Bahnstrecke Lübeck–Lübeck-Schlutup

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Lübeck Hbf–Lübeck-Schlutup
Empfangsgebäude Schlutup
Empfangsgebäude Schlutup
Streckennummer (DB):1131, 1132
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Travemünde
von Kiel und Puttgarden
0,607 Lübeck Hbf
nach Bad Segeberg
1,800 Lübeck Hauptgüterbahnhof
2,518 Lübeck Hgbf Abzw nach Hamburg
nach Lüneburg
4,348 Abzw Strecknitz nach Bad Kleinen
Ratzeburger Allee (L 331)
Wakenitz
Brandenbaumer Landstraße (L 182)
8,495 Abzw Brandenbaum (Lübecker Hafenbahn)
Anschluss IVG (2016 stillgelegt)
12,300 Lübeck-Schlutuper Tannen (Anst)
14,284 Lübeck-Schlutup (ehemals Pers.-Bf)
Anschluss Nordgetreide
Terminal Schlutup

Die Bahnstrecke Lübeck–Lübeck-Schlutup ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Schleswig-Holstein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde am 20. August 1902 von der Lübeck-Büchener Eisenbahn unter Walther Brecht in Betrieb genommen.[1] Errichtet wurde die Bahn für die Schlutuper Fischverarbeitungsindustrie. Durch den Bahnbau entstand 1908 bis 1911 ein großes Industriegelände zwischen Bahn und Trave, wo sich unter anderem holzverarbeitende Betriebe ansiedelten, auch ein Schwellenwerk. Der Personenverkehr wurde auf dieser Strecke 1916 eingestellt, nachdem 1914 die Straßenbahn nach Schlutup gebaut worden war. Während des Zweiten Weltkrieges gab es allerdings Werkspersonenverkehr für die Beschäftigten der Deutschen Waffen- und Munitionswerke, die ab 1936 im Lauerholz errichtet worden waren. Dazu ist der Haltepunkt Schlutuper Tannen eingerichtet worden. Auch diese Werke verfügten über mehrere Gleisanschlüsse.

Heute (2015) werden in Lübeck-Schlutup noch Güter umgeschlagen. Im Schlutuper Hafen werden Papierrollen aus Schweden vom Schiff auf die Bahn verladen und nach Italien weitergesandt.[2]

Gelegentlich gibt es Überlegungen zu einer Reaktivierung des Personenverkehrs in Form von einer Regional- oder S-Bahn. Bislang sind solche Pläne aber stets wegen der schlechten Kosten-Nutzen-Relation in sehr frühen Diskussionsphasen verworfen worden.[3]

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Strecknitz zweigt die Bahnstrecke von der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen ab, verläuft jedoch noch bis hinter der Wakenitz parallel zur Hauptbahn. Sie kreuzt die Brandenbaumer Landstraße sowie die Kirschenallee und führt weiter entlang der Wesloer Landstraße nach Schlutup. In Brandenbaum zweigt die Lübecker Hafenbahn zum Konstinkai ab.[4] Der Bahnhof von Schlutup steht unter Denkmalschutz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 12: Schleswig-Holstein 1 (östlicher Teil). EK-Verlag, Freiburg 2011, ISBN 978-3-88255-671-1, S. 122.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lübeck-Büchener Eisenbahn Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Abgerufen am 22. Juni 2012.
  2. Bahnstrecke Lübeck-Brandenbaum - Lübeck-Schlutup, Drehscheibe Online.
  3. Bauausschuss befasst sich mit Regio-S-Bahn für Lübeck. nahverkehrhamburg.de, 14. Mai 2012, abgerufen am 23. Februar 2017.
  4. Lübecker Hafenbahn – Übersichtsplan (PDF; 280 kB), Hansestadt Lübeck, September 2011.