Bahnstrecke Bytom–Wrocław

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Bytom–Wrocław Główny
Beuthen (Oberschles.) Hbf–Breslau Hbf
Streckennummer:132
Kursbuchstrecke:220
Streckenlänge:163,676 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:ja
von Chorzów Stary (Chorzow)
17,365 Bytom (Beuthen (Oberschles.) Hbf) 290 m
Piekary Śląskie Szarlej–Chorzów Stary (Scharley–Chorzow)
nach Radzionków (Radzionkau)
Schmalspurbahn Bytom Karb–Bytom
Anschlussgleise
Bytom–Ruda Orzegów (Beuthen–Orzegow)
Bytom Bobrek
von Bytom
von Radzionków (Radzionkau)
20,052 Bytom Bobrek (Bobrek Stsbf, 1943 Bobrek[1]) 288 m
Anschluss Kohlenbergwerk Miechowice
Anschluss Kohlenbergwerk Pstrowski
von Ruda Orzegów (Orzegow)
Anschluss Kokerei
23,160 Zabrze Biskupice (Borsigwerk Stsbf, 1943 Borsigwerk) 278 m
Schmalspurbahn Nowy Karb–Maciejów Śląski
Landesstraße 88
nach Gliwice (Gleiwitz)
Landesstraße 88
Oberschlesische Sandbahn
Anschluss Bergwerk Mikulczyce
Oberschlesische Sandbahn
28,257 Zabrze Mikulczyce (Mikultschütz, 1943 Klausberg; bis 1996) 255 m
Anschluss Bumar
nach Tworóg Brynek (Brunneck)
Landesstraße 78
30,328 Czekanów Wieś (1947–1996) 248 m
Autobahn 1
32,213 Czekanów Śląski (Schakanau; bis 1996) 247 m
34,752 Przezchlebie (?–1996) 252 m
von Gliwice (Gleiwitz)
40,110
0,000
Pyskowice (Peiskretscham) 223 m
Drama
Landesstraße 40
4,964 Pyskowice Miasto 225 m
44,767 Paczyna (Patschin, 1943 Hartlingen) 231 m
Toszek Północ–Rudziniec Gliwicki
nach Lubliniec (Lublinitz)
49,920 Toszek (Tost) 230 m
53,837 Ligota Toszecka (seit 1960) 246 m
56,249 Kotulin (seit 1979[2]) 254 m
Woiwodschaften Schlesien und Oppeln
59,118 Błotnica Strzelecka (Blottnitz, 1943 Quellengrund) 245 m
Landesstraße 94
von Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin)
Anschluss Kalksteinbruch
66,931 Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) 230 m
Anschluss Agromet
nach Fosowskie (Vossowska)
Landesstraße 94
73,004 Szymiszów (Schimischow, 1943 Heuerstein) 221 m
Anschluss Flughafen
80,523 Kamien Śląski (Groß Stein) 188 m
Anschluss Kalksteinbruch
84,585 Tarnów Opolski (Tarnau) 175 m
von Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin)
Anschlussgleise
0,000
95,769
Opole Groszowice (Groschowitz) 167 m
nach Opole Wschodnie (Oppeln Ost)
Anschluss Bergwerk
von Fosowskie (Vossowska)
von Fosowskie und Jełowa (Jellowa)
Opole Główne Towarowe (seit 1948[2])
4,154
99,322
Opole Główne (Oppeln, 1943 Oppeln Hbf; Keilbahnhof) 158 m
Oder (zweimal)
Landesstraße 45
101,331 Opole Zachodnie (1936 Stefanshöh, 1943 Oppeln West; seit 1936[2]) 157 m
nach Nysa (Neisse)
von Nysa
Opole Zachodnie OPZ
Anschlussgleise
107,030 Chróścina Opolska (1943 Reisern; seit 1925) 154 m
Landesstraße 46
112,385 Dąbrowa Niemodlińska (Dambrau; ehem. Bahnhof) 163 m
119,858 Przecza (Arnsdorf (Oberschles.); ehem. Bahnhof) 150 m
Nysa Kłodzka (Glatzer Neiße)
Anschluss Zuckerfabrik
124,715 Lewin Brzeski (Löwen) 151 m
130,041 Łosiów (Lossen; ehem. Bahnhof) 170 m
von Nysa (Neisse)
Landesstraße 94
Anschlussgleise
139,447 Brzeg (Brieg) 148 m
Landesstraße 39
nach Strzelin (Strehlen (Schles.))
148,076 Lipki (Linden; seit 1885; ehem. Bahnhof) 141 m
Woiwodschaften Oppeln und Niederschlesien
Ohlauer Kleinbahn
Anschlussgleise
Oława Dworzec Mały (Ohlau Klbf) 134 m
Landesstraße 94
154,513 Oława (Ohlau) 134 m
Oława (Ohle)
161,866 Lizawice (Leisewitz; ehem. Bahnhof) 127 m
167,205 Zębice Wrocławskie (Sambowitz, 1943 Seydlitzaue; seit 1882; ehem. Bf) 122 m
170,974 Święta Katarzyna (Kattern) 122 m
von Jelcz-Laskowice (Laskowitz-Beckern)
von Jelcz-Laskowice
173,12 Wrocław Brochów WBA
175,726 Wrocław Brochów (Brockau; seit 1858) 122 m
zum Abzweig Wrocław Stadion
Landesstraße 94
Anschlussgleise
von Strzelin (Strehlen (Schles.))
von Kobierzyce (Koberwitz)
Wrocław Główny Towarowy (seit 1856[2]) 121 m
Landesstraße 98
181,041 Wrocław Główny (Breslau Hbf) 123 m
nach Leszno (Lissa) und Głogów (Glogau)

Die Bahnstrecke Bytom–Wrocław oder Beuthen–Breslau ist eine zweigleisige und elektrifizierte Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Schlesien, Oppeln und Niederschlesien, die allerdings zwischen Zabrze Biskupice und Pyskowice stillgelegt ist.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Opole Główne (2015)
Bahnhof Wrocław Główny (2012)

Die Strecke beginnt im Bahnhof Bytom (Beuthen (Oberschles.) Hbf; km 17,365) an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew und verläuft westwärts über Bytom Bobrek (Bobrek Stsbf; km 20,052) nach Zabrze Biskupice (Borsigwerk Stsbf; km 23,160), wo die Bahnstrecke Zabrze Biskupice–Gliwice, die betriebliche Fortsetzung beginnt. Hier beginnt der stillgelegte Abschnitt der Strecke Bytom–Wrocław, der über Zabrze Mikulczyce (Mikultschütz; km 28,257), ehemals Beginn der Bahnstrecke Zabrze Mikulczyce–Tworóg Brynek, nach Pyskowice (Peiskretscham; km 40,110) führt. Hier endet die Bahnstrecke Gliwice–Pyskowice, die hier in den noch betriebenen Teil der Strecke Bytom–Wrocław übergeht. Auch begann hier von 1964 bis 2000 eine Stichstrecke nach Pyskowice Miasto. Am nächsten Bahnhof, Paczyna (Patschin; km 44,803), zweigt die Bahnstrecke Pyskowice–Lubliniec ab. Im Fernverkehrsbahnhof Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz; km 66,931) wird die ehemalige Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork gekreuzt. Im Bahnhof Opole Groszowice (Groschowitz; km 95,679) endet die Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole und beginnt die Bahnstrecke Opole–Wrocław (über Jelcz-Laskowice). Danach folgt der Fernverkehrsbahnhof Opole Główne (Oppeln Hbf; km 99,322), an dem die Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Opole endet und die Bahnstrecke Opole–Namysłów beginnt, jenseits der Oder beginnt die Bahnstrecke Opole–Nysa. Der nächste Fernverkehrsbahnhof ist Brzeg (Brieg; km 139,447), Endpunkt der Bahnstrecke Nysa–Brzeg und Beginn der ehemaligen Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie; dann Oława (Ohlau; km 154,313), Endpunkt der früheren Ohlauer Kleinbahn. Die Strecke endet im Bahnhof Wrocław Główny (Breslau Hbf; km 181,041), unter anderem Beginn der Bahnstrecke Wrocław–Poznań.

Ausbauzustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke ist zweigleisig und elektrifiziert, zwischen Zabrze Biskupice und Pyskowice jedoch unbefahrbar.[3]

Zwischen Bytom und Zabrze Biskupice (km 23,619) beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Personen- wie Güterzüge dreißig bis hundert Kilometer pro Stunde, zwischen Pyskowice (km 40,580) und Opole Groszowice größtenteils hundertzwanzig, für Güterzüge siebzig bis hundertzwanzig. Vom Bahnhof Opole Główne (km 99,322) bis Święta Katarzyna (km 172,600) beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Personenzüge fast durchgängig hundertsechzig, für Güterzüge hundertzwanzig; danach bis zum Bahnhof Wrocław Główny (km 181,041) neunzig bis hundertzwanzig für Personenzüge und achtzig für Güterzüge.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenbahnnetz um Breslau 1849

Als erster Abschnitt der heutigen Strecke wurde der Abschnitt BreslauOhlau von der Oberschlesischen Eisenbahn am 22. Mai 1842 als erste Eisenbahnstrecke im heutigen Polen eröffnet, am 3. August 1842 die Fortsetzung nach Brieg, am 29. Mai 1843 nach Oppeln westlich der Oder, die Oderbrücke und der folgende Abschnitt bis Groschowitz wurden erst ab dem 2. November 1845 befahren, mithin gleichzeitig mit der Fortsetzung nach Kosel. Die Strecke wurde bald zweigleisig ausgebaut.

Am 27. Oktober 1872 wurde der Abschnitt BeuthenBorsigwerk zusammen mit der Fortsetzung nach Gleiwitz von der Oberschlesischen Eisenbahn (OSE), seit 1857 unter staatlicher Verwaltung, eröffnet.[4] Am 1. Oktober 1878 wurde der Abschnitt Groschowitz–Groß Strehlitz von der OSE eröffnet,[5] am 15. Mai 1879 war Tost erreicht,[6] am 15. August Peiskretscham.[7] Der Lückenschluss Borsigwerk–Peiskretscham erfolgte zum 15. Mai 1880. Die Strecke wurde komplett zweigleisig ausgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten große Teile der deutschen Ostgebiete an Polen abgetreten werden, sodass die Strecke zu den Polnischen Staatseisenbahnen (PKP) kam. Diese elektrifizierten die Strecke zwischen Pyskowice und Opole bis zum 3. Oktober 1960 gemeinsam mit der Strecke von Gliwice, seit dem 15. Dezember desselben Jahres kann die Strecke bis Breslau elektrisch befahren werden. Zum 31. Dezember 1979 wurde der Abschnitt Zabrze Biskupice–Pyskowice elektrifiziert, zum 23. Dezember 1980 der verbliebene Abschnitt Bytom–Zabrze Biskupice zusammen mit der Fortführung nach Gliwice.

Der Personenverkehr zwischen Zabrze Biskupice und Pyskowice wurde 1996 eingestellt, dieser Abschnitt wurde danach stillgelegt und deelektrifiziert, der Personenverkehr zwischen Bytom und Zabrze Biskupice wurde 2001 eingestellt, zwischenzeitlich wieder aufgenommen und wieder eingestellt.

Am 4. Dezember 1964 wurde eine Stichstrecke von Pyskowice nach Pyskowice Miasto elektrifiziert eröffnet. Auf dieser wurde am 3. April 2000 der Personenverkehr eingestellt, sie wurde am 23. November 2000 stillgelegt.

Literatur und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Bytom–Wrocław – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bahnhofsname 1917 und 1943
  2. a b c d Gemäß Stankiewicz/Stiasny
  3. a b Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 6. Dezember 2017
  4. Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 134, 13. November 1872, S. 1235 (digitale-sammlungen.de).
  5. Offizielle Anzeigen - Verkehrs-Eröffnung etc. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 80, 14. Oktober 1878, S. 1048 (digitale-sammlungen.de).
  6. Deutsches Reich (Eröffnungen). In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 36, 12. Mai 1879, S. 479 (digitale-sammlungen.de).
  7. Offizielle Anzeigen - Verkehrs-Eröffnung etc. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen. Nr. 59, 4. August 1879, S. 810, 811 (digitale-sammlungen.de).