Bahnstrecke Aschkelon–Be’er Scheva

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Aschqelon–Beʾer Scheva
Strecke der Bahnstrecke Aschkelon–Be’er Scheva
Streckenlänge:60 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Sinai-Bahn von Lod
0,0 Aschqelon
Militärbahn at-Tina–Küste von at-Tina
Chelezbahn nach Qirjat Gat (nur Güterverkehr)
Anschluss Kraftwerk Dorad
al-Jiya
Barbara
Bayt Jirja
Militärbahn at-Tina–Küste nach Al-Hudsch
oder Beit Hanun (Bahn im Gazastreifen) und
diese weiter nach Rafah (Sinai-Bahn)
Nachal ʿOved (Wad al-ʿAbd)
Militärbahn at-Tina–Küste nach Al-Hudsch
Nachal Schiqmah (Wadi al-Ḥassi)
Sderot
Netivot
Nachal Gerar
Nachal Pattisch
Ofaqim
Nachal Pattisch
Nachal Tifrach
Nachal Tifrach
Militärbahn Maṣʿūdiyya–Sinai
Hauptlinie Naharija–Beʾer Scheva von Tel Aviv
60,0
73,0
Beʾer Scheva-Zafon/Universita
73,5
0,0
nach Dimona, Tzefa und Har Tzin
2,5 Güterbahn von Ramat Chovav seit 2004
2,9 Beʾer Scheva Merkaz seit 2000
Militärbahn Maṣʿūdiyya–Sinai
  nach Maṣʿūdiyya, hier 1915–1918

Die Bahnstrecke Aschqelon–Beʾer Scheva (hebräisch מְסִלַּת אַשְׁקְלוֹן–בְּאֵר־שֶׁבַע Məsillat Aschqəlōn–Beʾer Scheva, Plene: מסילת …, auch מְסִלַּת הַנֶּגֶב הַמַּעֲרָבִית Məsillat ha-Negev ha-Maʿaravīt, deutsch ‚Westliche Negevbahn‘) ist eine 60 km lange Bahnstrecke der Rakkevet Israel (RI). Sie ist eine der beiden Strecken, die Aschqelon südlich der Stadt mit der Bahnstrecke Naharija–Beʾer Scheva verbinden.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke zweigt von der bestehenden Sinai-Bahn südlich Aschqelons und nördlich Jad Mordechais ab, kurz vor deren Übertritt in den Gazastreifen. Von dieser historischen Trasse, die nach Südwesten führt, biegt die neue Strecke in südlicher Richtung ab und verläuft nördlich von Sderot in Sichtweite (1.100 Meter) der Grünen Linie zwischen Israel und dem Gazastreifen. Weiter südlich folgen noch die Bahnhöfe Netivot und Ofakim. Dort biegt die Strecke nach Osten ab und stößt – ohne weiteren Bahnhof – nördlich von Beʾer Scheva auf die Strecke Naharija–Beʾer Scheva.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baubeginn war der 4. Juli 2010. Bereits vor Eröffnung der Strecke wurde aufgrund des intensiven Raketenbeschusses von Israel aus dem Gazastreifen 2012[Anm. 1] überlegt, wie der Zugverkehr auf der Strecke in solchen Situationen geschützt werden kann. Unter anderem wurde eine dichte Bepflanzung oder ein Sichtschutzwall erwogen, so dass nicht gezielt auf Züge geschossen werden kann. Der erste Streckenabschnitt bis Netivot wurde im Februar 2015 eröffnet. Im September 2015 folgte die Eröffnung der Gesamtstrecke.[1] Die Baukosten lagen bei 360 Mio. Euro. Der Personenverkehr auf der Strecke wurde im Januar 2016 aufgenommen.[2][3]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gescher Moscheh Feder über Nachal Schiqmah und Fernstraßen Kvisch 34 wie 3521, 2013

Die Strecke hat zwischen Aschkelon und Beʾer Scheva drei Bahnhöfe. Die Reisezeit zwischen beiden Städten beträgt 45 Minuten. Die Strecke weist vier Brücken auf, um Straßen kreuzungsfrei zu überqueren, 14 weitere Brücken über Wadis. Die längste der Brücken, der Gescher Moscheh Feder, ist 450 m lang. Das Gleisplanum wurde für eine zweigleisige Strecke ausgeführt, auch wenn zunächst nur ein Gleis verlegt wurde.[4]

Bahnhof Aschqelon, 2005

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl.: Operation Wolkensäule.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Projektwebseite (Memento vom 12. Juli 2012 im Internet Archive) (Hebräisch)
  2. Israelischen Eisenbahn und Gemeinde Ofakim: Gemeinsame Presseverlautbarung v. 27. Oktober 2015. In: Ha Rakevet 111 (Dezember 2015), S. 5.
  3. מיום ראשון הקרוב - מסילת הרכבת מתחברת לעיר נתיבות (deutsch: From Sunday - A railway line will connect to Netivot) In: Calcalist, 12. Februar 2015. Abgerufen am 5. März 2023 (hebräisch). 
  4. HaRakevet Nr. 90 (2010), S. 4, Nr. xii.