Bazeilles

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Bazeilles
Bazeilles (Frankreich)
Bazeilles (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Ardennes (08)
Arrondissement Sedan
Kanton Sedan-3
Gemeindeverband Ardenne Métropole
Koordinaten 49° 41′ N, 4° 59′ OKoordinaten: 49° 41′ N, 4° 59′ O
Höhe 152–433 m
Fläche 37,49 km²
Einwohner 2.502 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 67 Einw./km²
Postleitzahl 08140
INSEE-Code
Website www.bazeilles.com

Industriegebiet

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Bazeilles ist eine französische Gemeinde mit 2.502 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Ardennes in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Sedan und ist Mitglied im Gemeindeverband Ardenne Métropole.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindegliederung

Die ursprüngliche Gemeinde entstand mit Wirkung zum 1. Januar 2017 als Commune nouvelle durch Zusammenlegung der früher selbstständigen Gemeinden Rubécourt-et-Lamécourt, Villers-Cernay und Bazeilles. Die ehemaligen Gemeinden haben in der neuen Gemeinde den Status einer Commune déléguée. Der Verwaltungssitz befindet sich in Bazeilles.[1]

Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 wurde die bis dato selbstständige Gemeinde La Moncelle in die neu geschaffene, gleichnamige Commune nouvelle als neue Commune déléguée integriert.[2]

Commune déléguée ehemaliger
INSEE-Code
Fläche (km²) Einwohnerzahl (2021)
Bazeilles (Verwaltungssitz)00 08053 09,38 1.885
Rubécourt-et-Lamécourt 08371 04,61 .0137
Villers-Cernay 08475 22,15 .0343
La Moncelle (seit 2024) 08294 01,35 .0137

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bazeilles liegt etwa vier Kilometer südöstlich von Sedan und etwa 82 Kilometer nordöstlich von Reims nördlich der Argonnen an der Grenze zu Belgien. Die Chiers fließt südlich des Ortskerns in die Maas.

Umgeben wird Bazeilles von den neun Nachbargemeinden:

La Chapelle
Givonne
Bouillon (Belgien)
Daigny
Balan
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Francheval
Noyers-Pont-Maugis Remilly-Aillicourt Douzy

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1793 erhielt Bazeilles im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 unter dem Namen Bazeille durch die Verwaltungsreform unter Napoleon Bonaparte (1769–1821) das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Am wenigsten Einwohner (884) hatte die Gemeinde im Jahr 1800, am meisten (2048) 1866.[3]

Bazeilles war im Sommer 1870 Schauplatz des Kampfes um Bazeilles im Vorfeld der Schlacht von Sedan.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der rechte obere Teil des Wappens symbolisiert die Flammen des Brands, der 1870 während der Kämpfe in der Gemeinde wütete. Der Anker im oberen linken Teil symbolisiert die Blaue Division der französischen Marineinfanterie (genannt marsouins), die Bazeilles bis zur letzten Patrone verteidigten. Der untere Teil zeigt das Emblem der Ehrenlegion. Dieser Orden wurde dem Ort am 9. Oktober 1900 dafür verliehen, dass die Bewohner die oben erwähnten Kämpfe tapfer unterstützt haben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[4]

Bauwerke und Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die letzten Patronen“; französische Soldaten verschanzen sich im Kampf um Bazeilles in der Auberge Bourgerie. Gemälde von Alphonse de Neuville (1836–1885).

Der Park des Schlosses Orival, auch Schloss Bazeille genannt, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Er befindet sich im Privatbesitz und wurde 1943 als Monument historique klassifiziert.[5] Das Schloss selbst wurde zwischen 1740 und 1750 im Auftrag des wohlhabenden Manufakturbesitzers Louis Labauche im Stil des Louis-quinze gebaut. Louis Labauche wurde von Ludwig XV. (1710–1774) im Jahre 1769 geadelt. Viele berühmte Personen besuchten das Schloss, unter anderem Charles Alexandre de Calonne (1734–1802), Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington (1769–1852), Alexander I. von Russland (1777–1825) und Wilhelm I. (1797–1888). Im 20. Jahrhundert wechselte das Schloss mehrmals den Besitzer und wurde 1989 bei einem Brand schwer beschädigt.

Das Schloss von Turenne, auch Bauernhof von Turenne genannt, wurde im 16. und 17. Jahrhundert erbaut, und später nach Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne (1611–1675) benannt. 1870 wurde es schwer beschädigt, es ist praktisch nur das befestigte Eingangstor, die Gärten und Teile der Grundstücksmauer mit Schießscharten erhalten geblieben. 1950 wurden die erhaltenen Teile als Monument historique eingeschrieben.[5]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verfügt über

  • eine öffentliche Vorschule,
  • eine öffentliche und eine private Vor- und Grundschule (École primaire),
  • eine öffentliche Grundschule (École élémentaire) und
  • ein Lycée polyvalent.[6]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Route Nationale 1034, eine Verlängerung der Autoroute A 34 von Reims nach Sedan, durchquert das Gebiet der Gemeinde. Hier gabelt sie sich in die Route nationale 58, die nördlich das Gemeindegebiet in Richtung Bouillon durchquert, und in die Route nationale 43, die östlich in Richtung Montmédy über Douzy geführt wird.

Die Eisenbahnstrecke von Sedan nach Longuyon durchquert das Gemeindegebiet ohne Haltepunkt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bazeilles – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ARRETE N°2016-322. (PDF) Département Ardennes, 15. Juni 2016, archiviert vom Original am 21. Dezember 2018; abgerufen am 28. Dezember 2023 (französisch).
  2. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N°8-2023-092. (PDF) Département Ardennes, 14. September 2023, S. 45–49, abgerufen am 22. Dezember 2023 (französisch).
  3. Bazeilles – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 27. September 2011 (französisch).
  4. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 22. Dezember 2023 (französisch).
  5. a b @1@2Vorlage:Toter Link/www.culture.gouv.frBazeilles in der Base Mérimée (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2024. Suche in Webarchiven) (französisch) Abgerufen am 8. Dezember 2009
  6. Annuaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 22. Dezember 2023 (französisch).