Behnam Said

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Behnam Timo Said (* 1982) ist ein deutscher Islamwissenschaftler und Buchautor und ehemaliger nachrichtendienstlicher Analyst.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Said hat in Hamburg Islamwissenschaft, Politikwissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte studiert. Bis Januar 2018 arbeitete er als Islamwissenschaftler beim Landesamt für Verfassungsschutz der Hamburger Behörde für Inneres und Sport. Seit Februar 2018 ist er für die Justizbehörde Hamburg tätig.[1] 2014 schloss er an der Universität Jena seine Promotion zum Thema „Anaschid – Hymnen im Kontext Dschihadistischer Mobilisierung und Propaganda“ ab. Said ist Autor mehrerer Fachbücher und -artikel zu den Themen Islamismus, Salafismus und Dschihadismus. Auf besonderes Interesse stieß in der Fachwelt und in den Medien, sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international, Saids Forschung zu dschihadistischen Hymnen und Gedichten, die er unter der Perspektive der social-movement-Theorie als Mittel der Mobilisierung der dschihadistischen Bewegung untersuchte.[2][3][4][5][6]

Eine breite Rezeption erfuhr ebenso Saids Buch Islamischer Staat – IS-Miliz, al-Qaida und die deutschen Brigaden, welches die erste deutschsprachige Monographie zum damals neu ausgerufenen „Islamischen Staat“ sowie zum Bürgerkrieg in Syrien darstellte.[7]

Behnam Said engagiert sich im erweiterten Vorstand der Berufsvereinigung PolizeiGrün.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Salafismus – Auf der Suche nach dem wahren Islam. Hrsg. Behnam Said & Hazim Fouad, Herder, Freiburg 2014.
  • Islamischer Staat – IS-Miliz, al-Qaida und die deutschen Brigaden. C.H. Beck, München 2015.
  • Hymnen des Jihads: Naschids im Kontext jihadistischer Mobilisierung. Ergon, Nürnberg 2016.
  • Geschichte al-Qaidas: Bin Laden, der 11. September und die tausend Fronten des Terrors heute. C.H. Beck, München 2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dr. Behnam Said. Abgerufen am 31. März 2018.
  2. Jihadi music: A reading list. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Mai 2015; abgerufen am 13. Mai 2017.
  3. Aaron Y. Zelin: GUEST POST: A Brief Look at the History and Power of Anasheed in Jihadist Culture. 31. Mai 2012, abgerufen am 13. Mai 2017.
  4. Ronen Steinke: Dschihad-Pop. In: sueddeutsche.de. 22. Juli 2016, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 13. Mai 2017]).
  5. Joas Wagemakers: Review. In: Comparative Islamic Studies. Band 10, Nr. 1. Sheffield 2014, S. 115–117.
  6. Yassin Musharbash: Islamismus: Der Soundtrack des Dschihad. In: Die Zeit. 1. Juli 2016, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 13. Mai 2017]).
  7. Islamischer Staat. In: Perlentaucher.de. Abgerufen am 31. März 2018 (Rezensionsnotzizen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29.11.2014 und 18.11.2014 sowie der Süddeutschen Zeitung vom 04.11.2014).