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SDV-IT, Sparda-Datenverarbeitung eG

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Rechtsform eingetragene Genossenschaft
Sitz Nürnberg, Deutschland
Leitung Burkhard Kintscher (Vorstandsvorsitzender),

Thomas Reimer (Vorstand)

Mitarbeiterzahl 500
Umsatz 128,5 Mio.
Branche IT-Dienstleistung
Website www.sdv-it.de
Stand: 2016

Die SDV-IT, Sparda-Datenverarbeitung eG ist ein deutsches, mittelständisches IT-Unternehmen mit Sitz in Nürnberg.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der IT-Dienstleister betreut verschiedene Bankinstitute v.a. aus dem genossenschaftlichen Umfeld, entwickelt und betreibt die bankfachlichen IT-Prozesse seiner Kunden in eigenen Rechenzentren und deckt so deren zentralen IT-Bedarf ab. Aktuelle Kunden der SDV-IT sind elf Sparda-Banken, die auf das Privatkundengeschäft spezialisiert sind. Hierbei setzt die SDV-IT neben Standard-Lösungen auch bankenindividuelle Software ein. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 128,5 Millionen Euro.[1]

Rechtliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen ist eine eingetragene Genossenschaft. Aktuell sind folgende Bankinstitute Mitglied der SDV-IT:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SDV-IT wurde am 10. März 1983 als Genossenschaft gegründet, um eine gemeinsame, zentrale Datenverarbeitung für die Sparda-Banken aufzubauen. Im Mai 1984 wurde die Entscheidung für ein Modulares Bankensystem (MBS) als Vollbankanwendung getroffen. Ende 2016 übernahm die SDV-IT alle verbliebenen Rechte und den Programmcode zu MBS vom Hersteller Sopra Banking Software und betreibt seitdem das Kernbankensystem eigenständig unter dem Namen SDV BASE.[2] Die ersten durch die SDV-IT betreuten Banken außerhalb der Sparda-Gruppe waren die PSD-Banken. Die PSD-Banken lösten sich ab 1994 von der Bundespost. 1996 erfolgte dann der Wechsel vom Post-Rechenzentrum zur SDV-IT. Im Sommer 2008 wechselten die PSD-Banken zum Rechenzentrum und IT-Dienstleister Fiducia IT AG, heute Fiducia & GAD IT AG.[3] [4] Im März 1998 übernahm die SDV-IT zusätzlich die Produktion für die netbank AG, die im gleichen Jahr von sieben Sparda-Banken als erste Internetbank Europas gegründet worden war. In 2015 wurde die netbank durch die Augsburger Aktienbank AG (AAB) übernommen. Im Oktober 2017 erfolgte daraufhin die Demigration von der SDV-IT zum Rechenzentrum der neuen Muttergesellschaft.[5]

Heute betreut die SDV-IT 11 Sparda-Banken. 2016 generierte das Unternehmen ein Umsatzvolumen von über 128 Mio. € und beschäftigt aktuell ca. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.[6]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentraler Unternehmenssitz der SDV-IT ist in Nürnberg-Mögeldorf. 2013 wurde ein zusätzlicher Standort im Campus Marienberg in Nürnberg bezogen. Für 2019 ist eine Verlegung des Firmensitzes auf den Nürnberger Franken Campus geplant. [7]

Rechenzentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 2012 und 2014 nahm die SDV-IT zwei neue, redundante Rechenzentren in Nürnberg in den 24/7-Betrieb.[8] Diese dienen unter anderem zur Überwachung der IT-Produkte und stellen die Verfügbarkeit der Kundenanwendungen sicher.

Produkte und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schwerpunkt der SDV-IT liegt in der Konzeption, Entwicklung, Bereitstellung und Betreuung bankenspezifischer IT-Produkte und -Lösungen. Sie entwickelt und betreibt für ihre Kunden das Kernbankensystem SDV BASE (ehemals MBS). Im Umfeld der Genossenschaftsbanken und öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute in Deutschland sind zudem noch die Fiducia & GAD IT AG und die Finanz Informatik GmbH & Co. KG mit den eigenen Kernbankensystem-Lösungen agree21 bzw. OSPlus vertreten.[9] Darüber hinaus betreut die SDV-IT Infrastrukturen im Zahlungsverkehr und SB-Systemen für beispielsweise Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker. Außerdem ist sie für die Entwicklung und Bereitstellung verschiedener Anwendungsprogramme für Bankberater sowie für Endkunden- und Vertriebs-Anwendungen zuständig. Aktuell unterstützt die SDV-IT die Gruppe der Sparda-Banken bei der Aufstellung ihrer gemeinsamen IT-Strategie.[10]

Fintech-Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SDV-IT kooperiert mit unterschiedlichen Unternehmen aus dem Fintech Bereich. Unter dem Namen SpardaBargeld wurde zusammen mit dem Finanztechnologieanbieter Barzahlen.de ein mobiles Finanztransfergeschäft zum Geldabheben an Supermarktkassen eingeführt.[11] Durch die Kooperation mit dem Start-Up Gini ist seit April 2016 die Funktion der Fotoüberweisung für mobile Anwendungen der Sparda-Banken verfügbar.[12][13]

Verbundstudium Hochschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SDV-IT bietet im Bereich der Ausbildung und Nachwuchsförderung ein Verbundstudium in Kooperation mit der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg für die Fachbereiche Informatik und Wirtschaftsinformatik an.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

www.sdv-it.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die SDV-IT in Zahlen. Abgerufen am 20. Dezember 2017
  2. Daten stammen aus einer internen Chronik der SDV-IT
  3. PSD Banken - Über 140 Jahre Tradition. Abgerufen am 20. Dezember 2017
  4. Stadtwiki Karlsruhe: Fiducia & GAD IT AG. Abgerufen am 03. Januar 2018
  5. IT-Störung bei der netbank (Wirtschaftswoche). Abgerufen am 20. Dezember 2017
  6. Die SDV-IT in Zahlen. Abgerufen am 20. Dezember 2017
  7. IT-Dienstleister der Sparda-Banken unterezeichnet Großmietvertrag (immobilienmanager). Abgerufen am 03. Januar 2018
  8. IT-Technologie für Sparda-NetBanking (pressebox). Abgerufen am 28. Dezember 2017
  9. Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik: Kernbanksystem. Abgerufen am 03. Januar 2018
  10. Transformation hin zur Plattform-Ökonomie: Sparda‑Banken wollen gemeinsam digital werden (IT Finanzmagazin). Abgerufen am 03. Januar 2018
  11. Sparda-Banken bieten Geldabheben im Supermarkt (Handelsblatt). Abgerufen am 20. Dezember 2017
  12. Sparda-Banken kooperieren mit Barzahlen.de (Startup Valley.news). Abgerufen am 20. Dezember 2017
  13. Rechnungen einfacher bezahlen: Sparda-Banken führen Fotoüberweisung ein (Presseportal). Abgerufen am 20. Dezember 2017
  14. TH Nürnberg - Partnerunternehmen. Abgerufen am 28. Dezember 2017