Banco do Brasil

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  Banco do Brasil S.A.
Logo
Staat Brasilien Brasilien
Sitz Brasília
Brasilien Brasilien
Rechtsform Sociedade Anônima
Aktiengesellschaft (Brasilien)
ISIN BRBBASACNOR3
BIC BRASBRRJXXX[1]
Gründung 12. Oktober 1808 (Rio de Janeiro)
Website www.bb.com.br
Geschäftsdaten 2014[2]
Bilanzsumme 68,81 Mrd. USD (31. Dez. 2014)
Mitarbeiter 111.628 (31. Dez. 2014)
Leitung
Vorstand Tarciana Medeiros (CEO)

Ana Paula Teixeira de Sousa (CRO)
Antônio José Barreto de Araújo Júnior
Carlos Motta dos Santos
Ênio Mathias Ferreira
Joao Carlos de Nobrega Pecego
José Ricardo Fagonde Forni (CFO)
Marcelo Cavalcante de Oliveira Lima
Renato Luiz Bellinetti Naegele[3]

Banco do Brasil S.A. ist die größte und älteste Bank Brasiliens und gemessen an der Bilanzsumme das größte Finanzinstitut Südamerikas. Die Staatsbank hat ihren Hauptsitz in Brasília.[4]

Die Bank zählt zu den profitabelsten Kreditinstituten weltweit und gehörte laut dem Finanzdienstleister Economatica zu den fünf profitabelsten Nord- und Südamerikas. Größte Einnahmequelle sind dabei Kredite an den Staat. Durch eine hohe Differenz zwischen Einlagen- und Kreditzinsen verdient die Bank gut. Allein im Jahr 2013 betrug der Gewinn 10 Mrd. R$.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptverwaltung in Brasília
Eine von 5.524 Filialen der Bank in Brasilien.

Eine Bank gleichen Namens wurde bereits am 12. Oktober 1808 vom portugiesischen König Johann VI. gegründet und sollte den Exilaufenthalt des Hofes finanzieren. Die Gründung sollte durch die Ausgabe von Aktien finanziert werden, die Zeichnung der 1.200 Aktien zog sich aber auf Grund mangelnden Interesses lange hin, 1812 waren gerade einmal 126 Aktien platziert. Erst 1817 waren alle Aktien gezeichnet[6]. Bei der Rückkehr des Königs nach Portugal 1821 leerte er die Konten der Bank und damit war die Bank das erste Mal bankrott.

1833 wurde die Bank aufgelöst, aber bereits am 8. Oktober wurde die Wiederherstellung beschlossen. Am 21. August 1851 gründete Irineu Evangelista de Souza in Rio de Janeiro eine neue Bank mit dem Namen Banco do Brasil. 1853 schloss sich diese mit der Handelsbank von Rio de Janeiro zusammen, was eine Erhöhung des Kapitals der Bank auf 30.000 Real bedeutete. 1986 gab die Bank ihre Funktion als Zentralbank an die brasilianische Zentralbank ab. 2005 erhöhte sie, entgegen dem Landestrend, die Anzahl ihrer Mitarbeiter um 5.000 auf 95.000, teilweise um ehemaligen Politikern eine Arbeitsstelle zu geben.[7] Die Bank besitzt heute etwa 4.000 Filialen (2006).

2008 wurde das brasilianische Kreditinstitut Banco Nossa Caixa übernommen.

2023 wurde mit der ersten afrobrasilianerin Tarciana Medeiros eine Frau an die Spitze der Bank gewählt.

Beziehungen zur Regierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bank wird stark von der politischen Führung für die jeweiligen politischen Ziele benutzt.[7] Üblicherweise wird der Vorstandsvorsitzende vom brasilianischen Präsidenten aus einer Liste von Kandidaten bestimmt. Die Bank hat das Monopol für die Vergabe einiger Unterstützungprogramme wie Ciência Sem Fronteiras, Pronaf (Nationales Landwirtschaftsprogramm), DRS, Fome Zero und Pasep und ist die Hausbank der meisten Verwaltungsorgane.

Sponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sponsoring der Banco do Brasil-Logo auf Nasrs Sauber C35

Banco do Brasil ist offizieller Sponsor der brasilianischen Volleyball-Nationalmannschaft und unterhält eine langjährige Partnerschaft mit dem brasilianischen Rennfahrer Felipe Nasr und war Titelsponsor seines Teams, Sauber Motorsport.

Derzeit sponsert Banco do Brasil die Brüder Enzo Fittipaldi, Formel-2-Fahrer bei Charouz Racing System, und Pietro Fittipaldi, Reservefahrer beim Haas F1 Team.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Banco do Brasil – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag im BIC Directory beim SWIFT
  2. bb.com.br (PDF) Financial Statements, 2014 Results
  3. Executive Board. Abgerufen am 24. September 2022.
  4. handelsblatt.com
  5. economia.uol.com.br
  6. bb.com.br
  7. a b Alexander Busch: Hand in Hand mit dem Staat. In: Handelsblatt Finanzzeitung. 9. Mai 2006, S. 38.


Koordinaten: 15° 47′ 52″ S, 47° 52′ 58″ W