Bahnstrecke Koblenz-Lützel–Mayen Ost

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Koblenz-Lützel–Mayen Ost
Gleisreste am Bahnhof Koblenz-Rübenach, 2018
Gleisreste am Bahnhof Koblenz-Rübenach, 2018
Strecke der Bahnstrecke Koblenz-Lützel–Mayen Ost
Verlauf der Bahnstrecke Koblenz-Lützel–Mayen Ost
Streckennummer (DB):3015
Kursbuchstrecke (DB):ehem. 603 (1983)
Streckenlänge:34,14 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Eifelquerbahn von Daun
34,140 Mayen Ost
Eifelquerbahn nach Andernach
B 262
31,500 Hausen (b Mayen)
Nette-Viadukt (115 m)
30,100 Tunnel Hausen II (253 m)
Lehnen Viadukt (82 m)
29,400 Tunnel Hausen I (499 m)
28,450 Nettesürsch
A 48
ehem. Strecke von Münstermaifeld
26,044 Polch
21,640 Kerben
A 48
15,887 Ochtendung
9,738 Bassenheim
A 61
A 48
6,277 Koblenz-Rübenach
3,000 Koblenz-Metternich
2,200
1,700
Kilometersprung nach Neutrassierung
(Neutrassierung seit ???)
B 9
Linke Rheinstrecke von Andernach
0,000 Koblenz-Lützel Nord (DB Museum)
(ehem. Trasse bis ???)
0,000 Koblenz-Lützel
Linke Rheinstrecke nach Koblenz

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Koblenz-Lützel–Mayen Ost war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Rheinland-Pfalz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs Koblenz-Rübenach, 2018

Bereits im März 1890 versuchte ein Koblenzer Unternehmen, eine Konzession für eine Eisenbahnstrecke von Kobern-Gondorf über Münstermaifeld und Polch nach Mayen zu erhalten, dies blieb aber erfolglos. 1892 planten sowohl die Brohltalbahn als auch Lenz & Co. den Bau einer Bahnlinie von Koblenz nach Mayen. Das Unternehmen Lenz & Co., welches den Zuschlag erhielt, hatte bereits mit Vorarbeiten begonnen, als auf Weisung des Kriegsministeriums die Strecke auch für Militärzüge ausgebaut werden sollte. Lenz & Co. verloren daraufhin das Interesse, so dass am 25. Mai 1900 die Preußischen Staatseisenbahnen die Konzession für die Bahnstrecke von Lützel über Polch nach Mayen Ost bekamen.

Bereits am 1. Oktober 1904 konnte der Streckenabschnitt Koblenz-Lützel–Polch feierlich eröffnet werden. Der Abschnitt bis Mayen Ost, der ursprünglich am selben Tag eingeweiht werden sollte, konnte wegen eines Erdrutsches am 30. September 1904 erst am 12. November 1904 in Betrieb gehen. 1916 erhielt auch Münstermaifeld mit der Strecke Polch–Münstermaifeld einen Bahnanschluss.

Schon in den 1970er Jahren wurde der Abschnitt Polch–Mayen Ost wegen Oberbauschäden und des schlechten Zustands der beiden Hausener Viadukte für den Güterverkehr gesperrt. Nach der Einstellung des Personenverkehrs auf der Gesamtstrecke am 9. Dezember 1983 und dem gleichzeitigen Ende des Güterverkehrs zwischen Kerben und Mayen blieb nur ein Restgüterverkehr von Koblenz bis Kerben (bis 30. Juli 1988) bzw. Ochtendung (bis 2000), wo noch ein Steinbruch bedient wurde, erhalten. Die offizielle Stilllegung erfolgte am 15. September 2003.

Heute (Stand 2019) existieren noch die Gleise von der ausgebauten Weiche an der linken Rheinstrecke bis zum Bahnhof Bassenheim. Auf der restlichen Strecke verläuft ein Bahntrassenradweg (Maifeld-Radweg). Im Jahr 2008 wurde der Verein Bahn-Initiative Koblenz-Ochtendung e. V. mit dem Ziel der Reaktivierung der Reststrecke gegründet.

Im März 2012 beantragte die DB Netz die Freistellung von Bahnbetriebszwecken des Abschnitts von Kilometer 10,05 (Kreuzung Kreisstraße 66 in Bassenheim) bis Kilometer 33,17.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  2. Eisenbahn-Bundesamt – Außenstelle Frankfurt/Saarbrücken –: Öffentliche Bekanntmachung gemäß § 23 Absatz 2 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes – Freistellung von Bahnbetriebszwecken betreffend die Strecke 3015 Koblenz-Lützel–Mayen Ost – Vom 30. März 2012 (Az. 55170 - 551pf/127 - 2011#009; BAnz AT 11.04.2012 B5)