Big Ten Conference

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Unternehmenslogo der Big Ten Conference
Ausdehnung der Big Ten Conference

Die Big Ten Conference ist eine der ältesten Ligen des Universitätssports in den USA. Die Mitgliedsuniversitäten befinden sich im Mittleren Westen der USA, zwischen Nebraska im Westen bis nach New Jersey im Osten. Die Konferenz ist ein Teil der Division I der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Die Hochschulen sind auch Teil der Big Ten Academic Alliance (ehemalige Committee on Institutional Cooperation), eins der führenden akademischen Konsortien. Trotz des Namens der Konferenz besteht die Konferenz aus 14 Hochschulen, seit 1993 die Pennsylvania State University, 2011 die University of Nebraska-Lincoln und 2014 die University of Maryland, College Park und die Rutgers University beitraten.

13 der 14 Mitglieder der Big Ten Conference sind gleichzeitig in der Association of American Universities Mitglied (die Ausnahme ist die University of Nebraska-Lincoln), eine prestigereiche Sammlung von 61 Forschungsinstitutionen. Die Liga ist auch unter allen Sportkonferenzen führend in der Summe, die von den Mitgliedsinstitutionen für wissenschaftliche Forschung jährlich ausgegeben wird.

Wettbewerbe werden in dieser Liga in folgenden Sportarten ausgetragen: Baseball, Basketball, Eishockey, Geländelauf, Football, Golf, Gymnastik, Hockey, Lacrosse, Leichtathletik, Rudern, Fußball, Softball, Schwimmen und Wasserspringen, Tennis, Volleyball (nur für Frauen) und Ringen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Januar 1895 trafen sich sieben Universitätspräsidenten aus dem Mittleren Westen im Palmer House Hotel in Chicago, um über die Regulierung und Kontrolle des zwischenuniversitären Sports zu diskutieren. Unter Führung von James H. Smart, dem Präsidenten der Purdue University, vereinbarten sie die Grundlagen der im nächsten Jahr gegründeten „Intercollegiate Conference of Faculty Representatives“, besser bekannt als Big Ten Conference.

Bereits 1895 wurde ein Plan für die Kontrolle und Verwaltung der College-Sportler durch ernannte Repräsentanten der Fakultäten entworfen. Die erste bekanntgewordene Tat der Präsidenten beschränkte die Auswahl der Athleten auf Vollzeitstudenten, die nicht nachlässig in ihren Studien waren. Dies sollte das damals bestehende Problem der Teilnahme von professionellen Sportlern und Nicht-Studenten an den Sportveranstaltungen der Universitäten beheben.

Die Big Ten Conference wurde 1896 als Intercollegiate Conference of Faculty Representatives ins Leben gerufen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten sechs noch heute teilnehmende Universitäten ebenso wie die University of Chicago. Erstmals als „Big Nine“ wurde die Konferenz 1899 nach dem Beitritt von Iowa und Indiana bezeichnet, die erste Erwähnung als „Big Ten“ geschah 1917, als Michigan nach 9-jähriger Abwesenheit wieder beitrat; Ohio State war 1912 hinzugekommen.

Erneut zur „Big Nine“ wurde die Konferenz mit dem Austritt von Chicago 1946; die University of Chicago hatte 1939 sein Football-Programm unterbrochen und nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden, den Universitätssport weniger zu fördern. Bis heute steht Chicago als Mitglied der Committee on Institutional Cooperation in Verbindung zur Big Ten Conference. 1950 trat Michigan State bei und verhalf der Conference wieder zu dem Namen „Big Ten“, Mitgliedsliste und (Spitz-)Name blieben nun für die nächsten 40 Jahre gleich. Erst 1987 wurde die Konferenz, die seitdem als „not-for-profit corporation“ firmiert, offiziell in „Big Ten Conference“ umbenannt, bis dahin hieß sie eigentlich noch immer Intercollegiate Conference of Faculty Representatives und war auch als Western Conference bekannt.

Als Penn State in den frühen 1990ern beitrat, entschied man, den Namen Big Ten beizubehalten; nur das Logo wurde geändert, um den Wechsel zu dokumentieren: Die Zahl 11 wurde in den weißen Bereich des traditionell blauen Schriftzuges „Big Ten“ eingefügt.

Nach dem Beitritt der zuvor unabhängigen Penn State bemühte man sich darum, mit der University of Notre Dame auch die letzte traditionell unabhängige Footballgröße einzubinden und schickte 1999 eine formelle Einladung. Obwohl der Senat den Beitritt befürwortete, stimmte das Board of Trustees dagegen, und Notre Dame schlug die Einladung aus.

