Benutzer:Bar78/BioRiver

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BioRiver - Life Science im Rheinland

BioRiver Logo.jpg
Rechtsform e.V.
Gründung 2004
Sitz Düsseldorf, Deutschland
Leitung Martin Kretschmer, Geschäftsführer
Branche Biotechnologie
Website www.bioriver.de

BioRiver - Life Science im Rheinland e.V.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BioRiver wurde 2004 als unabhängige Branchenvertretung der Life Sciences im Rheinland gegründet und wird mit etwa 90 Mitgliedern vollständig durch die Akteure in der BioRegion Rheinland getragen.

BioRiver hat seitdem die Vernetzung der Region vorangetrieben und bietet eine Plattform für den intensiven Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Investoren und Politik. Durch die aktive Mitarbeit seiner Mitglieder fördert der Verein den Technologie Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und ist Mittler zwischen Forschergruppen, Forschungsprojekten und der Industrie. Darüber hinaus ist BioRiver Ansprechpartner für die nordrhein-westfälische Landespolitik.

Unterstützer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BioRiver wird vor Ort unterstützt durch die lokalen Partner-Organisationen BioCologne und Life Science Düsseldorf und ist unter dem gemeinsamen Dach der „BioRiver Science“ eng verbunden mit den Universitäten und Forschungsinstituten des Rheinlands.

Die regionalen Seed-Fonds, die NRW.BANK und die rheinischen Sparkassen stellen über BioRiver den direkten Kontakt in die Kapital- und Finanzwelt dar, die Städte und Kommunen sowie die rheinischen Industrie- und Handelskammern leisten aktive Unterstützung in allen Belangen der Wirtschaftsförderung. Die 18 Technologiezentren und zahlreichen Dienstleister der Branche tragen ebenfalls ihren Teil zur erfolgreichen Entwicklung der Region BioRiver bei.

BioRegion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bedeutung der Biotechnologie wurde im Rheinland früh erkannt:

1977 entstand das deutschlandweit erste Institut für Biotechnologie am neuen Forschungszentrum Jülich. 1982 wurde in Köln das Genzentrum als gemeinsame Einrichtung des Instituts für Genetik an der Universität Köln und des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung gegründet. Inzwischen wurde die medizinische Forschung des Genzentrums in das Zentrum für molekulare Medizin Köln (ZMMK) an der Universität Köln eingebracht. Mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums entstehen diese Genzentren 1982 in Heidelberg und Köln, 1984 in München und 1987 in Berlin. Als Träger fungieren die Sitzländer bzw. die Universitäten sowie die Max-Planck-Gesellschaft. In den folgenden zwölf bis fünfzehn Jahren entwickeln sich hier erste wissenschaftliche Kompetenz-Cluster der Biotechnologie, die weit über die vier Genzentren hinaus einen prägendenden Einfluss auf die deutsche Forschungslandschaft haben. Vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs wurde und wird hohe Priorität eingeräumt. Insgesamt über 50 Nachwuchsgruppenleiter bearbeiten mit molekularbiologischen Methoden ein breites Spektrum an Themen, das von den Vorgängen in Krebs- oder Nervenzellen oder im Immunsystem bis hin zur Untersuchung von Pflanzenkrankheiten reicht. Die Arbeiten werden dabei interdisziplinär verfolgt, wie etwa die Gründung des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität (ZMBH) in Heidelberg unter Beweis stellt, das als zentrale Einrichtung der Universität keiner Einzelfakultät zugeordnet ist.

Quiagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1984 Die Firma Qiagen wurde am 29. November 1984 von einem Wissenschaftlerteam der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität gegründet. Den Beginn der Unternehmenstätigkeit von Qiagen markierte die Entwicklung neuer Methoden für die Aufreinigung von Nukleinsäuren als Träger von Erbinformationen. Um mit unterschiedlichen Molekülen einer Zelle wie z. B. Nukleinsäuren (DNA und RNA) und Proteinen arbeiten zu können, müssen diese von anderen Zellbestandteilen abgetrennt und gereinigt werden. Die Entdeckung verkürzte die Vorbereitungszeit für Plasmide, kleine ringförmige DNA-Moleküle einer Bakterienzelle, von 2-3 Tagen auf 2 Stunden. Weitere Meilensteine in der Entwicklung von Qiagen waren der Gang an die US-amerikanische Technologiebörse NASDAQ im Jahr 1996 als bis dato erstes deutsches Unternehmen sowie im gleichen Jahr die Gründung der Holding QIAGEN N.V. im niederländischen Venlo. 1997 folgte die Listung an der Frankfurter Börse. Die Umsätze stiegen auf 466 Millionen US-Dollar im Jahr 2006, die Mitarbeiterzahl wuchs auf mehr als 2.600. 2007 erfolgte die Übernahme von Digene für rund 1,6 Milliarden US-Dollar.[1] [2] Mittlerweile zählt Qiagen mehr als 3.000 Mitarbeiter (Stand Januar 2009).

BioRiver Companies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der BioRiver Region befinden sich ca. 180 Life Science Unternehmen, zu denen über 100 Biotechnologie-Firmen, etwa 60 Pharma-Unternehmen und ca. 20 Auftragsforschungs-Institute gehören. Zu erwähnen sind ebenfalls eine Vielzahl an innovativen Medizintechnik Firmen. Zusammen mit den etwa 180 biotechnologie-orientierten Dienstleistungsunternehmen zählt BioRiver damit zu den Spitzenregionen Deutschlands und Europas.

Pharmazeutische Biotechnologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arzneimittel entwickelnden Unternehmen, darunter die seit 2005 erfolgreich an die Börse gegangenen Unternehmen Paion, Coley Pharmaceuticals und Biofrontera, verfügen über weit fortgeschrittene Produktpipelines. Unternehmen wie Rhein Biotech und Orthogen sind bereits mit eigenen Produkten am Markt erfolgreich.

Enabling Technologies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Enabling Technologies stellen einen wichtigen Schwerpunkt in der Region dar; die Unternehmen Qiagen (Aufreinigung, Analytik, Diagnostik), Miltenyi Biotec (magnetische Seperation) und Amaxa - Lonza Cologne (non-viraler Gentransfer) sind hier jeweils Weltmarktführer in ihrem Segment. Qiagen ist Deutschands erstes börsennotiertes und bei weitem größtes Biotechnologie Unternehmen mit weltweit über 3.000 Mitarbeitern, davon etwa 1.000 am Stanndort Hilden Rheinland. Bei Miltenyi Biotec mit Hauptsitz in Bergisch Gladbach, arbeitet der Großteil der weltweit 1.100 Mitarbeitern in der BioRiver Region.

Pharma- und Chemische Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Globale und Großunternehmen der pharmazeutischen und chemischen Industrie, wie Bayer, Grünenthal, Schwarz Pharma, LanXess, Henkel oder Cognis sind mit ihrer Produktion und Forschung in der BioRiver-Region angesiedelt. Sie machen BioRiver zu einem der wichtigen Pharma- und Chemiestandorte in Europa.

BioRiver Science[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die BioRiver-Region ist eins der aktivsten Gebiete für Forschung und Technologie in Europa. Als Ergebnis der hier einzigartigen Konzentration von öffentlichen und privaten Lehr- und Forschungseinrichtungen ist sie eine der führenden Wissenschaftsregionen in Deutschland.

Gleichzeitig ist die BioRiver-Region mit über 150.000 Studierenden eine der wichtigsten Regionen der Hochschulbildung in Europa. Unsere am Rhein gelegene Region hat sich weltweit als ein Zentrum der Lebenswissenschaften etabliert, Spitzenforscher garantieren professionelle Forschungsarbeit von der Grundlagenforschung über anwendungsorientierte Forschung bis zur Entwicklung neuer Produkte.

RWTH Aachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) gehört mit über 30.000 Studierenden zu den drei größten Universitäten für technische Studiengänge in Deutschland. Die RWTH Aachen zählt zu den neun bundesdeutschen Universitäten, die im Rahmen der Exzellenzinitiative 2007 in die dritte Förderlinie Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung aufgenommen wurden.

Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tradition und Modernität - das sind in Bonn keine Gegensätze. Weltweit anerkannte Spitzenforschung und ein historisches Ambiente prägen heute das Bild der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Sie ist heute mit rund 27.000 Studierenden eine der großen Universitäten in Deutschland. Als international operierende Forschungsuniversität mit vielen anerkannten Stärken verfügt sie im In- und Ausland über ein hohes wissenschaftliches Ansehen.

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als jüngste Universitätsgründung des Landes Nordrhein-Westfalen setzt die Heinrich-Heine-Universität auf Vernetzung mit der Zukunftsregion Düsseldorf und auf Schwerpunktfelder, die durch interne und externe Kooperationen geprägt sind. Im Bereich der Lebenswissenschaften setzt die Universität Düsseldorf dabei auf folgende Schwerpunkte:

Medizin (Molekulare und Klinische Hepatologie, kardiovaskuläre Forschung, Umweltmedizin/Alternsforschung, Molekulare und Klinische Neurowissenschaften, Infektionsmedizin), Biotechnologie, Strukturbiologie, Zellbiologie, Psychologie

Universität zu Köln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universität zu Köln ist ein Standort für exzellente Forschung. Zahlreiche Forschungsinstitutionen, u.a. drei Max-Planck-Institute (für Züchtungsforschung, für neurologische Forschung und für Gesellschaftsforschung) sind in Köln beheimatet und stehen in engem Austausch mit Wissenschaftlern der Universität. Die Ansiedlung eines Max-Planck-Instituts für Alternsforschung ist beschlossen. Mit seinem Exzellenz-Cluster der Life Sciences und renommierten Experten wie dem Leibniz-Preisträger Brüning, ist Köln auf dem besten Weg DAS europäische Zentrum für Altersforschung zu werden.

Forschungszentrum Jülich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Forschungszentrum Jülich GmbH betreibt interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Gesundheit, Energie und Umwelt sowie Information, gestützt auf die beiden Schlüsselkompetenzen Physik und Supercomputing. Mit rund 4400 Mitarbeitern (2008) gehört es zu den größten Forschungseinrichtungen in Europa.

BioRiver Cities[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Raum zwischen den Wirtschaftsmetropolen Aachen, Bonn, Köln und Düsseldorf bildet mit seiner rheinischen Lebensart den Kern der BioRiver Cities. Das weltweit dichteste Autobahn- und Schienennetz, die internationale Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn, sowie der nur eine ICE-Stunde von Köln entfernte Frankfurter Airport vernetzen BioRiver® mit der Welt.

Das attraktive Wohnumfeld, die nahezu unbegrenzt gebotenen Erweiterungsmöglichkeiten für expandierende Biotechnologie-Unternehmen und nicht zuletzt die vielfältigen kulturellen Angebote der BioRiver Cities bieten entscheidende Vorteile.

Innerhalb eines Kreises mit dem Radius von nur 50 km, mit über 7,5 Millionen Einwohnern und einer hervorragenden Verkehrsinfrastruktur, entstand hier das Biotech Cluster der kurzen Wege.

Region Aachen-Jülich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Raum Aachen-Jülich ist geprägt durch seine besonderen Stärken in den Bereichen Bioverfahrenstechnik und Biomaterialien. Zusammen mit belgischen und niederländischen Firmen und Forschungseinrichtungen, die in dieser Grenzregion im Netzwerk Euregio besonders eng kooperieren, hat sich hier ein attraktives Biotechnologiezentrum mit breitem Anwendungsspektrum entwickelt.

Schwerpunkte der Life Sciences in der Region sind:

  • Bioprozess-Technologien
  • Biomaterialien
  • Medizintechnik
  • Diagnose- und Therapieverfahren
  • Proteomics
  • Therapeutics

Euregio Aachen - Maastricht - Lüttich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herzen von Europa grenzt die Technologieregion Aachen an die Niederlande und Belgien und bildet mit den Universitätsstädten Maastricht und Lüttich ein trinationales Life Sciences-Cluster mit einer hohen Dichte von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.

