Bahnstrecke Tallinn–Narva

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Tallinn–Narva[1]
Strecke der Bahnstrecke Tallinn–Narva
Streckenlänge:209,6 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Stromsystem:3000 V =
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
            
Põhja-Tallinn (Hafen)
            
0,0 Tallinn-Balti jaam
            
            
Bahnstrecke Tallinn–Paldiski nach Paldiski
            
Tallinn-Väike
            
Tallinn-Kitseküla
            
von und nach Viljandi und Pärnu
7,3 Tallinn-Ülemiste (früher Bhf.)
Tallinn-Vesse
            
Muuga (Hafen)
14,9 Lagedi
Kulli
23,9 Aruküla (früher Bhf.)
29,4 Raasiku
Parila
39,1 Kehra
Lahinguvälja
47,9 Mustjõe
56,3 Aegviidu
59,4 Nelijärve
63,0 Jäneda
69,7 Lehtse (früher Bhf.)
77,6 Tapa
Bahnstrecke Tapa–Tartu nach Tartu
83,8 Udriku
91,4 Kadrina
96,1 Hulja
103,9 Rakvere
nach Kunda
113,2 Vaeküla
121,8 Kabala
131,5 Sonda
Bahnstrecke Sonda–Mustvee
137,3 Kiviõli
140,1 Kittejõu
143,6 Püssi
            
            
152,9 Kohtla
            
159,9 Sompa
            
Kohtla-Järve
            
            
            
164,1 Jõhvi
            
            
Ahtme
            
nach Kaevandus
            
Rausvere
            
175,7 Oru
            
Viivikonna
            
von und nach Musta
            
von Sillamäe
            
184,8 Vaivara
193,7 Auvere
201,8 Soldina
zum Wärmekraftwerk
209,6 Narva
213,3 Komarovka
Staatsgrenze Estland-Russland
Iwangorod
nach Sankt Petersburg
nach Moskau

Die Bahnstrecke Tallinn–Narva ist eine estnische Bahnstrecke. Sie hat die russische Spurbreite von 1520 mm und hat eine Länge von 210 km. Von Tallinn bis nach Aegviidu ist die Strecke elektrifiziert und von Tallinn bis Tapa sowie zwischen Oru und Vaivara zweispurig ausgebaut. Besitzer der Strecke ist die Eesti Raudtee. Den Betrieb der Strecke stellen die beiden Unternehmen Edelaraudtee und Elektriraudtee sicher.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde durch die Baltische Eisenbahn im Jahr 1870 eröffnet. Sie war ursprünglich ein Teil des Eisenbahnnetzes des Russischen Kaiserreichs von Paldiski nach Sankt Petersburg.

Betrieb heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durchgehend auf der ganzen Strecke von Tallinn nach Narva fahren maximal fünf Personenzüge pro Tag und Richtung.

Go Rail betreibt auf dieser Strecke internationale Züge von Tallinn nach Sankt Petersburg sowie nach Moskau. Der Schienenpersonenfernverkehr Estland – Russland ruht jedoch seit März 2020.[2]

Weitere Personenzüge, welche die Linie befahren, werden von Elron betrieben. Es verkehrt täglich morgens und abends je ein Zugpaar von Tallinn nach Narva (Fahrzeit ca. 2 h45 min). Zusätzlich gibt es ein Zugpaar Tallinn–Rakvere, welches morgens nach Tallinn und abends aus Tallinn zurück fährt. Zwischen Tallinn und Aegviidu halten diese Züge nur in Kitseküla, Tallinn–Ülemiste und Kehra, jedoch werden zeitnahe Umstiege in Aegviidu ermöglicht.

Des Weiteren verkehren zwischen Tallinn und Tapa acht Züge von Elron, welche alle weiter bis Tartu, bzw. Valga fahren. Vier Züge davon halten zwischen Aegviidu und Tapa an allen Stationen, zwischen Tallinn und Aegviidu jedoch nur in Kitseküla, Tallinn-Ülemiste und Kehra. Auch hier ermöglicht ein Umstieg in Aegviidu das Erreichen der restlichen Stationen. Die anderen vier Züge sind Expresszüge und halten zwischen Tallinn und Tapa nur in Tallinn-Ülemiste.

Um auch die Relation Narva–Tartu zu bedienen, haben alle Züge von Elron aus Richtung Narva in Tapa zeitnahen Anschluss an die Expresszüge in Richtung Tartu und umgekehrt.

In der Agglomeration zwischen Tallinn und Aegviidu, auf dem elektrifizierten Abschnitt, verkehren weitere Züge von Elron als S-Bahnen.

Nebenbei gibt es auf der Strecke noch einen beachtlichen Güterverkehr, vor allem zwischen Kohtla und Vaivara, wo große Industriegebiete bestehen.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Tallinn–Narva – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen (Hrsg.): Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas. (früher Dr. KOCHs Stationsverzeichnis). 52. Auflage. Barthol & Co., Berlin-Wilmersdorf 1939.
  2. Pressemitteilung vom 29. September 2020