Im Jahr 2011 kündigte die Penn State eine eigene Eishockeymannschaft an, die in der Saison 2012/13 vorerst in unabhängiger Organisation spielte. Dies machte jedoch eine Umstrukturierung des Eishockey-Conference-Systems der NCAA nötig, da nun sechs Mitglieder der Big Ten ein Eishockeyteam stellten, wobei sechs als Grenze für die Bildung einer neuen Conference galt. So wurde zur Saison 2013/14 die Central Collegiate Hockey Association aufgelöst, von der die Michigan State University, die University of Michigan sowie die Ohio State University in die Big Ten übertraten. Die University of Minnesota und die University of Wisconsin–Madison (aus der ebenfalls reorganisierten Western Collegiate Hockey Association) und die Penn State vervollständigen die sechs Mannschaften der neuen Conference.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universität Ort Teamname gegründet beigetreten Trägerschaft Studenten
University of Illinois Urbana und Champaign, Illinois Fighting Illini 1867 1896 staatlich 40.670
Indiana University Bloomington Bloomington, Indiana Hoosiers 1820 1899 staatlich 37.958
University of Iowa Iowa City, Iowa Hawkeyes 1847 1899 staatlich 38.945
University of Maryland College Park, Maryland Terrapins 1856 2014 staatlich 37.631
University of Michigan Ann Arbor, Michigan Wolverines 1817 1896
(inaktiv von 1907 bis 1916)
staatlich 39.000
Michigan State University East Lansing, Michigan Spartans 1855 1950
(Spiele ab 1953)
staatlich 45.166
University of Minnesota Minneapolis und Saint Paul, Minnesota Golden Gophers 1851 1896 staatlich 42.481
University of Nebraska Lincoln, Nebraska Cornhuskers 1869 2011 staatlich 22.973
Northwestern University Evanston, Illinois Wildcats 1851 1896 privat 13.595
Ohio State University Columbus, Ohio Buckeyes 1870 1912 staatlich 50.504
Pennsylvania State University State College, Pennsylvania Nittany Lions 1855 1990
(Spiele ab 1991 [die meisten Sportarten] und 1993 [Football])
staatlich 41.289
Purdue University West Lafayette, Indiana Boilermakers 1869 1896 staatlich 38.653
Rutgers University New Brunswick und Piscataway, New Jersey Scarlet Knights 1766 2014 staatlich 41.565
University of Wisconsin Madison, Wisconsin Badgers 1848 1896 staatlich 42.000

Zukünftige Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universität Ort Teamname gegründet beigetreten Trägerschaft Studenten
University of Oregon Eugene, Oregon Ducks 1876 2024 staatlich 23.202
University of California, Los Angeles (UCLA) Los Angeles, Kalifornien Bruins 1919 2024 staatlich 45.900
University of Southern California (USC) Los Angeles, Kalifornien Trojans 1880 2024 privat 49.500
University of Washington Seattle, Washington Huskies 1861 2024 staatlich 60.081

Assoziierte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universität Ort Teamname gegründet Sportart Mitgliedszeit Trägerschaft Main-Conference Studenten
Johns Hopkins University Baltimore, Maryland Blue Jays 1876 Lacrosse (Männer und Frauen) 2014 (Männer)
2016 (Frauen)
privat Centennial Conference (Div. III) 5.066
University of Notre Dame Notre Dame, Indiana Fighting Irish 1842 Eishockey (Männer) 2017 privat Atlantic Coast Conference 12.179

Ehemalige Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universität Ort Teamname gegründet Mitgliedszeit Trägerschaft Studenten
University of Chicago Chicago, Illinois Maroons 1890 1896–1946 privat 13.870

Spielstätten der Conference[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zukünftige Mitglieder in Grau.

Michigan Stadium in Ann Arbor
Ohio Stadium in Columbus
Universität Footballstadion Kapazität Basketballstadion Kapazität
Illinois Memorial Stadium 60.670 State Farm Center 16.618
Indiana Memorial Stadium 52.180 Simon Skjodt Assembly Hall 17.456
Iowa Kinnick Stadium 70.585 Carver-Hawkeye Arena 15.500
Maryland SECU Stadium 51.802 Xfinity Center 17.950
Michigan Michigan Stadium 109.901 Crisler Center 13.751
Michigan State Spartan Stadium 75.005 Breslin Student Events Center 16.280
Minnesota Huntington Bank Stadium 50.805 Williams Arena 14.321
Nebraska Memorial Stadium 81.067 Pinnacle Bank Arena 15.147
Northwestern Ryan Field 49.256 Welsh-Ryan Arena 8.117
Ohio State Ohio Stadium 102.329 Value City Arena 19.500
Oregon Autzen Stadium 54.000 Matthew Knight Arena 12.364
Penn State Beaver Stadium 107.282 Bryce Jordan Center 15.261
Purdue Ross-Ade Stadium 57.236 Mackey Arena 14.846
Rutgers SHI Stadium 52.454 Jersey Mike’s Arena 8.000
UCLA Rose Bowl 80.816 Pauley Pavilion 13.800
USC Los Angeles Memorial Coliseum 77.500 Galen Center 10.258
Washington Husky Stadium 70.083 Hec Edmundson Pavilion 10.000
Wisconsin Camp Randall Stadium 80.321 Kohl Center 17.190

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]