Region Bonn/Rhein-Sieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Wissenschaftsregion Bonn schaffen die Kompetenzplattform Life & Brain sowie die interdisziplinären Zentren Life and Medical Sciences Bonn (LIMES) und Centrum für Molekulare Biotechnologie (CEMBIO) neue Impulse für Forschung und Unternehmen. Darüber hinaus ist die gemeinsame Kompetenzplattform Bioengineering der Fachhochschulen Bonn-Rhein-Sieg und Aachen Basis für anwendungsorientierte Forschung in der Biomedizin.

Die Region Bonn / Rhein-Sieg bietet mit ihren zahlreichen Forschungs-Institutionen, wie der Universität Bonn mit ihren klinischen Einrichtungen, drei Fachhochschulen, vier Fraunhofer Instituten, drei Max-Planck-Instituten, dem Forschungszentrum caesar, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und medizinwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen des Bundes, leistungsstarke Einrichtungen für Entwicklungen im Life Science Sektor.

Region Köln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaftsregion Köln ist Standort für viele erfolgreiche Biotechnologie-Unternehmen und verfügt über eine ausgeprägte und hochwertige Forschungslandschaft mit renomierten Einrichtungen wie den Instituten für Genetik und Biochemie der Universität zu Köln, dem Zentrum für Molekularbiologische Medizin Köln (ZMMK) und dem Max-Planck Institut für Züchtungsforschung (MPIZ).

Leverkusen ist Hauptsitz des größten deutschen Pharmakonzerns Bayer AG. Der aus dem Bayerumfeld entstandene Chempark Leverkusen bietet für die Biotechnologie-, Pharma- und Chemiebranche beste Bedingungen.

Das regionale Netzwerk BioCologne steht für marktorientierten Technologie-Transfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Gründern und Unternehmen bieten sich attraktive Finanzierungs- und Ansiedlungsmöglichkeiten im innovativen LifeScience-Cluster.

Region Düsseldorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erfolgreichsten deutschen Biotech-Unternehmen stammen aus Düsseldorf und mit Bayer HealthCare, Henkel, Schwarz Pharma, Degussa und 3M sind wesentliche Big-Player der Chemie und Pharmabranche im Wirtschaftsraum Düsseldorf, Neuss, Kreis Mettmann und Wuppertal vertreten.

Düsseldorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Firmenausgründungen ist Düsseldorfs Heinrich-Heine-Universität Deutschlands erfolgreichste Hochschule. Ihre Spin-offs erwirtschaften fast 50 % des Umsatzes aller deutschen Biotech-Unternehmen.

Das Kontaktnetzwerk LifeScienceNet Düsseldorf ist der regionale Partner im Verbund mit BioRiver und bietet interessante Informationen und Dienstleistungen zur Unterstützung der Life Science Branche im Wirtschaftsraum Düsseldorf an.

Kreis Mettmann (Erkrath, Hilden, Langenfeld, Monheim)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In direkter Nachbarschaft zur Wirtschaftsmetropole Düsseldorf haben sich im Kreis Mettmann weitere Life Science Standorte etabliert. Neben Bayer CropScience und Schwarz Pharma (Monheim) tragen Firmen wie Qiagen (Hilden), NewLab (Erkrath), Neuraxo (Erkrath) oder Artes (Langenfeld) aktiv zur Entwicklung der BioRegion Düsseldorf bei.

BioRiver Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als BioRiver Parks präsentieren sich die 18 rheinländischen Technologiezentren und verfügen über 200.000 m² Gesamtfläche, davon über 70.000 m² Laborfläche. Geeignete Arbeitsbedingungen sind für junge Gründer als auch für expandierende Biotechnologie-Unternehmen ein entscheidender Standortfaktor.

Hier ergänzen sich die BioRiver Parks in ihren Schwerpunkten, die Bandbreite reicht von spezialisierten Gründerzentren und Inkubatoren mit Universitäts-Anbindung bis hin zu Technologie- und Entwicklungszentren mit Kompetenz in pharmazeutischer Produktentwicklung und Produktion:

  • its Baesweile
  • TP Berg.-Gladbach
  • LSC Düsseldorf
  • TPH Herzogenrath
  • TZ Jülich
  • BioCenter Cologne
  • Chempark Leverkusen
  • Pharmapark Wuppertal

Weblinks/Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]