Beltheim

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Wappen Deutschlandkarte
Beltheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Beltheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 6′ N, 7° 28′ OKoordinaten: 50° 6′ N, 7° 28′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kastellaun
Höhe: 440 m ü. NHN
Fläche: 24,85 km2
Einwohner: 2001 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56290
Vorwahl: 06762
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 010
Gemeindegliederung: 6 Ortsbezirke
Adresse der Verbandsverwaltung: Kirchstraße 1
56288 Kastellaun
Website: www.beltheim.de
Ortsbürgermeister: Uwe Hammes
Lage der Ortsgemeinde Beltheim im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte

Beltheim ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kastellaun an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beltheim liegt zentral in der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks nördlich der Hunsrückhöhenstraße etwa fünf Kilometer nordöstlich der Stadt Kastellaun.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde gliedert sich in sechs Ortsbezirke:[2]

Ortsbezirk zugehörende Wohnplätze Einwohner[3]
Beltheim Olbermannsmühle, Schmausemühle am Deimerbach, Schmollemühle 928
Frankweiler 245
Heyweiler Auf dem Hau 199
Mannebach 96
Schnellbach Lindenhof 309
Sevenich Buchenhof 142
Insgesamt   1.919

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Nachbarorte von Beltheim sind (im Uhrzeigersinn) Gondershausen, Bickenbach, Braunshorn, Gödenroth, Roth, Uhler, Korweiler, Dommershausen und Beulich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Beltheim wurde im Jahre 893 im Prümer Urbar erstmalig als Beltuom urkundlich erwähnt. Beltheim war seit dem späten Mittelalter der Hauptort des Beltheimer Gerichts, ein dreiherrisches Kondominium, zu dem 13 umliegende Ortschaften gehörten. Im 14. Jahrhundert war die Hälfte des Gerichtes in den Händen von Kurtrier und jeweils ein Viertel als Lehen im Besitz der Herren von Braunshorn und Waldeck. Der Waldecker Anteil gelangte 1366 an die Grafen von Sponheim.

Nach der Einnahme des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) kam Beltheim zu Frankreich und gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Kastellaun im Rhein-Mosel-Departement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde die Region 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kamen alle heute zur Ortsgemeinde gehörenden Orte zur Bürgermeisterei Kastellaun im 1816 gebildeten Kreis Simmern im Regierungsbezirk Koblenz.

Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die heutige Gemeinde am 17. März 1974 aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Beltheim, Frankweiler, Heyweiler, Mannebach, Schnellbach und Sevenich neu gebildet.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Beltheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 1.106
1835 1.483
1871 1.699
1905 1.835
1939 1.921
1950 1.727
1961 1.646
Jahr Einwohner
1970 1.773
1987 1.829
1997 2.047
2005 2.054
2011 1.981
2017 1.951
2022 2.001

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsgemeinderat der Ortsgemeinde Beltheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze verteilen sich auf insgesamt sechs Wählergruppen.[6]

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Beltheim ist Uwe Hammes. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,74 % in seinem Amt bestätigt.[7]

Ortsbezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeder der sechs Orte der Ortsgemeinde Beltheim bildet einen Ortsbezirk mit einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher.[8]

Ortsbezirk Beltheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsbeirat besteht aus sieben Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer Mehrheitswahl gewählt.[9] Ortsvorsteherin ist Kornelia Kremer. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 73,74 % in ihrem Amt bestätigt.[10]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Beltheim
Wappen von Beltheim
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten geteilt, oben von Rot und Silber in vier Spalten geschacht, unten in Rot drei silberne Hifthörner ohne Fessel (2:1).“
Wappenbegründung: Das rote Kreuz in Silber (Sankt-Georgs-Kreuz) steht für Kurtrier, das rot-silberne Schachmuster erinnert an das Geschlecht der Sponheimer und die drei silbernen Hifthörner in Rot sind das Wappen der Freiherren von Braunshorn.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Beltheim getaufte und aus Frankweiler stammende Johann Joseph Becker (1738–1800) war römisch-katholischer Pfarrer in Mastershausen und Landdechant des Dekanates Zell.

Der wohl bekannteste Beltheimer ist der Kleinwarenhändler Beldemer Lippert, der von 1888 bis 1963 lebte.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Literatur über Beltheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
  • Ortsgemeinde Beltheim (Hrsg.): Beltheim im Wandel der Zeit 893–1993. Aus der Geschichte eines Hunsrückdorfes. Beltheim 1993.
  • Ewald Dietrich: Auswanderung und Binnenwanderung Beltheimer Leibeigener im 18. Jahrhundert. In: Rhein-Hunsrück-Kalender, 54. 1998, S. 85–91.
  • Paul B. Steffen: Eine von Vielen! Das Leben von Anne Steffen aus Beltheim als Missionsschwester in Brasilien (1882 bis 1914). In: Rhein-Hunsrück-Kalender. 1983, S. 91–93.
  • Paul B. Steffen: Von einer Hunsrücker Dienstmagd zu einer Missionsschwester in Brasilien. Der Werdegang der Anna Steffen, Schwester Zachäa (1882–1914) aus Beltheim. In: Hunsrücker Heimatblätter. Nr. 148, 54 Jg., März 2012, S. 469–479.
  • Paul B. Steffen: Schwester Wendelina SSpS, Anna Maria Kreuz 1871–1950. Ein Leben der aufopfernden Liebe für Arme u. Kranke in Argentinien. In: Rhein-Hunsrück Kalender Heimatjahrbuch 69. 2013, S. 123–129.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beltheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 53 (PDF; 3,3 MB).
  3. Einwohnerzahlen, Hauptwohnung, Stand 31. Dezember 2012. In: Amtsblatt der VG Kastellaun, Ausgabe Nr. 5/2013. Internet Archive, 1. Februar 2013, S. 3, archiviert vom Original am 1. März 2013; abgerufen am 3. Juni 2022.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 159 (PDF; 2,8 MB).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Beltheim. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  8. Ortsgemeinde Beltheim: Hauptsatzung. (PDF) § 2. 14. September 1999, abgerufen am 6. Oktober 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Beltheim. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kastellaun, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Oktober 2019.