Basilikata

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Basilikata
Flagge der Region Basilikata
Flagge der Region Basilikata

Wappen der Region Basilikata
Wappen der Region Basilikata
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Karte Italiens, Basilikata hervorgehoben
Basisdaten
Hauptstadt Potenza
Provinzen Potenza, Matera
Fläche 9.994,61 km² (14.)
Einwohner 541.168 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte 54,1 Einwohner/km²
Website Basilikata
ISO-3166-2-Code IT-77
Präsident Vito Bardi (FI)

Reliefkarte der Region Basilikata

Basilikata (italienisch Basilicata) ist eine Region in Süditalien. Sie liegt auf der Apenninhalbinsel südöstlich von Kampanien, südwestlich von Apulien und nördlich von Kalabrien. Dabei wird sie in die Provinzen Potenza und Matera gegliedert, auf deren Fläche von 9994 km² insgesamt 541.168 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022) wohnen. Die Hauptstadt ist Potenza. Die um die Hauptstadt liegende Provinz Potenza hieß vor 1871 Provinz Basilikata, war aber nur ein Teil der heutigen Region Basilikata. Sie ist die drittbevölkerungsärmste Region Italiens.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Region Basilikata gehören die folgenden beiden Provinzen:

Provinz Hauptstadt ISO Gemeinden Einwohnerzahl
(31. Dezember 2022)
Fläche (km²) Bevölkerungs-
dichte (Einw./km²)
Matera Matera IT-MT 31 191.552 3.446,12 56
Potenza Potenza IT-PZ 100 349.616 6.548,49 53
Basilikata Potenza IT-77 131 541.168 9.994,61 54
Die Provinzen der Region Basilikata

Wichtige Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende sind die größten Städte und Gemeinden in Basilikata:

Gemeinde Provinz Einwohner
Potenza Potenza 67.194
Matera Matera 60.432
Melfi Potenza 17.885
Policoro Matera 17.709
Pisticci Matera 17.605
Lavello Potenza 13.424
Rionero in Vulture Potenza 13.214
Lauria Potenza 12.708
Bernalda Matera 12.451
Venosa Potenza 11.741

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im silbernen Schild mittig vier blaue Wellenbalken in Fadenbreite.

Abgrenzung Basilikata/Lukanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Territorium der Basilikata deckt sich nur teilweise mit der antiken Landschaft Lukanien. Es hat nur einen schmalen Anteil an der tyrrhenischen Küste, während Lukanien weit in die heutige Region Kampanien hineinreichte und den Großteil der heutigen Provinz Salerno, insbesondere die Landschaft Cilento, bis zum Fluss Sele (lateinisch: Silarus), umfasste. Andererseits reichte Lukanien nordostwärts nur bis zum Fluss Bradano; die Basilicata erstreckt sich auch in nordwestlicher Richtung über die Grenzen Lukaniens hinaus, wo sie das Vulture-Gebiet – Ursprungsgebiet des Weins Aglianico del Vulture – einschließt.

Der Name „Basilicata“ tauchte im 10. Jahrhundert unter byzantinischer Herrschaft auf. Nach der normannischen Eroberung Süditaliens trug eine Verwaltungseinheit (giudizierato), die die heutige Provinz Potenza und einen Teil der Provinz Matera umfasste, diesen Namen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet war seit seiner Eingliederung ins Römische Reich nie selbstständig und teilte die Geschichte seiner Nachbargebiete (für die Zeit zwischen der langobardischen (568) und der normannischen Eroberung, in der Süditalien territorial zersplittert war, gilt das primär für die nördlichen Nachbargebiete). Nach der normannischen Eroberung gehörte es zum Königreich Neapel, seit 1861 zu Italien.[2] Von 1932 bis 1947 hieß die Region offiziell „Lucania“.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Basilikata herrscht im Vergleich zu den anderen Gegenden Süditaliens ein sehr wechselhaftes Klima. Im Winter liegen die Temperaturen meist zwischen 5 °C bis 9 °C. Während der Sommermonate betragen die Temperaturen etwa 28 °C bis 31 °C. Mit einem Durchschnittswert von 12,9 °C ist das Klima in dieser Region jedoch milder als im Rest des Landes. Aufgrund der teils hohen Niederschlagsmengen zwischen November und April herrschen klimatisch gute Bedingungen für den Weinbau. Daher werden in Teilen dieser Region bereits seit dem 6. Jahrhundert vor Christus diverse Rebsorten gezüchtet[3].

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vergleich mit dem BIP der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Region Basilikata 2015 einen Index von 71 (EU-28 = 100).[4]

Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote 12,8 %, was die niedrigste Rate in Süditalien war.[5]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typische Gerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pasta con i peperoni cruschiPastagericht mit Peperoni Cruschi (eine süße und knusprige Paprika-Spezialität) und gebratener Krume
  • Tumacë me tulëTagliatelle mit Tomaten, Krume, Sardellen und Walnüssen
  • Baccalà a ciauredda – Klippfisch mit Tomatensauce, Zwiebeln, schwarzen Oliven und Rosinen
  • Rafanata – Im Ofen gebackene Frittata mit Meerrettich und Pecorino
  • Gnummareddi – Lamm eingeweidet in den Darm gewickelt
  • Grattonato – Schweinekutteln mit Ei, Käse und Peperoni Cruschi-Pulver
  • PastizzCalzone mit einer Füllung aus Schweinefleisch, Käse und Eiern
  • Tarallo Glassato – Backprodukt mit Zuckerglasur, Anis oder Fenchelsamen
  • Calzoncelli – Süße Ravioli mit einer Füllung aus Mandelpaste und Schokolade
  • Scorzette – Gebäcke mit Haselnüssen und geschmolzener Schokolade

Zeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bollettino della storia della Basilicata, erscheint seit 1985

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Mente: Matera, die Basilicata und ich. Ein persönlicher und literarischer Reisebegleiter auf der Suche nach dem mystischen Herzen Süditaliens. Hg. von flügelrad, Verlag für Kulturvermittlung, BoD Books on Demand, Weinfelden 2019, ISBN 978-3-7494-5245-3.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carlos Solito: Basilicata. Parco nazionale del Pollino, Edizioni Pugliesi, 2004.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriele De Rosa, Antonio Cestaro, Dinu Adamesteanu (Hrsg.): Storia della Basilicata, 4 Bde., Laterza, Bari 1999–2006.
  • Palma Fuccella: Breve storia della Basilicata, Finiguerra Arti Grafiche, 1996.
  • Edoardo D'Angelo: Basilicata medievale. La cultura, Liguori, 2009.
  • Pierfrancesco Rescio: Archeologia e storia dei castelli di Basilicata e Puglia, Consiglio regionale di Basilicata, 1999.
  • Vittorio Prinzi, Tommaso Russo: La massoneria in Basilicata. Dal decennio francese all'avvento del fascismo: Dal decennio francese all'avvento del fascismo, FrancoAngeli, Mailand 2012.
  • Tommaso Russo: Culture e scuole in Basilicata nell'Ottocento, FrancoAngeli, 1995.
  • Tommaso Russo: Istruzione e sociabilità in Basilicata, 1900–1921, FrancoAngeli, 2004.

Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Basilicata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Basilikata – Reiseführer
Wiktionary: Basilikata – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Vgl. die Artikel Herzogtum Benevent, Arabische Eroberung Süditaliens und Fürstentum Salerno.
  3. Klima in Basilikata. Abgerufen am 8. August 2018.
  4. Eurostat. Abgerufen am 22. August 2018.
  5. Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018.

Koordinaten: 40° 31′ N, 16° 6′ O