorf (Rhein) – Neuwied – Engers – Vallendar – Koblenz-Ehrenbreitstein – Koblenz Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60 min DB Regio 465

Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Bahnhof Ehrenbreitstein auch Bedeutung für den Fernverkehr, da ein Teil der Fernzüge auf der rechten Rheinstrecke nicht den Koblenzer Hauptbahnhof bediente. So hielten im letzten Fahrplan vor Kriegsausbruch alle Eilzüge und ein D-Zug in Ehrenbreitstein.[7]

Bei Betriebsstörungen im Koblenzer Hauptbahnhof dient der Bahnhof Ehrenbreitstein als einer der Ausweichbahnhöfe.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrzeugverladung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte der Bahnanlagen im Großraum Koblenz

Unweit des Bahnhofs befindet sich ein betrieblich in den Bahnhof Ehrenbreitstein integriertes Terminal zur Verladung von Fahrzeugen auf die Schiene (Kombinierter Verkehr). Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde dieses von der Bundeswehr zum Verladen von Truppen und Panzern für Manöver und Übungszwecke genutzt. Ferner wurden hier Autoreisezüge der DB beladen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Energieversorgung Mittelrhein GmbH (Hrsg.): Geschichte der Stadt Koblenz. Gesamtredaktion: Ingrid Bátori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt.
    • Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende der kurfürstlichen Zeit. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0876-X.
    • Band 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Theiss, Stuttgart 1993, ISBN 3-8062-1036-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Preußen: Gesetz-Sammlung für die königlichen preussischen Staaten, G. Decker, 1860, S. 282.
  2. Private Seite zum Bahnhof Ehrenbreitstein (Memento vom 30. März 2012 im Internet Archive) (PDF; 685 kB)
  3. uqp.de: 100 Jahre Koblenz Hbf Abgerufen am 11. Dezember 2010.
  4. nrwbahnarchiv.bplaced.net
  5. deutsches-kursbuch.de: Auszug aus dem Deutschen Kursbuch 1939, Tabelle 230: Frankfurt – Wiesbaden – Niederlahnstein – Köln