Biebern

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Wappen Deutschlandkarte
Biebern
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Biebern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 0′ N, 7° 27′ OKoordinaten: 50° 0′ N, 7° 27′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Simmern-Rheinböllen
Höhe: 400 m ü. NHN
Fläche: 4,1 km2
Einwohner: 301 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55471
Vorwahl: 06761
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 015
Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 2
55469 Simmern/Hunsrück
Website: www.biebern.de
Ortsbürgermeister: Marco Schömehl
Lage der Ortsgemeinde Biebern im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Die beiden Kirchen von Biebern aus nordwestlicher Richtung

Biebern ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biebern liegt im Biebertal zentral im Hunsrück zwischen der Bundesstraße 50 und der Hunsrückhöhenstraße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird bereits 754 als Biberahu in pago Nafinsi in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erwähnt. Im 11. Jahrhundert gelangte der Ort in den Besitz des Klosters Ravengiersburg, dessen Aufhebung durch Herzog Georg von Simmern im Jahr 1566 erfolgte. Um das Jahr 1310, nach neueren Erkenntnissen des Landeshauptarchiv Koblenz wohl 1330–1335, wird der Ort unter dem Namen Biberin im Sponheimischen Gefälleregister der Grafschaft Sponheim erwähnt.[2][3][4]

Bis 1673 gehörte Biebern zum pfälzischen Teilherzogtum Pfalz-Simmern, ab 1673 zur Kurpfalz. 1689 wurde das Simultaneum in Biebern eingeführt, um 1770 verfügten beide Konfessionen am Ort über eine Kirche.

Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. 1939 erfolgte die Auflösung der bisherigen Bürgermeisterei Ohlweiler, Biebern kam zu Bürgermeisterei Simmern.

Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Biebern besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marco Schömehl wurde am 2. März 2021 Ortsbürgermeister von Biebern, nachdem er bereits seit 14. Januar 2020 die Amtsgeschäfte als Erster Beigeordneter geführt hatte. Die einstimmige Wahl erfolgte durch den Gemeinderat.[6]

Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 war kein Kandidat angetreten.[7] Der bisherige Ortsbürgermeister Gunther Lämmermann legte sein Amt zum 31. Juli 2019 nieder, erklärte sich aber dazu bereit, die Amtsgeschäfte bis zur Einführung eines Nachfolgers als Erster Beigeordneter fortzuführen.[8] Zum 31. Dezember 2019 trat Lämmermann von allen Ämtern zurück, Nachfolger wurde Marco Schömehl.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Biebern
Wappen von Biebern
Blasonierung: „Von Silber und Blau gespalten; vorne ein durchgehendes schwarzes Kreuz, hinten eine silberne Waage, darüber zwei Kirchen.“
Wappenbegründung: Das schwarze Kreuz in Silber weist auf die ehemalige reichsunmittelbare Benediktinerabtei Fulda hin, der der Edle Eggiolt 754 seinen Waldanteil in Biebern vermachte. Die beiden Kirchen erinnern an die zwei Gotteshäuser im Ort, die Waage an die Bieberner „Gedinge“, die das Augustiner-Chorherrenstift Ravengiersburg abhielt.

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Biebertaler-Rundweg verbindet Biebern mit den Ortschaften des Biebertales auf einer Gesamtlänge von 26,5 km.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Katholische Kirche St. Johannes der Täufer aus dem Jahr 1770. Die Kirche war bis 2022 Pfarrkirche der Pfarrei Biebern. Seit dem 1. Januar 2023 ist die ehemalige Pfarrei Biebern Teil der neu errichteten Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia[9]
  • Reformierte Pfarrkirche aus dem Jahr 1764

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Biebern – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 33 Nummer 15036. Abgerufen am 15. September 2021.
  3. Zinsen und Gefälle des Grafen von Sponheim um Kastellaun (PDF; 3,14 MB). Abgerufen am 10. Februar 2022.
  4. Abschrift des Zinsen- und Gefälleregisters des Grafen von Sponheim um Kastellaun (PDF; 1,4 MB). Abgerufen am 11. Februar 2022.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  6. a b Ortsbürgermeister. Abgerufen am 18. März 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Simmern-Rheinböllen, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 5. Oktober 2019.
  8. Heimat Aktuell - Mitteilungsblatt: Wahl der Beigeordneten – Dank an die ausgeschiedenen Ratsmitglieder. Ausgabe 29/2019, Amtliche Mitteilungen der Verbandsgemeinden Simmern und Rheinböllen. Abgerufen am 5. Oktober 2019.
  9. Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia: St. Johannes der Täufer Biebern. Abgerufen am 19. Oktober 2023.