Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Bayerisch-Schwäbischer Jakobusweg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bayerisch-Schwäbischer Jakobsweg

Karte
Karte des Wanderweges
Daten
Länge 309 kmdep1
Lage Bayerisch-Schwaben
Markierungszeichen gelbe Jakobsmuschel
Startpunkt Oettingen
48° 57′ 15,8″ N, 10° 36′ 18,4″ O
Zielpunkt Lindau
47° 32′ 49,2″ N, 9° 41′ 16,8″ O
Typ Fernwanderweg
Höchster Punkt Buchenberg 950 m
Niedrigster Punkt Lindau 410 m
Schwierigkeitsgrad mittel[1]
Jahreszeit Ganzjährig

Der Bayerisch-Schwäbische Jakobusweg ist ein Fernwanderweg und Abschnitt des Wegenetzes des Jakobsweges. Am 23. Oktober 1987 wurde der Jakobsweg der erste europäische Kulturweg.[2] Er führt seit 2003 von Oettingen über Augsburg nach Lindau durch Bayerisch-Schwaben. Die Beschilderung des Weges wird durch die im gleichen Jahr gegründete Jakobuspilgergemeinschaft-Augsburg gepflegt.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 309 km lange Weg führt von der Oettinger Jakobskirche entlang des Ostrandes des Nördlinger Rieses über den Wallfahrtsort Wemding nach Harburg, danach über Donauwörth den Lech entlang nach Augsburg. Hier trennt sich der Wanderweg. Die Variante Augsburg – OberschönenfeldBabenhausenMemmingen[3] verläuft durch das Gebiet der Stauden. Als Wegpunkt sei hier die Kirche St. Jakobus maj. in Wollmetshofen erwähnt, eine Besonderheit des Gotteshauses ist die, nur zweimal weltweit existente Darstellung des schlafenden Apostels Jakobus.[4] Diese Variante ist circa 35 km länger als die südliche Variante Augsburg – TürkheimBad WörishofenOttobeuren, weiter der Wertach folgend und dann durch das Unterallgäu. Nach der Vereinigung der beiden Varianten in Bad Grönenbach verläuft der Weg über Buchenberg und Lindenberg nach Lindau und zur Jakobskapelle in Nonnenhorn. Seit 2005 führt eine weitere beschilderte Route als Zuführung von Schrobenhausen über Friedberg nach Augsburg, das mit der Kirche St. Jakob und dem Pilgerhaus eine wichtige Station der mittelalterlichen Pilger bildete.

Wegweiser

Da der historisch belegte Pilgerweg von der mittelalterlichen Metropole Augsburg nach Süden auf den Handelsstraßen lag, die heute ebenfalls wichtige Verkehrsachsen bilden, wurde ein neuer, ruhigerer Verlauf des Jakobswegs über Wanderwege entlang der alten Jakobusverehrungsstätten wie Kirchen und Kapellen gelegt, an denen wie auch an anderen Etappenzielen Hinweistafeln zum Weg angebracht wurden. Die Kennzeichnung am Weg erfolgt über eine gelbe Jakobsmuschel auf weißem Grund, an den Abbiegungen mit Schildern, im Verlauf mit Aufklebern. Entlang des Weges können die Pilger in verschiedenen Kirchen Stempel für den Pilgerausweis erhalten.

Verknüpfungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bayerisch-Schwäbische Jakobsweg bildet einen Abschnitt der Wege der Jakobspilger nach Santiago de Compostela. Durch seinen Startort Oettingen verläuft auch der Jakobsweg NürnbergUlmKonstanz. In Donauwörth mündet der von der tschechischen Grenze kommende Ostbayerische Jakobsweg auf den bayerisch-schwäbischen. In Buchenberg mündet der Münchner Jakobsweg in diesen Jakobsweg.

Ab Weiler-Simmerberg zweigt eine Variante nach Bregenz ab. Sowohl von Bregenz als auch von Lindau führt der Weg weiter über den Bodensee, an dessen Südufer der Weg seine Fortsetzung durch die Schweiz ab Rorschach als St. Gallerweg und Appenzellerweg zum Schwabenweg findet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christiane Haupt, Janina & Markus Meier Bayerisch-Schwäbischer Jakobsweg -von Oettingen zum Bodensee, Conrad-Stein-Verlag, 2015. 192 S., ISBN 978-3-86686-488-7
  • Ulrich Lohrmann, Der Bayerisch-Schwäbische Jakobusweg. In Tagesetappen vom Ries durchs Allgäu zum Bodensee. Stöppelverlag, ISBN 978-3-89987-511-9
  • Bayerisch-Schwäbischer Jakobusweg, 1:50.000. Publicpress, 2008, ISBN 978-3-89920-457-5, Wanderkarte
  • Martin Kluger/Candida Sisto, Jakobus-Pilgerweg in Bayerisch-Schwaben. Wandern vom Ries bis zum Bodensee, context verlag augsburg, 2010. 56 S., ISBN 978-3-939645-32-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Augsburger Jakobsweg. Beate Steger, abgerufen am 4. Januar 2021.
  2. Regina Fanderl: 23. Oktober 1987 – Jakobsweg wird erster Europäischer Kulturweg. In: Bayern 2. 23. Oktober 2020, abgerufen am 4. Januar 2021.
  3. Mittelschwäbische Nachrichten: Unterwegs auf dem bayerisch-schwäbischen Jakobsweg. In: Augsburger Allgemeine. 9. November 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
  4. Kirche St. Jakobus maj. Katholische Kirchenstiftung St. Michael, Fischach, abgerufen am 3. Januar 2021.