Bahnstrecke Rottweil–Villingen

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Rottweil–Villingen
Streckennummer (DB):4650
Kursbuchstrecke (DB):742
Streckenlänge:26,787 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
von Plochingen
0,000 Rottweil
Neckar
2,507 Rottweil Saline
Bahnstrecke Balingen–Rottweil (bis 1971)
nach Immendingen
Anschluss Knauf
6,100 Lauffen (b Rottweil)
Anschluss Schuler Rohstoffe
7,551 Deißlingen
8,177 Deißlingen Mitte
11,422 Trossingen Bahnhof
Trossinger Eisenbahn
15,000 Mühlhausen (b Schwenningen)
Industriegebiet Rammelswiesen
16,732 Villingen-Schwenningen Hammerstatt
17,644 Schwenningen (Neckar)
18,642 Villingen-Schwenningen Eisstadion
21,086 Zollhaus (Villingen-Schwenningen)
23,902 Marbach Ost (Villingen-Schwenningen)
Schwarzwaldbahn von Singen (Hohentwiel)
26,787 Villingen (Schwarzwald)
Schwarzwaldbahn nach Offenburg

Die Bahnstrecke Rottweil–Villingen ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte, Eisenbahnstrecke am Ostrand des Schwarzwaldes. Sie verläuft teilweise im oberen Neckartal und verbindet Rottweil an der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen mit Villingen-Schwenningen an der Schwarzwaldbahn. Über sie verläuft die Kursbuchstrecke 742 Rottweil–Bräunlingen/–Trossingen Stadt („Alemannenbahn“).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bahnhof Rottweil

1865 hatten die damaligen Länder Baden und Württemberg vereinbart, ihre Eisenbahnnetze im Süden zu verbinden (siehe Geschichte der Eisenbahn in Württemberg).

Nachdem im Jahr 1868 die Eisenbahn im oberen Neckartal Rottweil und 1869 die Schwarzwaldbahn Villingen[1] erreicht hatte, wurde am 26. August 1869[2] auch die 27 km lange Bahnstrecke Rottweil–Villingen eröffnet. Maßgeblichen Einfluss auf den Streckenverlauf hatte Johannes Bürk, Uhrenfabrikant und Landtagsabgeordneter aus Schwenningen. Bürk setzte sich erfolgreich dafür ein, dass die Bahnlinie über Schwenningen geführt wurde. Der ursprüngliche Plan sah eine Trassenführung weiter nördlich, über Niedereschach, vor.[3]

Da die Strecke nur ein kleines Stück bei Villingen auf badischem Gebiet verlief, wurde sie auf Grund eines Staatsvertrages vom 18. Februar 1865 allein von den Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbaut und betrieben.

Eine wichtige Zwischenstation ist Trossingen Bahnhof. Dort zweigt seit 14. Dezember 1898 die der Stadt Trossingen gehörende elektrische Trossinger Eisenbahn zum 4,5 km entfernt liegenden Stadtbahnhof auf der Anhöhe der Baar ab.

Planung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde 2018 in das Elektrifizierungskonzept für das Schienennetz in Baden-Württemberg aufgenommen.[4]

Im Rahmen des Infrastrukturprojekts Ringzug 2.0 ist es vorgesehen, die gesamte Strecke zu elektrifizieren und weiter auszubauen. Ende 2021 wurde die Grundlagenermittlung und Vorplanung für das Projekt beauftragt. Diese Vorplanung soll 2025 abgeschlossen werden.[5]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke Rottweil-Villingen als Teil des heutigen Ringzug-Systems

Auf der Strecke verkehrt täglich im Stundentakt die Linie RB 42 des Ringzugs in der Relation RottweilVillingen – Bräunlingen. Oft fahren Züge dieser Linie nach Rottweil unter der Liniennummer RB 43 weiter in Richtung Tuttlingen. Die Züge haben in Rottweil günstige Anschlüsse an den (für den Nahverkehr freigegebenen) Intercity von/nach Stuttgart Hauptbahnhof sowie in Villingen günstige Anschlüsse an die Breisgau-S-Bahn von/nach Freiburg Hauptbahnhof.

Vor der Elektrifizierung der Höllentalbahn zum Fahrplanwechsel 2019/20 befuhr alle zwei Stunden ein Regional-Express der DB Regio die Relation Neustadt (Schwarzwald)Rottweil, der zugunsten der genannten Breisgau-S-Bahn nach Freiburg eingestellt wurde.[6] Der Ringzug befährt auch die Zweigbahn zum Trossinger Stadtbahnhof und stellt in der Hauptverkehrszeit durchgehende Verbindungen zwischen (Bräunlingen-)Villingen bzw. Rottweil und Trossingen Stadt her. Der Bahnhof Trossingen ist ein Taktknoten zur vollen Stunde, in dem günstige Übergänge zwischen den Zügen aus bzw. nach Villingen, Rottweil und Trossingen Stadt bestehen.

Nach der Elektrifizierung der Strecke ist die Einrichtung einer Metropolexpress-Linie von Villingen über Rottweil nach Stuttgart geplant.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Topografischer Atlas Baden-Württemberg, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg (nicht eingesehen)
  2. http://www.privat-bahn.de/TE1.html
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.villingen-schwenningen.de
  4. Elektrifizierungskonzeption für das Schienennetz in Baden-Württemberg. (PDF; 2 MB) Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  5. Deutsche Bahn AG, Unternehmensbereich Personenverkehr, Marketing eCommerce: BauInfoPortal. Abgerufen am 12. Januar 2024.
  6. http://reiseauskunft.bahn.de/

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Rottweil–Villingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien