Bengel (Mosel)

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Wappen Deutschlandkarte
Bengel (Mosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Bengel (Mosel) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 1′ N, 7° 4′ OKoordinaten: 50° 1′ N, 7° 4′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Traben-Trarbach
Höhe: 150 m ü. NHN
Fläche: 27,44 km2
Einwohner: 835 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54538
Vorwahl: 06532
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 005
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 3
56841 Traben-Trarbach
Website: www.gemeinde-bengel.de
Ortsbürgermeister: Bruno Kihm (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Bengel (Mosel) im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte
Kloster Springiersbach

Bengel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsgemeinde liegt am Fuße der Eifel an der Alf nahe dem Moseltal, hat etwa 900 Einwohner und befindet sich im Feriengebiet Mittelmosel-Kondelwald. 77 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet.[2] Zu Bengel gehören die Ortsteile Springiersbach und Neithof, sowie die Wohnplätze Forsthaus Kondel, Springiersbacher Hof und Mühle.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im heutigen Ortsteil Springiersbach wurde Anfang des 12. Jahrhunderts das Kloster Springiersbach gegründet. Der Name des Ortes Bengel wurde zuerst 1144 mit dem Namen Baingniul in einer Urkunde genannt, als König Konrad III. das Kloster Springiersbach in seinen Schutz nahm und dessen Rechte und Besitzungen bestätigte. In der Bestätigungsurkunde des Kaisers Friedrich I. (Barbarossa) aus dem Jahre 1193 wurde der Ort Bengel Bagnuel genannt.[4]

Bengel gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kröver Reich.

Mit der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort 1794 französisch und gehörte von 1798 bis 1814 zum Saardepartement. 1802 wurden Kirche und Kloster in Springiersbach säkularisiert. Um die 1769 neu errichtete Kirche in Springiersbach vor dem Abbruch zu retten, erhob sie der Trierer Bischof Charles Mannay zur Pfarrkirche von Bengel.

Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das Rheinland und damit auch der Ort Bengel dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde der Regierungsbezirk Trier in der Provinz Niederrhein und 1816 der Kreis Wittlich gebildet. Bengel wurde Sitz einer Bürgermeisterei, die auch die Gemeinden Hontheim, Kinderbeuern und Reil verwaltete.[5][6]

Seit 1946 ist die Gemeinde Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Bengel besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Kihm wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Bengel.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 88,95 % für fünf Jahre gewählt worden.[9]

Kihms Vorgänger Walter Debald hatte das Amt 25 Jahre ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ortsteil Springiersbach steht das 1102 als Augustinerkloster gegründete Kloster Springiersbach, seit 1922 ein Konvent der Karmeliten mit einer Rokokokirche. Dort sind Deckengemälde und Schnitzarbeiten zu besichtigen. Das Kloster fiel 1940 einem Brand zum Opfer. Heute ist es restauriert und wiederhergestellt.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bengel

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bengel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 7. September 2019.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 88 (PDF; 1 MB).
  4. Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien, Coblenz: Verlag Hölscher, 1860, Urkunde 532, S. 590 ff. (dilibri.de)
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830, S. 908 (Google Books)
  6. Otto Beck: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier, Band 1, 1868, S. 153 (Google Books)
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 7. September 2019.
  8. a b Niederschrift über die Sitzung des Ortsgemeinderates Bengel vom 25. Juni 2019. In: Eifel-Mosel-Hunsrück-Aktuell, Ausgabe 30/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 12. Dezember 2020.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Traben-Trarbach, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 12. Dezember 2020.