Bahnstrecke Rom–Civita Castellana–Viterbo

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Rom–Civita Castellana–Viterbo
Montebello, Endstation der geplanten Metro F
Montebello, Endstation der geplanten Metro F
Streckenlänge:105 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Betriebsstellen und Strecken[1]
Bahnstrecke Roma–Capranica–Viterbo von Rom
Viterbo Porta Fiorentina 331 m s.l.m.
101,9 Viterbo Nord 331 m s.l.m.
ehem. Verbindungsgleis
Bahnstrecke Attigliano–Viterbo nach Orte
99,2 Quercia
96,8 Bagnaia 441 m s.l.m.
93,7 Vitorchiano 409 m s.l.m.
91,1 La Fornacchia
89,6 Santa Lucia
86,9 Soriano nel Cimino 425 m s.l.m.
La Sella
79,6 Vallerano 365 m s.l.m.
78,9 Vignanello
73,1 Cardarelli
Bahnstrecke Civitavecchia–Orte von Orte (außer Betrieb)
71,2 Corchiano 215 m s.l.m.
Verbindungsstrecke
66,3 Fabrica di Roma 254 m s.l.m.
Bahnstrecke Civitavecchia–Orte nach Civitavecchia (nur gelegentlich)
62,1 Faleri 209 m s.l.m.
57,6 Catalano
56,5 Civita Castellana 130 m s.l.m.
49,0 Ponzano Romano 115 m s.l.m.
46,1 Pian Paradiso 176 m s.l.m.
40,5 Sant’Oreste 262 m s.l.m.
38,5 Rignano Flaminio 260 m s.l.m.
34,1 Morolo 234 m s.l.m.
31,0 Magliano Romano 282 m s.l.m.
29,3 Morlupo 271 m s.l.m.
27,6 Castelnuovo di Porto 284 m s.l.m.
23,8 Riano 212 m s.l.m.
17,7 Sacrofano 106 m s.l.m.
12,5 Roma Montebello
11,4 Roma La Giustiniana
10,9 Roma Prima Porta
10,1 Roma La Celsa
9,4 Roma Labaro
A 90
8,5 Roma Centro RAI
7,8 Roma Saxa Rubra
6,8 Roma Grottarossa
5,9 Roma Due Ponti
5,0 Roma Tor di Quinto
(Tiber)
3,5 Roma Monte Antenne
2,8 Roma Campi Sportivi
2,3 Roma Acqua Acetosa
1,5 Roma Piazza Euclide
0,0 Roma Piazzale Flaminio

Die Bahnstrecke Rom–Civita Castellana–Viterbo ist eine 105 Kilometer, nach anderen Angaben 102 Kilometer, lange normalspurige, elektrisch betriebene Eisenbahnstrecke, die ausschließlich dem ÖPNV im Norden von Rom dient.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Società Romana Ferrovie del Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahn entstand entlang der Via Flaminia auf der Trasse der vormaligen Ferrovia delle Cave, einer normalspurigen dampfbetriebenen Materialbahn, die Baumaterial aus den Ziegeleien und Schottergruben an der Via Flaminia für den Bau des Stadtviertels Prati beförderte. Errichtet wurde sie als Überlandstraßenbahn, privat finanziert, als Projekt der Società Romana Ferrovie del Nord (SRFN) zunächst mit einer Spurweite 1000 Millimetern und wurde mit 6500 Volt, 25 Hertz Einphasenwechselstrom elektrifiziert. Als Roma Nord nahm sie ihren Betrieb 1906 von Rom bis Civita Castellana auf. 1913 wurde die Verlängerung nach Viterbo eröffnet. Der Betrieb Rom–Viterbo wurde als „Straßeneisenbahn“ („ferrotranvia“) bezeichnet. Die Fahrzeit von etwa fünf Stunden für 104 Kilometer wurde schon in den ersten Betriebsjahren als zu langsam wahrgenommen, wodurch die Einnahmen kaum die Betriebskosten deckten.

1932 wurde die Strecke auf Normalspur umgespurt, teilweise begradigt und als Eisenbahn Rom-Civita Castellana mit einer neuen Tunnelstrecke im Stadtbereich zwischen Piazzale Flaminio und Acqua Acetosa eröffnet, der hier den Straßenbahnbetrieb in den Straßen Roms ersetzte. Die Bahn wurde nun als Eisenbahn betrieben, die im Bahnhof Roma Flaminio an der Piazza del Popolo endet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf die Strecke Rom (Flaminio) – Grottarossa ein Vorortverkehr eingerichtet.

Metropolitana di Roma S.p.A.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1970 kaufte die Metropolitana di Roma S.p.A. die Bahnstrecke von der SRFN.

ATAC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese wurde am 1. Januar 2010 von der ATAC übernommen. Sie ist deren längste Strecke und weist etwa 45.000 Reisende pro Tag auf. Angeboten wird ein S-Bahn-ähnlicher Verkehr im innerstädtischen Bereich von Piazzale Flaminio bis Montebello; dieser Abschnitt soll zukünftig als Metrolinie F der Metropolitana di Roma bezeichnet werden, wobei für diese am Piazzale Flaminio ein neuer unterirdischer Bahnhof mit Anschluss an die Metrolinie A gebaut wird. Die Stationen bis Montebello wurden in den letzten Jahren teils modernisiert, teils völlig neu gebaut. Den alten Bahnhof Piazzale Flaminio werden nur noch die Regionalbahnen nutzen, die dann im innerstädtischen Bereich bis Montebello nicht mehr halten. Im Jahr 2021 wurde die Bahnstrecke von der Region Latium übernommen.[2][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G. Angelieri u. a.: Binari sulle strade intorno a Roma. Banca Nazionale delle Comunicazioni, Roma 1983.
  • V. Formigari u. a.: Tram e filobus a Roma. Storia dalle origini. Calosci, Cortona 2008, ISBN 978-88-7785-229-8
  • V. Formigari: Rotaie perdute : un itinerario sui binari del passato. Calosci, Cortona 1985.
  • V. Formigari u. a.: Le tramvie del Lazio. Storia dalle origini. Calosci, Cortona 2004.
  • Metro Roma [Broschüre von Metropolitana di Roma S.p.a.], ca.: 2007.
  • Tomas Meyer-Eppler: Sonderzug nach den vatikanischen Gärten [Unterlagen zur Exkursion der DGEG v. 27. September bis 5. Oktober 2008]. 2008.
  • P. Muscolino: Appunti immagini curiosità sui tram di Roma e del Lazio. Filopress, Roma 2004. ISBN 88-89286-00-8
  • F. Ogliari u.a: Partiamo insieme. Storia dei trasporti del Lazio. Cavallotti, Mailand 1974.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Tabelle wurde übernommen aus dem italienischen Wikipediaartikel Ferrovia Roma-Civita Castellana-Viterbo
  2. Mauro Evangelisti: Roma, Atac addio, Roma-Lido e Roma-Viterbo tornano alla Regione. In: Il Messaggero, 28. Dezember 2019
  3. PUMS: Ecco la nuova rete delle metropolitane. In: metroxroma.it, 6. Oktober 2019

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]